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Pov Dado:

Am Donnerstag Nachmittag verlasse ich entspannt die Schule. Nur noch einen Tag Schule, dann ist endlich Wochenende und ich habe meine Ruhe. Zumindest ein bisschen schließlich sind es nur zwei Tage.

Zuhause mache ich mich zuerst auf den Weg in mein Zimmer. Dort lege ich meine Schulsachen ab und mache mir leise Musik an. Vor mich hin summend fahre ich meinen Laptop hoch und setzte mich an meinen Schreibtisch. Nach längerer Zeit komme ich heute endlich wieder dazu etwas an meinen Geschichten zu schreiben. Die Ideen fliegen mir nur so zu und ich muss darüber nicht einmal groß nachdenken. Von ganz alleine fliegen meine Hände über die Tatstatur und füllen das leere Dokument vor mir.

Erst als ich zum Abendbrot gerufen werde, unterbreche ich meine  Schreibwut schwerfällig. Das Essen verläuft ruhig und niemand sagt groß etwas. Milla erzählt zwar über ihren Schultag aber das kann man auch gut ausblenden. Erst als meine kleinere Schwester eine Frage an mich stellt, muss ich mich am Gespräch beteiligen, doch schnell bekomme ich sie wieder abgewimmelt. 

Gesättigt mache ich mich nun wieder auf den Weg in mein Zimmer. Dort kann ich jedoch nicht weiter schreiben, da noch einige Hausaufgaben fällig sind und lernen muss ich auch noch etwas.

Draußen ist es schon dunkel als ich mit allem fertig bin. Gerade räume ich meine Schulsachen zusammen und packe meine Tasche für den morgigen Tag, da betritt meine Mum das Zimmer. "Ich fahre morgen schon ziemlich zeitig los, wir werden uns also nicht sehen.", gibt sie von sich worauf ich nur nicke. "Sei nett zu Michael und mach es ihm nicht zu schwer. Wir können froh sein, dass er überhaupt zugestimmt hat, Bei deinem Verhalten ihm gegenüber ist das wirklich ein Wunder." Seufzend sehe ich zu ihr. "Ich werde mich schon benehmen, keine Sorge.", murre ich bloß. "Pass auf dich auf und schlaf gut." mit diesen Worten umarmt mich meine Mum noch ein letztes Mal. Stumm lasse ich dies über mich ergehen, bin aber froh als sie sich wieder löst und mein Zimmer verlässt.

Ihre Umarmungen kommen einfach nicht an die von meinem Dad ran. Jedes Mal wenn mir jemand auf diese Art und Weise nah kommt, versetzt das meinem Herz einen Stich. Ich will doch nur ein letztes Mal seine Arme um meinen Körper geschlungen spüren, wie sie mich an ihn drücken und wie er mir dabei einen sanften Kuss auf die Haare gehaucht hat. Keine Umarmung wird je an die Seine herankommen und mit jedem Mal werde ich aufs Neue daran erinnert, dass er weg ist. Weg. Und das für immer.

Seufzend fahre ich durch meine blonden Haare, wie gerne ich ihn doch jetzt hier haben würde. Traurig lächelnd ziehe ich die Schublade meines Nachtschrankes auf und sehe das alte Buch an. Erinnerungen durchfluten meinen Kopf und mein Herz beginnt schmerzhaft zu ziehen. Eine Gänsehaut macht sich über meinen Armen breit und ein Schauer durchfährt mich.

In meinem Zimmer fühle ich mich auf einmal so allein und die blauen Wände wirken auf einmal so kalt. Die Pflanzen an den Wänden streckten ihre Blätter weit in den Raum und scheinen nach mir greifen zu wollen. Ihre dunklen Schatten an der Wand verraten nichts gutes.

Als würden sie meine Ängste und dunklen Gedanken widerspiegeln. Meine dumpfen Gefühle, die ich immer so erfolgreich an den Rand meiner Existenz geschoben habe. Doch jetzt scheinen sie präsent, als würden sie mich holen wollen um mich mitzuziehen. Mit zu ihnen, in die Dunkelheit. Dort wo Licht und Hoffnung Fremdwörter sind. Beinah panisch reiße ich mich von diesen Gedanken los und flüchte mich ins Badezimmer.

596 Wörter

Banned Love // ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt