Kapitel 75

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Die Kapuze weiter ins Gesicht ziehend, murrte ich leise. Die Nacht hatte ich so gut wie nicht geschlafen.

Meine Gedanken hatten mich wach gehalten. Erst am frühen Morgen war ich eingeschlafen, doch nach kurzer Zeit hatte mich Hermine geweckt, damit wir zusammen frühstücken konnten.

Nun lief ich mit ihr, Ron und Harry durch Hogsmeade. Der Schnee reichte mittlerweile bis etwas über die Knöchel und es hörte einfach nicht auf zu schneien.

Natürlich handelte das Gesprächsthema meiner Begleiter wieder nur um Harrys Buch.
Hermine behauptete, er würde praktisch darauf schlafen.

„Und du bist nicht neugierig, wer dieser Halbblutprinz ist?", machte sie weiter, während sie durch den Schnee stampfte.

„Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht neugierig bin. Und ich schlafe nicht darauf", protestierte mein Cousin vehement gegen die Aussage unserer besten Freundin.

Ron schielte zu Harry rüber.

„Aber es ist wahr", begann der Rothaarige. „Ich quatsche gern noch vor dem einschlafen. Und du liest nur noch das bescheuerte Buch. Es ist, als wärst du Hermine oder Rhea."

Während Hermine ihn warnend ansah, blickte ich eher amüsiert über diese Aussage zu dem jüngsten Sohn der Weasleys.

„Immerhin tut er was Gutes, indem er lernt. Und um fair zu bleiben, du quatscht eigentlich... na ja, so ziemlich immer, Ron. Und Hermine war ja gar nicht neugierig und hat alles durchstöbert. Stimmt's?"

Die Brünette verdrehte die Augen.

„Gut, ich war neugierig. Also war ich..."

„In der Bibliothek", beendete Ron ihren Satz.
„Mit mir", fügte ich hinzu.

„Und?", fragte nun der Brillenträger und sah zwischen der Brünetten und mir hin und her. Ich ergriff das Wort.

„Sie hat nichts gefunden."

„Es steht nirgendwo auch nur ein Wort über den Halbblutprinzen."

„Vermutlich war's tatsächlich nur ein Spitzname von einem Schüler."

„Damit wäre die Sache wohl erledigt", seufzte Harry und irgendwo schien er etwas erleichtert zu sein, da Hermine ihm nicht noch mehr Fragen stellen konnte.

„Filius!", hörten wir plötzlich und drehten uns in diese Richtung, aus der die Stimme kam.
Professor Slughorn stand einige Meter von uns entfernt und sah zum kleinwüchsigen Lehrer, welcher geradewegs auf uns zulief.

Kurz hielt er jedoch an, um Slughorn anzusehen.

„Ich hatte gehofft, wir sehen uns im Drei Besen."

„Nein, ein Notfall. Der Chor muss üben. Tut mir leid, Horace", antwortete dieser und lief zurück Richtung Schloss.

Irgendwie konnte der Professor einem leidtun, schließlich versuchten die Meisten ihm aus dem Weg zu gehen.

„Hat jemand Lust auf ein Butterbier?", kam es dann jedoch von Harry.


So traten wir wenige Minuten später ins Drei Besen und gingen zu einem der wenigen, noch leeren Tische.

Der Brillenträger starrte an allen vorbei. Kaum zog Ron den Stuhl neben Hermine nach hinten, sah Harry kurz zu dem Rothaarigen.
„Nein, setz dich neben mich", forderte dieser und sah wieder zum Tresen, wo Slughorn einen fremden zuredete.

Verwirrt sahen wir drei uns an, bevor Ron mit den Schultern zuckte und sich, von mir aus links, zu Harry setzte.

Hermine hängte ihre Jacke über den Stuhl, welcher direkt vor Rons Platz war.

Gryffindor's Ice PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt