Kapitel 25

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Überall um mich herum war es schwarz. Die endlose Dunkelheit schien mich umfasst zu haben, während ich in diesem absolutem Nichts zu schweben schien.

Schwerelos, sorglos.

Keine Last lag auf meinen Schultern. Beinahe konnte man das als einen Segen sehen, nichts denken oder fühlen zu müssen.

Obwohl... Es stimmte auch nicht ganz. Meine Haut fühlte. Mein Körper war gelähmt, aber noch aktiv auf eine unerkennbare Art und Weise.

Nur hin und wieder spürte ich ein einen kühlen Hauch meine Haut streicheln, als wäre dies eine Art Zeichen, dass ich noch am Leben war.

Und es gab noch etwas, dass mich an einem Ableben zweifeln lies: Der Gesang um mich herum.

Er war wunderschön und beruhigend. Mehrere Stimmen waren zu hören, in harmonischen Einklang. Manche waren näher, andere weiter weg. Fast konnte man denken, dies wäre beabsichtigt, so richtig wie es sich anhörte.

Ansonsten war es so still, dass ich das Rauschen meines Bluten wahrnahm, ebenso wie meine Herzschläge.

Sie wirkten auf einmal so intensiv.

Das Rauschen gemischt mit dem gleichmäßigen Schlag machte mich fast wahnsinnig.

Irgendwie fühlte ich mich damit ausgeliefert und momentan musste ich es auch sein. Das ist dieses Gefühl nicht mochte konnte ich nur wiederholen.

So viel ich wollte konnte ich versuchen meinen Körper zu bewegen, doch es ging einfach nicht. Jeder Versuch war umsonst. Man hätte mit mir anrichten können, was man wollte.

Nun gut, man musste ehrlich sein. Wer mochte dieses Gefühl schon? Auch eine Frage, die ich mir immer wieder stellte, bei der die Antwort immer gleich blieb.

Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als ich plötzlich wärme an meiner linken Seite, vor allem meinem linken Arm spürte.

Ein weiterer, kühler Hauch streichelte meine Haut, von oben nach unten. Als würde ich gen Himmel steigen.



Auf einmal sog ich tief Luft ein und meine Sinne waren wieder vollkommen da, genauso wie die Kontrolle über meinen Körper.

Ich hörte das Plätschern von Wasser, im Hintergrund lauter Jubel.

Mit meiner Hand fuhr ich mir über mein Gesicht und öffnete dann meine Augen. Ich war im See.

Instinktiv griff ich nach dem, was mir am nahesten war. Als ich drauf sah, bemerkte ich, dass es ein Arm war.

Ich verfolgte ihn schnell bis zur Schulter und sah dann in das Gesicht meines „Retters". Cedric. Wie hätte es auch anders sein können?

In diesem Moment waren wir auch schon bei den Tribünen angekommen.
Seamus und Dean waren die ersten, die bei mir waren, mir raus geholfen haben und mir ein großes Handtuch über die Schultern legten.

Verwirrt, da ich noch ein klein wenig in meiner Traumwelt eingeschlossen war, sah ich mich um.

Keine Hermine, kein Ron, kein Harry.

Als ich nochmal auf die Wasseroberfläche des Sees schaute, fiel mir eine Schuppe vor's Auge.

„Harry!", keuchte ich, noch immer atemlos und war bereit noch einmal ins Wasser zu springen.

Ein Arm legte sich um meine Schulter und ich sah zum Vertrauensschüler der Hufflepuff. Zwar sah ich ein gewisses Glitzern in seinen Augen, doch sein Gesichtsausdruck war ernst.
„Du kannst ihm leider noch nicht helfen. Er muss die Aufgabe alleine schaffen."

Gryffindor's Ice PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt