Pov Dado:
Wie auch gestern werde ich von meinem Wecker geweckt.Noch im Schlafanzug setze ich mich auf das Fensterbrett. Während ich meine Füße hin und her schwinge, mustere ich die Umgebung.
Ein älterer Mann geht auf der anderen Straßenseite mit seinem Hund spazieren und ab und an fährt ein Auto vorbei.Ansonsten ist noch nichts los, dabei ist es doch gerade jetzt noch am schönsten. Die Luft ist noch frisch und draußen herrschen angenehme Temperaturen. Als ein kühler Luftzug eine leichte Gänsehaut auf meinem Arm erzeugt, verlasse ich schwerfällig das Fensterbrett und mache mich fertig für die Schule.
Als ich geduscht und umgezogen bin, greife ich nach meinem Mathe-, Französisch- und Deutschbuch. Mit diesen in der Hand lasse ich mich an meinem Schreibtisch nieder und durchstöbere sie noch einmal. Als ich mir den Stoff noch einmal angeschaut habe, packe ich die Bücher zu meinen Schulsachen in den Ranzen.
Kurze Zeit später stehe ich vor der Schule. Auch heute ist der Hof noch leer und es herrscht Stille. Während ich gemütlich an der Eiche lehne, beobachte ich die Gegend. Ab und an fährt ein Auto vorbei und je länger ich hier sitze, desto mehr Autos werden es. Auf dem Schulhof bleibt es aber trotzdem leer.
Die erste Person die ihn wieder betritt ist Herr Rankl. Dieser sieht mich verwirrt an als er mich entdeckt. Mit undefinierbarem Gesichtsausdruck kommt er auf mich zu. Ich denke mal er ist etwas verwundert und fragt sich wieso ich schon hier bin aber ganz sicher kann ich das noch nicht sagen, dafür kenne ich ihn noch zu schlecht.
Wenige Meter vor mir bleibt er stehen und mustert mich. „Was machst du jetzt schon in der Schule, hast du Probleme zuhause? Wenn du reden willst kannst du immer gerne zu mir kommen.", übergießt er mich mit einem Schwall an Worten.
Emotionslos schaue ich zu ihm hoch. „Nein" „Wie Nein? Nein, du hast keine Probleme mit deinen Eltern, Nein du willst nicht mit mir reden? Wenn ich dich verstehen und dir helfen soll, dann müsstest du dich schon etwas klarer ausdrücken", überschüttet er mich mit einem erneuten Schwall an Worten.
Seufzend verdrehe ich die Augen. Kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen. Eigentlich habe ich ihn für einen Menschen gehalten der andere Menschen versteht und somit auch weiß wann er nervt aber scheinbar habe ich ihn da falsch eingeschätzt.
„Sie sollen mich aber nicht verstehen und ich brauche keine Hilfe", wende ich mich ihm wieder zu. „Ich will hier nur ein wenig Ruhe haben.", erkläre ich ihm in der Hoffnung das er mich nun, da seine Frage beantwortet ist, wieder alleine lässt. „Vor was willst du denn deine Ruhe haben?" Fragend sieht er mich an. „Vor anderen Menschen", gebe ich zurück. Also deutlicher kann ich ihm doch fast nicht sagen, dass er mich in Ruhe lassen und verschwinden soll.
„Ach so, das kenne ich. Manchmal ist man einfach genervt von allem, seinen Freunden der Familie und in solchen Momenten will man dann einfach nur seine Ruhe haben und alleine sein." Endlich! Er hat es verstanden, wurde ja auch endlich Zeit.
„Aber eigentlich braucht man in solchen Momenten nur jemanden bei dem man alles rauslassen kann und der einem zuhört. Also leg los", fordert er begeistert auf und setzt sich neben mich.
Fassungslos starre ich ihn an. Das kann er doch jetzt nicht ernst meinen. Eigentlich dachte ich ja, dass ich keine sozialen Fähigkeiten habe, aber meine sind auf jeden Fall besser als die von Herr Rankl. Wie konnte er nur Lehrer werden.
Also ich meine er scheint ja ganz nett und gestern hat er sich auch gut mit den anderen Schülern verstanden. Aber ich glaube er nimmt seinen Job zu ernst und ist so motiviert bei Problemen zu helfen, dass er einfach überall welche sieht.
„Wie gesagt ich habe keine Probleme. Aber danke das sie mir helfen wollten. Ich muss jetzt leider nochmal los, ein Buch in der Bibliothek abgeben", rede ich mich raus und verschwinde schnell, ohne eine Antwort abzuwarten, hinter der nächsten Ecke.
Man ist der anstrengend. Es ist ja gut wenn man sich als Lehrer um seine Schüler kümmert und das kann er ja auch machen. Aber nicht bei mir. Soll er sich andere Leute suchen denen er seelischen Beistand leisten kann.
709 Wörter
A/n: Heute sogar etwas eher als sonst...
DU LIEST GERADE
Banned Love // Zomdado
Fanfiction"Wieso man auf seinen Verstand hören sollte? Stell dir einfach mal vor, vor dir steht eine Person mit einer Waffe in der Hand. Die Waffe ist geladen und direkt auf dich gerichtet. Die Person könnte jeder Zeit abdrücken und dein Leben beenden. Aber...