{48. Kapitel}

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„Ich würde gerne meine Nacht mit einem Ex-Häftling verbringen, aber..." Ich drehte mich um meine eigene Achse und tat so, als würde ich etwas suchen. „...ich sehe nur leider keinen. Alles was ich sehe, ist ein Ex-Wärter eines Hochsicherheitstrakts."

„Da hast du Recht." Harry schien sich seine Worte genauestens zu überlegen, bevor sie seinen Mund verlassen würden. „Aber mein Verstand ist vermutlich genauso zerstört, wie der eines Häftlings." Der Blick des Lockenkopfs wollte sich zu Boden neigen. Ich hob meine Hand unter sein Kinn, um seine Aufmerksamkeit bei mir zu behalten. „Gemeinsam bekommen wir das alles wieder hin", flüsterte ich.

Harry schenkte mir ein Lächeln. Es wirkte lieblich, doch seine Augen funkelten so klar, dass sie mir einen angenehmen Schauer über den Rücken jagten.

Harrys Hände umfassten meine. Sie verharrten jedoch nicht in dieser Position. Stattdessen wanderten seine Finger meine Arme entlang, bis hin zu meinen Schultern. Strichen sanft über mein Schlüsselbein. Seine Augen folgten der Spur die seine Finger soeben genommen hatte. „Ich stehe auf ewig in deiner Schuld, Louis", hauchte er tonlos. In dem Moment, als er über meinen Kehlkopf strich, schluckte ich kräftig. Harry nahm mir die Chance etwas zu erwidern, als er meine Lippen mit seinen versigelte.

Die anfängliche Unschuld des Kusses wurde durch Harrys Zunge geraubt. Heiß glitt sie zwischen meine Lippen, auf der Suche nach meiner. Ich konnte nicht anders, als mich in Harrys Haaren festzukrallen.

Der Kuss verlor auch dann nicht an Intensität, als Harry mich auf seine Hüften hob und mir so den Boden unter den Füßen nahm. Doch anstelle mich auf der Matratze abzulegen, setzte Harry sich auf die Bettkante und behielt mich auf seinem Schoß. Seine Arme lagen dabei auf meinem Rücken und pressten mich so dicht wie möglich an sich. Ich fühlte seine beginnende Erektion deutlich an meinem Po. Lasziv bewegte ich mich über seinen Schritt und entlockte ihm damit ein beinahe vor Erregung verzweifeltes Stöhnen.

Meine Finger verließen seine Haare und waren dabei die Knöpfe unserer beiden Hemden zu öffnen. Die Hände des Lockenkopfs krallten sich in meinen Po, um mich über seiner Körpermitte ruhig zu halten. „Ich dachte, du wolltest mir meinem Verstand zurückgeben", raunte er erregt in mein Ohr. „Aber stattdessen bist du gerade am besten Weg, mir auch noch das letzte bisschen Geisteskraft zu rauben." Er sah meinen Fingern dabei zu, wie sie Knopf für Knopf sein Hemd öffneten. Ungehindert ließ er mich den schwarzen Seidenstoff von seinen Schultern schieben.

„Soll ich lieber aufhören?" fragte ich, während ich mein eigenes Hemd zu meinen Handgelenken rutschen ließ. Harry schluckte als sein Blick ungehindert auf meinen entblößten Oberkörper fiel.

Ich wollte das Hemd wieder zurück auf meine Arme ziehen, als Harry mich daran hinderte. Mit einem Ruck riss er es mir vollständig vom Leib. „Tu das bloß nicht!" Ich erschrak, als der Griff des Lockenkopfs fester wurde und er sich plötzlich, mit mir auf seinem Schoß, erhob. Leichtfüßig drehte er sich um und ließ mich auf der Matratze nieder.

Er öffnete meinen Gürtel und streifte meine Hose samt Unterwäsche von meinen Beinen. Gleich darauf verabschiedete er sich von seiner eigenen, welche sich zu den restlichen Klamotten auf dem Boden gesellte.

Endlich hatte ich die Möglichkeit meine Augen ungehindert über Harrys Antlitz wandern zu lassen. Das was sich mir darbot, war ein ganz neues Level an Perfektion und Schönheit. Die Jahre der Gefangenschaft zeichneten sich kein bisschen an seiner Erscheinung ab. Er war beinahe makellos. Seine Haut schien wie aus Seide.

Ich wollte nicht nur sehen, wie samtig sie aussah, ich wollte es auch fühlen. Also streckte ich meine Arme aus und zog ihn zu mir. Harry bog sich über mich. Seine Haare rutschten an meinem Hals vorbei, als er seine Lippen an meine bereits erhitzte Haut legte. Ich zuckte leicht, als er mich sanft biss. Der Kontrast zwischen der weichen Berührung seiner Locken und dem leicht schmerzenden Biss war berauschend.

Harry entfernte sein Gesicht von meiner Halsbeuge. „Und du bist dir auch wirklich sicher, immerhin ist deine Ex ein Frau..."

Mit bereits vor Lust verschleiertem Blick sah ich ihn an. „Du lässt mich mehr fühlen, als jede andere Person vor dir." Mit meinen Worten entlockte ich ihm ein Lächeln. „Nichts fühlt sich so richtig an wie das hier", hauchte ich, bevor ich meine Lippen auf seine legte. Harry erwiderte den Kuss, löste sich jedoch zeitnahe wieder.

Seine Hände umfassten nun meine Fußknöchel und schoben so meine Beine bestimmend auseinander. Harrys Blick lag lüstern auf mir, als er seine Finger an seine Lippen setzte. Seine Zunge leckte über sie. Mein Mund stand leicht offen, als ich das Spiel beobachtet, welches sich mir darbot. Auch er ließ mich nicht aus den Augen.

Nun glitten Harrys feuchte Finger zwischen meine Beine. Er umkreiste meinen Ringmuskel massierend, ehe er den ersten Finger einführte. Ich keuchte auf, als er ihn in mir zu bewegen begann.

Nur für einen Bruchteil einer Sekunde nahm ich meine Augen von Harry, um zu meinem Nachttisch zu gelangen. Ich zog ein Präservativ heraus und warf es ihm zu. Seine Finger wurden aus mir zurückgezogen und beschäftigten sich nun stattdessen mit der Öffnung der kleinen Packung. Ich sah ihm damit zu, wie er sich selbst berührte, um es sich anzulegen.

Keine Sekunde später bog er sich bereits über mich. Er wollte etwas sagen, doch ich deutete ihm, dass ich das genauso sehr wollte wir er. Ich wollte ihn nicht nur. Ich brauchte ihn sogar.

Meine Atmung und meinen Herzschlag wurden in Sekundenschnelle in die Höhe getrieben, als ich fühlte, wie Harry die Spitze seiner Erektion an meinem Eingang ansetzte. Vorsichtig und nur ein kleines Stück schob er sich in mich. Ein ziehender Schmerz durchzog mich, welcher sich wohl in meinem Gesicht spiegelte.

Sofort zog er sich wieder aus mir zurück und gab mir einen Moment bevor er erneut in mich eindrang. Aber diesmal tiefer. Harry streichelte meine Oberschenkel und küsste meine Brust, während er diesen Vorgang wiederholte. Dabei glitt er jedes Mal ein Stück tiefer in mich.

Allmählich verwandelte sich der ziehende Schmerz in sinnliche Ekstase.

Harry verbiss sich in das Kopfkissen neben mir, als er endlich vollständig und bis zum Anschlag in mich eingedrungen war.

Ich musste mich im Bettlaken festkrallen, als er mit den ersten sanften Stößen begann. Mit meinem Stöhnen und Keuchen verlieh ich meiner Lust Ausdruck. Harrys Blick lag lüstern auf mir. Sein heißer Atem traf auf meine Haut, als er erregt aufkeuchte. Schlampig hauchte er einen heißen Kuss auf meine Lippen.

Harrys Beherrschung schwand. Immer schneller stieß er seine Hüften nach vorne.

Ich befreite das Bettlaken aus meinen Finger und griff stattdessen nach Harrys Hals. Unbeabsichtigt drückte ich leicht zu. Doch der Lockenkopf schien sich nicht daran zu stören, stattdessen lehnte er seinen Oberkörper mir weiter entgegen, um so nicht nur seine Kraft, sondern auch sein Gewicht in seine Stöße einfließen lassen konnte. Seine Armmuskulatur vibrierte unter der Anstrengung.

Meine Sicht verschwamm. All meine Reize gaben sich vollständig Harry hin. Ich nahm nur noch ihn und seine Berührungen wahr. Ich fühlte, wie mein Orgasmus zum Greifen nahe war.

Ich warf meinen Kopf in den Nacken und streckte ihm mein Becken noch weiter entgegen. Wodurch Harry noch tiefer in mich glitt. Er traf meine Prostata und damit war es geschehen. Die Welle der Erlösung traf mich wie ein Tsunami. All meine Muskeln spannten sich gleichzeitig an und zogen sich enger um Harrys Härte.

Seine Bewegungen verloren an Rhythmus. Seine Finger krallten sich in mein Fleisch, als sein Höhepunkt nun auch ihn übermannte. Harrys Lendenmuskeln begannen unkontrolliert zu zucken. Die Venen an seinem Hals traten hervor, als ein raues Stöhnen seine Kehle verließ.

Erschöpft ließ Harry seine Stirn gegen meine sinken. Seine Atmung war schwer und ging nur noch stoßweise. Sein atemloses Keuchen trat in Einklang mit meinem. Es vermischte sich zu einer erotischen Melodie, die den Raum erfüllte.

Der Lockenkopf war immer noch vollkommen außer Atem, als er zu mir sprach. „Du hat der gefühlslosen Ruine, die ich einst war, wieder Leben eingehaucht." Nach diesen Worten, verschloss er seine Lippen, längte sie auf meine und teilte den wohl sinnlichsten Kuss mit mir.

Schachmatt || LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt