Pov Dado:
Müde werde ich am nächsten Morgen von meinem Wecker geweckt. Meine Augen sind schwer und fallen beinah automatisch wieder zu. Erst eine viertel Stunde später schaffe ich es aus meinem warmen Bett zu kriechen. Gedanken sind mal wieder viel zu viele in meinem Kopf. Doch heute bin ich nicht froh darüber etwas zu haben was mich von der grauen, tristen Welt ablenkt. Es ist einfach zu viel was mir im Kopf herumspukt.
Auch im Unterricht bin ich nur körperlich anwesend. Mein Geist ist derweil wo ganz woanders. Während ich also über Milla's gestrige Frage nachdenke, zieht der Vormittag weitestgehend stumm an mir vorbei. Als mir endlich eine Antwort einfällt, beginne ich diese nieder zu schreiben.
Michael gefällt es allerdings nicht so gut, dass ich mich in seinem Unterricht anderweitig beschäftige, weshalb er mich streng ermahnt. Demonstrativ lege ich meinen Stift weg und er macht weiter mit seinem Unterricht.
Jedoch kann ich ihm nicht lange zuhören, da meine Gedanken wieder abschweifen und ehe ich mich versehe halte ich meinen Stift erneut in der Hand. Bevor ich den Gedanken vergesse, schreibe ich auch diesen in mein Gedankenbuch. Allerdings sieht mich Herr Rankl direkt an als ich kurz aufsehe um nachzudenken. Ertappt lege ich meinen Füller beiseite und versuche eine möglichst unschuldige Miene aufzusetzen.
Er lässt es mir glücklicherweise durchgehen und erklärt weiter etwas über die Anwendung des Cosinus- und die des Sinussatzes. Etwas was wir eigentlich schon längst können müsste, doch scheinbar gibt es immer noch welche die damit Probleme zu haben scheinen.
Gelangweilt höre ich ihm zu, aber nach einer Weile wird mir das dann doch zu öde. Meine Hand greift erneut nach dem Stift und beginnt Striche auf den Rand des Blattes vor mir zu ziehen. Mit einem Ohr höre ich trotzdem zu, was unser Lehrer zu sagen hat. "Maurice, jetzt hör doch mal endlich auf dich anderweitig zu beschäftigen.", beschwert er sich erneut und demonstriert mir ihm meinen Block zu geben. Missmutig reiche ich ihm diesen und er geht damit vor und legt ihn auf seinem Lehrertisch ab. Kurz erklärt er noch den Rest und schreibt Aufgaben an die Tafel, die wir zu lösen haben.
Gerade als ich mein Buch aufschlagen will, unterbricht Michael mein Vorhaben. "Maurice, du machst das an der Tafel.", schallt seine Stimme durch das Klassenzimmer. Missmutig stehe ich auf und versuche den Blicken bestmöglich auszuweichen. Während ich die erste Aufgabe stumm löse, verfolgt der Brünette meine Bewegungen aufmerksam, wendet seinen Blick dann jedoch ab.
Als ich die Werte für die zweite Aufgabe abschreiben will, sehe ich, dass er nach meinem Block greift und die Seite mit dem was ich vorhin geschrieben habe aufschlägt. "Äh ni-nicht lesen. Da-das ist privat.", versuche ich ihn davon abzuhalten. Doch ihn scheint das nicht zu stören, denn er beginnt mit den Worten: "Dann hättest du es nicht in meinem Unterricht schreiben sollen. Und jetzt mach weiter die Aufgaben." zu lesen.
Mit zittrigen Händen löse ich dann tatsächlich die übrigen Rechnungen. Doch seinen starren Blick spüre ich ständig in meinem Rücken. Nicht dazu fähig ihn anzusehen, will ich mich setzten. "Nach der Stunde reden wir noch einmal.", bestimmt er und ich nicke nur knapp.
525 Wörter
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Banned Love // Zomdado
Fanfiction"Wieso man auf seinen Verstand hören sollte? Stell dir einfach mal vor, vor dir steht eine Person mit einer Waffe in der Hand. Die Waffe ist geladen und direkt auf dich gerichtet. Die Person könnte jeder Zeit abdrücken und dein Leben beenden. Aber...