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Pov Dado:

Der nächste Morgen kommt schneller als erwartet. Die Nacht über lag ich größtenteils wach und auch als die Sonne mit ihren ersten Strahlen die Erde erwärmte, hatte ich noch kein Auge zu gemacht.

Die Folgen dieser schlaflosen Nacht blicken mir aus dem Spiegel im Bad entgegen. Dunkle Augenringe zeichnen sich um meinen Augen ab. Beim Frühstück mustert mich Michael besorgt, sagt aber nichts. Stattdessen unterhält er sich munter mit Milla.
Trotzdem bemerke ich wie er mir immer wieder kritische Blicke zuwirft.

Und dieses eine Mal wünsche ich mir wirklich, dass er nachfragt. Ich will, seine Hilfe angeboten bekommen. Doch dieses Angebot habe ich oft genug abgelehnt. Jedes Mal aufs Neue habe ich ihm eine deutliche Abfuhr erteilt und ihm gesagt, er soll mich doch gefälligst in Ruhe lassen.
Doch tief im Inneren war ich ihm dankbar. Ich war froh, dass es jemanden gab der sich um mich sorgt, jemanden der mich noch nicht aufgegeben hat. Aber auch das ist vorbei.

Mittlerweile haben alle die Hoffnung, mir noch helfen zu können, aufgegeben. Selbst ich. Obwohl, ein Funken Hoffnung trage ich noch in mir. Eine winzige Pflanze keimt tief in meinem Inneren. Vielleicht würde er ja doch noch ein Mal auf mich zukommen, ein letztes Mal. Wenn er sieht, dass es immer schlimmer wird. Er kann mich nicht einfach mir selbst überlassen wie alle Anderen es getan haben.
Nicht er.

Er ist der Einzige der erkennt wie es wirklich in mir aussieht. Der Einzige der mir noch helfen kann. Doch auch die Hoffnung stirbt irgendwann. Aber sagt man nicht so schön 'Die Hoffnung stirbt zuletzt'? Wie schön das ich bis zum Ende die Hoffnung in mir tragen werde, er würde doch noch kommen um mir zu helfen. Erst wenn mein Herz aufhört zu schlagen, erlischt dieser kleine Funke in mir.

Aber woran hält er bis dahin fest? Wovon ernährt er sich, was hält ihn aufrecht? Wieso hofft man überhaupt? Ist es damit man am Ende nur noch mehr verletzt ist, wenn der Funke erlischt? Ist es damit man nicht sofort aufgibt und seinem Leben noch eine zweite Chance gibt?

Und obwohl ich mit Sicherheit sagen kann, dass Michael mir seine Hilfe nicht noch einmal anbieten wird, ist diese Hoffnung in mir er würde es doch tun. Mein Verstand schreit doch schon förmlich danach diese dämliche Hoffnung aufzugeben. Aber Gefühle kann man nicht so einfach töten. Sie gehören zu uns und um sie alle loszuwerden muss man sich selber umbringen.

Denn erst dann hat man seine Ruhe.
Erst dann ist man völlig frei davon. Zumindest hoffe ich das. Denn wer weiß schon was nach dem Tod kommt?

Vielleicht nichts und es ist einfach vorbei?

Vielleicht gibt es ja auch wirklich etwas wie ein Leben nach dem Tod? Aber dann wäre es da oben viel zu voll und man würde nie jemanden wiederfinden.
Außerdem ist dann noch die Frage in welcher Form man dort ankommt. Denn wenn man im selben Zustand im Himmel landet wie man gestorben ist, dann wären dort oben sehr viele alte Menschen. Außerdem ist es doch komisch wenn man dann mit einmal vielleicht sogar älter ist als seine Großmutter.

Dann wäre mir es wesentlich lieber wenn danach einfach nichts mehr kommt. Wenn dann alles vorbei ist und man die ewige Ruhe gefunden hat. Ruhe vor allem. Vor seinen Gefühlen, Gedanken und vor Schmerzen. Egal ob körperlich oder seelisch.

560 Wörter

A/n: So damit sind jetzt alle Parts die ich nicht hochladen konnte jetzt such hier lesbar. Es geht jetzt also wie gewohnt weiter

Banned Love // ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt