Pov Dado:
Nach dem Frühstück gehe ich wieder in mein Zimmer. Dichte Wolken verdecken die Sonne und der Himmel ist dunkel. Als die ersten Tropfen schwer auf die Erde treffen, entschließe ich mich nach draußen zu gehen. Zu lange ist der letzte Regen her.
Nachdem ich die Haustür hinter mir zugezogen und auf die offene Straße getreten bin, umspielt mich auch sogleich eine starke Windböe. Meine Haare wehen mir ins Gesicht und dicke Tropfen landen auf mir. Ohne nachdenken zu müssen, tragen mich meine Beine beinah automatisch auf die Wiese hinter unserem Haus. Als ich von dort aus den Waldrand erreicht habe, tropfen meine Sachen schon vor Nässe. Meine Haare kleben an meiner Stirn und eine leichte Gänsehaut ziert meinen ganzen Körper.
Und trotzdem ist es nicht das Selbe. Irgendetwas ist diesmal anders. Die Kälte scheint mich nicht richtig zu erreichen und die Tropfen, die über meine nasse Haut laufen, nehme ich nur am Rand war. Es scheint als würde alles an mir vorbeiziehen, als wäre ich in dem Körper eines anderen. Wie ein stummer Beobachter. Ich fühle mich mit einem Mal fremd und verloren. So hoffnungslos und alles scheint aussichtslos zu sein.
Tränen brennen in meinen Augen doch ich unterdrücke sie. Ich will nicht weinen. Ich bin stark. Und wenn mir niemand helfen will, dann mache ich es eben alleine. Dann sorge ich dafür, dass es zu Ende geht. Denn alleine will ich hier nicht mehr sein. Das kann ich nicht.
Schnell mache ich mich auf den Weg zurück nachhause. Dort sitzt Michael zusammen mit Milla am Esstisch und spielt mit ihr Mensch ärgere dich nicht. Keiner der Beiden scheint mich zu bemerken. Ich bin ihnen egal. Ein Stich durchzieht mein Herz und erneut sammeln sich Tränen in meinen Augen.
Um nicht los zu weinen mache ich mich auf den Weg ins Badezimmer. Die Klinge liegt noch immer an der Stelle, an welcher ich diese gestern Abend abgelegt habe. Ohne großartig zu zögern löse ich den durchnässten Verband von meinen Arm und ziehe die scharfe Klinge über meine Haut. Rotes Blut tritt aus der Wunde und verteilt sich über meinem Arm. Ein stechender Schmerz macht sich breit, doch trotzdem lasse ich das Metall noch weitere Male über meine Haut fahren.
Als alles gesäubert und sauber verbunden ist verlasse ich das Bad wieder. Beim Aufstehen schieben sich jedoch schwarze Punkte in mein Sichtfeld. Mein Herz beginnt zu rasen und meine Hand krallt sich beinah automatisch am Rand des Waschbeckens fest. Glücklicherweise klärt sich meine Sicht wieder und ich kann ohne weitere Zwischenfälle in mein Zimmer gehen.
Tief in mir warnt mich Etwas es sein zu lassen und mir Hilfe zu suchen. Aber wieso sollte ich. Mir will eh niemand helfen. Außerdem hilft das Ritzen meine Gefühle loszuwerden. Und was ist daran bitte schlecht? Es hilft schließlich. Und wenn das niemand anderes macht, dann muss es eben so gehen. Auch wenn ich so immer weiter auf das Ende zusteuere.
Aber mich hält eh nichts mehr an dieser Welt.
497 Wörter
A/n: Ich weiß ihr hättet nie mit einem Update so "früh" gerechten aber ich um ehrlich zu sein auch nicht xD
Einen schönen 4. Advent euch
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Banned Love // Zomdado
Fanfiction"Wieso man auf seinen Verstand hören sollte? Stell dir einfach mal vor, vor dir steht eine Person mit einer Waffe in der Hand. Die Waffe ist geladen und direkt auf dich gerichtet. Die Person könnte jeder Zeit abdrücken und dein Leben beenden. Aber...