Kaum war ich wieder in England angekommen, war ich auch schon durchnässt.
Kalter Regen fiel herab und erweichte alles, was er berührte.
Es war also kein Wunder, dass mir die Haare im Gesicht und meine Klamotten auf der Haut klebten.
Der kalte Wind, der sich durch die Nässe noch viel kälter anfühlte, half mir dabei nicht.
Doch trotz allem war ich irgendwie froh, wieder zuhause zu sein, auch wenn ich in diesem Moment das Wetter in Amerika wirklich bevorzugte.
Zuhause...
Nein, noch war ich nicht zuhause.
Ich war in meinem Heimatland, ja.
Doch zuhause war ich noch nicht. Dieses musste ich erst noch retten, auch wenn laut Prophezeiung dessen Zerstörung, zumindest zum Teil, und seine Funktion als Friedhof vorgeschrieben war.
Meine Gedanken schweiften nach Hogwarts.
Ob es jenen, die sich dort aufhielten, gut ging?
Wie sehr hatten die Todesser bereits Einfluss auf die Schule? Und wie viel auf die Schüler? Erkannte man Hogwarts noch als solches oder war es nur noch ein Schloss des Grauens?
Fast hatte ich vergessen, dass auch Slytherin noch in die Schule gingen und davon sympathisierten viele den dunkle Lord.
Eine Weile wanderte ich umher. Mittlerweile wurde es dunkler. Auch wenn keine Sonne zu sehen war, so wusste ich genau, dass sie unterging, während ich weiter nach Hinweisen meiner Freunde suchte.
Hermine würde niemals gehen, ohne mir etwas zu hinterlassen, damit ich sie finden und zu ihnen aufschließen konnte.
Je dunkler es wurde, desto schwieriger wurde es. Vor allem, da der Regen nicht oder besser gesagt kaum abnahm.
Zudem war es unklug Flammen zu beschwören. Die Reise kostete ihre Kraft und wenn ich nun durchgängig Flammen beschwören würde, könnte ich vermutlich nicht mehr apparieren. Das gleiche Prinzip wäre, wenn ich es auch in seiner Wasserform irgendwie mit Magie manipulieren würde.
Als wäre dies nicht genug, bemerkte ich langsam, wie mein Körper immer müder wurde.
Verflucht und verdammt...
Ein Knacken hinter mir ließ mich anhalten.
Bis vor kurzem gab es abgesehen von kleinen Tieren keine weiteren und ich bezweifelte sehr, dass ein Vogel einen Ast so laut zum Knacken brachte.
Als ich über meine Schulter lugte, erkannte ich nichts als die gähnende Leere des Waldes. Spielten mir meine Sinne jetzt schon einen Streich? Nein, so müde war ich dann auch noch nicht. Und auch nicht so einsam.
Vielleicht gab war es ein Reh oder ein Hirsch gewesen, welcher diesen Wald beheimate.
Als ich mich wieder nach vorne drehte, spürte ich plötzlich einen stechenden Schmerz in meinem Magen, weshalb ich auf keuchte, bevor ich einige Meter nach hinten flog.
Was bei Merlins tiefen Falten war das?
Als ich aufsah, war da wieder nichts. Also so dumm, dass ich mir einen Schlag in den Magen vorstellte, der mich nach hinten warf und einen ungeheuren Schmerz verursachte, konnte nicht mal ich mir einfach vorstellen.
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Gryffindor's Ice Princess
Fanfiction„Wenn Albus Dumbledore dich höchstpersönlich auswählt, dann hat das eine besondere Bedeutung." Dies waren die Worte, die Rhea Guerrin dazu führten, das vierte Jahr anstatt wie gewohnt auf Ilvermorny zu beginnen, einen neuen Weg einzuschlagen. Und di...