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Pov Dado:

Hoffnungsvoll sehe ich ihn an. Und als er seinen Blick von meinem Blatt hebt und zu mir sieht, liegt ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. "Du schreibst wirklich gut. Das hätte ich nicht gedacht." Mehr sagt er nicht. Das war es. Keine weitere Reaktion seinerseits. Stattdessen sieht er sich bereits das Projekt der nächsten Gruppe an.

Wie bin ich auch auf den törichten Gedanken gekommen, er könnte es verstehen. Wie konnte ich mir einbilden er könnte den Hilferuf wahrnehmen. Wie konnte ich hoffen er versteht die versteckte Botschaft hinter der kurzen Story.

Es war doch von Anfang an klar, dass er nicht verstehen würde was ich ihm damit sagen will. Wieso enttäuscht es mich so, dass er nicht versteht was ich ihm hatte sagen wollen? Ich will doch nur, dass er mir hilft wie er es mir angeboten hat. Ich will, dass er mich hier rausholt. Denn alleine schaffe ich das mit Sicherheit nicht. Ich kann das langsam nicht mehr, zu lange versuche ich schon mich von allem fern zu halten. Und er ist der Erste der weiß wie ich wirklich bin. Oder zumindest der weiß, dass ich nichts von dem bin was ich vorgebe zu sein. Und jetzt scheitert es daran, dass ich zu feige bin ihn um seine Hilfe zu bitten.

Woher soll er denn auch wissen, dass er die selben Augen wie mein Dad hat. Und woher soll er bitte wissen, dass er der Junge aus der Geschichte ist und ich das Mädchen verkörpern soll. Niemand würde darauf kommen was ich damit  sagen will. Niemand. Genauso wie mir niemand mehr helfen kann, wenn ich nicht bald nachgebe. Aber ich will nachgeben. Ich will ihm vertrauen, ihm alles erzählen und in ihm jemandem finden der für mich da ist. Denn alle anderen habe ich schon vergrault. Und genauso auch ihn.

Er wird nie wieder auf mich zukommen und mir seine Hilfe anbieten. Denn oft genug habe ich ihn dabei abgewiesen und ihm klar gemacht, er habe mich gefälligst in Ruhe zu lassen. Um jedoch selber auf ihn zuzugehen bin ich zu feige und zu ängstlich. Ich kann einfach nicht mit Menschen umgehen, aber vielleicht sollte ich es versuchen. Es ist schließlich nur ein kleiner Satz. 'Ich brauche ihre Hilfe!' Vier Wörter und danach würde alles  besser werden. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen, während ich ihn ansehe. Tief hole ich nach Luft. Doch ich traue mich nicht.

Innerlich zähle ich von drei runter, doch auch dann gelangt kein einziger Ton über meine Lippen. Ohne seine Hilfe bin ich jedoch aufgeschmissen und das weiß ich. Ich weiß nicht, wie lange ich das alleine noch aushalten würde. Wer weiß wie lange es noch dauert bis ich an mir selber zerbreche. "Ich..", kommt mir dann doch noch über die Lippen. Als er jedoch seinen Kopf hebt und mich mit seinen blauen Augen fragend ansieht, verstumme ich fast automatisch.

"Also.. ich.. ich brauche...naja.. äh.. was ich eigentlich sagen wollte ist.. äh dass, ich.. äh, also ich gehe hoch.", stammle ich und kneife am Ende dann doch.

Schon fast fluchtartig verlasse ich das Wohnzimmer und mache mich enttäuscht von mir selber auf den Weg in mein Zimmer.

527 Wörter

Banned Love // ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt