Pov Dado:
Zombie verzieht beleidigt das Gesicht. Leicht lässt mich das lächeln. Der Name ist wirklich nicht der beste, aber es wird sicher lustig ihn so zu nennen. Der beleidigte Blick weicht jedoch schnell von seinem Gesicht und stattdessen wirft er mir einen bittenden Hundeblick zu in der Hoffnung ich würde an seinem Namen doch noch etwas ändern. Als ob das bei mir wirken würde...
"Okay, dann halt Zombey. Aber dabei bleibt es auch.", gebe ich nun doch nach. "Einverstanden!", stimmt der Braunhaarige zu und scheint erleichtert zu sein nun doch einen neuen Namen erhalten zu haben. "Was soll er eigentlich bedeuten?", harkt er nun nach. "Du hast mich vorhin total erschreckt, als du einfach hinter mir standst. Und mit dem Nebel und allem hättest du gut als Zombie durchgehen können.", erkläre ich ihm.
"Außerdem wird man dich genauso schlecht los. Zombies sind schließlich halbtote. Und wenn man sich in Sicherheit wägt, weil man einen getötet hat, ist auf der Stelle eine ganze Horde an Untoten da. Zumindest ist das in allen Filmen und den Büchern immer so. Bei dir ist das ähnlich. Man denkt man ist dich los und dann kommst du mit unzähligen neuen Ideen an und belästigst einen.", führe ich meine Erklärung grinsend fort.
"Jetzt werde mal nicht so frech!", beschwert er sich und knufft mir spielerisch in die Seite. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen wenden wir uns beide wieder voneinander ab und sitzen weiter still nebeneinander.
Es dämmert als wir uns schlussendlich auf den Heimweg machen. Zwischen uns ist es weitestgehend still geblieben und jeder war in seine Gedanken vertieft.
Als ich am Abend dann in meinem Bett liege, bin ich froh diesen Tag überstanden zu haben. Nicht zuletzt mit Hilfe von Michael. Es war gut, dass er auf dem Friedhof aufgetaucht ist und mich ein wenig von meiner Trauer abgelenkt hat. Wahrscheinlich hat er auch recht damit, dass es an der Zeit ist meinen Dad loszulassen und seinen Tod zu akzeptieren.
So schwer das auch werden mag.
Zwischen diese Gedanken drängt sich immer wieder das Bild von Zombey, wie er am Friedhof neben mir saß und seinen Blick in die Ferne gerichtet hatte. Er ist hübsch. Und niedlich. Vor allem wenn er sich Sorgen macht oder beleidigt schaut...
Seufzend drehe ich mich auf die andere Seite und ziehe die Decke weiter nach oben. Der Ältere ist so anders. Man kann ihn so schlecht durchschauen und ständig tut er Dinge mit denen ich niemals gerechnet hätte.
Aber genau das macht ihn so interessant und immer öfter ist er Mittelpunkt meiner Gedanken. Auch der heutige Tag mit ihm war so... anders. Sonst streiten wir uns entweder, oder ich erzähle ihm was mir auf dem Herzen liegt.
Eine solche Situation wie auf dem Friedhof vorhin ist neu. Dieses Gefühl von Glück und Leichtigkeit. Es ist befreiend und so neu. Ich will öfter mit ihm so Zeit verbringen. Nur bin ich mir nicht sicher, ob das gut so ist.
Ich sollte das nicht wollen und er sollte mir auch nicht wichtig werden. Am Ende lässt er mich auch wieder alleine und unsere Wege werden sich trennen. Spätestens wenn das Schuljahr um ist, werden wir uns wieder voneinander entfernen. Am besten ist es, wenn ich ihn gar nicht erst weiter an mich heran lasse und er mir nicht erst etwas bedeutet.
Aber ist es dafür nicht schon zu spät? Kennt er nicht schon viel zu viel von meinem echten ich? Von meinem ich, welches ich so lange versucht habe zu verstecken?
583 Wörter
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Banned Love // Zomdado
Fanfiction"Wieso man auf seinen Verstand hören sollte? Stell dir einfach mal vor, vor dir steht eine Person mit einer Waffe in der Hand. Die Waffe ist geladen und direkt auf dich gerichtet. Die Person könnte jeder Zeit abdrücken und dein Leben beenden. Aber...