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Pov Dado:
Missmutig werfe ich einen Blick auf die Uhr. Noch fünf Minuten bis endlich der Unterricht beginnt. Gelangweilt fahre ich mir durch meine Haare, als meine Aufmerksamkeit auf die Tür gelenkt wird. Diese wird nämlich gerade schwungvoll aufgestoßen und ein Junge mit kinnlangen, braunen Haaren betritt das Klassenzimmer. Motiviert wünscht er noch in der Tür allen einen guten Morgen.

Genervt verdrehe ich dir Augen und starre dann wieder meine Hände an. Der denkt aber auch wir sind hier nur zum Spaß.

Durch die Klingel werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Erleichtert stehe ich auf. Je eher der Unterricht beginnt, desto eher ist er auch zuende. Meinen Blick lasse ich auf meiner Bank und hebe überrascht den Kopf, als die Stimme des Übermotivierten Jungen von vorne ertönt.
DER IST LEHRER?? Was ist denn bei dem falsch? Also wie kann man so motiviert sein Kinder etwas beizubringen? Und dann auch noch Kindern die nicht einmal Lust haben etwas zu lernen und total inkompetent sind? Ich verstehe Menschen nicht, aber zum Glück muss ich das auch nicht.

Da sich die anderen gerade hinsetzen, lasse ich mich ebenfalls schnell wieder auf meinen Stuhl sinken. Zu gut gelaunt für einen Montag morgen direkt nach den Ferien fängt unser Lehrer an sich vorzustellen: „So, ich bin Herr Rankl, euer neuer Klassenlehrer. Ich bin 22 Jahre alt und werde euch in Deutsch, Mathe und Französisch unterrichten. Damit ich euch alle ein wenig besser kennenlernen kann, machen wir jetzt eine kleine Vorstellungsrunde. Jeder nennt bitte seinen Namen, sein Alter und das was er gerne in seiner Freizeit macht. Wir fangen gleich hier vorne an."

Toll eine Vorstellungsrunde. Das hatten wir ja noch nie.

Wie kreativ.

Da es mich nicht interessiert, verbringe ich die Zeit damit Herr Rankl zu mustern. Seine braunen Haare sind etwas verstrubbelt und stehen deshalb lustig von seinem Kopf ab. Seine blauen Augen wandern interessiert von einem Schüler zum anderen. Je nachdem wer sich gerade vorstellt. Wie alle anderen im Klassenzimmer auch, trägt er kurze Sachen, die seine muskulösen Arme und Beine zeigen. Durch sein weißes Oberteil kann man seinen definierten Bauch sehen. An diesem Punkt muss ich die Analyse jedoch pausieren, da ich nun an der Reihe bin mich vorzustellen.

Ich erzähle das selbe wie jedes Jahr. Ich weiß gar nicht wie oft ich diese Sätze nun schon gesagt habe, aber nun ist es einmal mehr. „Ich heiße Maurice, bin 18 Jahre alt und in meiner Freizeit zeichne ich." Während ich diese Sätze runter rattere und versuche nicht all zu gelangweilt zu klingen, liegen die Augen von Herr Rankl auf mir. Als ich fertig bin mich vorzustellen, nickt Herr Rankl mir kurz zu und wendet sich dann wieder an die ganze Klasse und weist uns an unsere Hausaufgabenhefte zu öffnen.

Dann geht er mit uns den Stundenplan durch.

Ich finde ihn schrecklich. Wieso müssen wir Deutsch auch immer in den letzten Stunden haben?

Da haben die Schüler noch weniger Lust irgendetwas zu machen und die Lehrer sind genervt von allem was man tut. Dabei ist Deutsch eines meiner Lieblingsfächer. Es ist interessant etwas über die Sprache zu lernen. Außerdem kann ich viel davon anwenden. Selbst Erörterungen zu schreiben ist praktisch.

Zum einen zeigt mir das, dass ich sachlich schreiben kann und zum anderen bekommt man in den Arbeiten dann immer eine Rückmeldung über seine Schreibweise und mögliche grammatikalische Fehler.

Durch die Klingel werde ich aus meinen Gedanken geholt. Die kurze Pause zwischen der ersten und der zweiten Stunde verbringe ich damit, Herr Rankl weiter zu analysieren. Seinen Gang, seine Mimik und Gestik wenn er sich unterhält und seine Art zu reden.

Ich studiere die Menschen in meiner Umgebung immer. Das habe ich mir so angewöhnt. Damals dachte ich noch das es mir hilft sie zu verstehen, aber das hat es nicht. Trotzdem mache ich es noch. So kann ich die Menschen in meiner Umgebung zumindest grob einschätzen und weiß ob von ihnen eine Gefahr ausgeht und wann es besser ist sie in Ruhe zu lassen.

Nicht das ich auf Menschen zugehe, aber manchmal ist es schon nützlich zu wissen ob man eine bestimmte Person gerade nach etwas fragen sollte oder es lieber auf einen späteren Zeitpunkt verschieben sollte.

695 Wörter

A/n: An alle die neu sind. Ich bin sehr vergesslich. Könnte sein, dass ich deshalb vergessen habe den Part hochzuladen...

Banned Love // ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt