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Pov Dado:

Mit großen Augen sehe ich den Älteren an, als sich unsere Blicke kreuzen. Ein warmes Gefühl breitet sich in meinem Bauch aus und ungewollt beginne ich seine Berührungen zu genießen. Seine Hand die auf meinen Haaren liegt und beinah zärtlich durch diese streicht. Aber auch die Wärme seiner Finger die noch immer um meinem Handgelenk liegen.

Und obwohl Michael selbst nicht der braungebrannteste ist sieht man dennoch einen Unterschied zu meinem beinah weißem Handgelenk.

Auch der Blick des Älteren legt sich auf unsere Hände. Als hätte er sich verbrannt zieht er sich zurück und macht einen Schritt nach hinten um Abstand zwischen uns zu bringen. "I-ich wollte dir wirklich nicht zu nahe kommen! T-tut mir leid.", gibt er angespannt von sich. Mit meinem Blick kann ich allerdings nur seiner Hand folgen, die bis gerade noch auf meinem Handgelenk lag.

Nun fährt er sich damit verlegen in den Nacken, während auf meiner Haut noch immer das Gefühl seiner Berührungen zu spüren ist. "Alles gut?", erkundigt er sich erneut, als ich ihn nur stumm angeschaut habe ohne auf seine zu vorigen Worte zu reagieren.

Unsanft werde ich somit aus meinen Gedanken gezogen. "Äh klar, alles gut." Das kribbelnde und warme Gefühl hat sich gänzlich aus meinem Körper zurückgezogen und nichts ist mehr von der vertrauten Stimmung übrig. Stattdessen ist es einfach nur unangenehm zwischen uns und keiner scheint so richtig zu wissen was er als nächstes tun soll.

"Du kannst wenn du magst schonmal den Tisch decken.", gebe ich ihm eine neue Aufgabe und scheuche ihn somit aus der Küche und weg von mir. Das winzige bisschen Abstand brauche ich gerade.

Während Michael also seiner Aufgabe nachgeht, wische ich das restliche Wasser vom Herd und nachdem ich den Topf ein bisschen geleert habe stelle ich ihn mit den Kartoffeln erneut auf die Kochplatte. Dann erhitze ich auch die bereits vorbereitete Pfanne und brate die ersten marinierten Süßkartoffeln sobald sie warm ist.

Da dies allerdings eine Weile dauert, schiebe ich die Soße Hollondaise parallel dazu in die Mikrowelle. Eine Weile stehe ich ohne etwas zu tun in der Küche. Dann kann ich die Süßkartoffeln wenden.

"Tisch ist gedeckt. Kann ich dir sonst noch wo helfen?", ertönt da Michaels Stimme. Sofort fahre ich herum.

Mein Vater! Michael erinnert mich an meinen Vater! Es sind die selben Augen und er passt auch auf mich auf und...

f*ck... Michael erinnert mich überhaupt nicht an meinen Vater.

"Du kannst auf die Süßkartoffeln in der Pfanne aufpassen. Bin gleich wieder da.", übertrage ich dem älteren eine Aufgabe ehe ich fluchtartig die Küche verlasse. Im Bad schließe ich schnell die Tür ab ehe ich mich mit zittrigen Beinen auf dem Boden niederlasse. Verzweifelt lehne ich mich mit dem Rücken an die Badewanne. Das was Michael in mir auslöst ist nichts was er in mir auslösen sollte.

Ich sollte mich nicht unheimlich freuen wenn er vorschlägt mir beim Essen machen zu helfen. Genauso wenig sollte dieses angenehme Gefühl in seiner Nähe da sein und ich sollte mir auch nicht extra Mühe geben nur um ihm zu imponieren.

Aber womöglich ist das ja nur eine winzige Phase, die am besten morgen schon vorbei ist. Mein Crush auf Emma Watson hat sich schließlich auch nur zwei Wochen gehalten. Wieso sollte es mit Michael also anders sein?

Das ist alles nämlich nur ein winziger mehr als überflüssiger Crush, den ich auf den älteren entwickelt habe. Und das alles nur weil er mir näher steht als sonst eine Person es in den letzten Jahren getan hat.

Also kein Grund zu Sorge! Zwei Wochen und dann ist alles wieder normal...

600 Wörter

Banned Love // ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt