Kapitel 60

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Mit Umbridges Stab im Rücken lief ich hinter Harry und Hermine durch den verbotenen Wald.

Und dass ihr Stab in meinem Rücken war, war nicht einfach nur als Metapher gedacht. Die Spitze bohrte sich tatsächlich in meine Wirbelsäule, was mehr als nur unangenehm war.

Dass sie nach fast einem Jahr dachte, sie könne mich einschüchtern, war irgendwie traurig.

Allerdings gelang es ihr bei den anderen, vor allem bei Hermine.

„Wie weit noch?" fragte sie ungeduldig und drückte mir ihren Stab noch etwas weiter zwischen meine Wirbel, weshalb ich in mich hinein knurrte.

Sie hatte es vermutlich nicht mal gehört.

„Nicht mehr weit", antwortete ich und meine Verachtung ihr gegenüber war deutlich zu hören.

„Es musste ein Ort sein, an dem kein Schüler sie zufällig findet", erklärte Hermine.

Warum sie sich irgendwie rechtfertigte, verstand ich nicht. Es war nur Umbridge.


Nach kurzer Zeit blieb meine beste Freundin stehen und wir taten es ihr gleich.

Hermine sah auf ein Seil, welches um einen Baum gebunden war. Wenn ich mich nicht irrte, musste daran eigentlich Grawp festgebunden sein.

Aber dass er nicht mehr da war, konnte man ihm nicht verübeln. Wer war gerne, wie ein Gefangener, festgebunden?

„Und? Wo ist diese Waffe?"

Umbridge lief mit erhobenem Stab vor uns und starrte uns an.

„Es gibt keine, oder? Sie wollten mich in die Irre führen."

„Wundert Sie das?", fragte ich rhetorisch und sie funkelte mich wütend an.

„Wissen Sie, ich hasse Kinder so sehr!"

„Erstens: Wir hassen Sie mindestens genauso sehr. Und zweitens: Wir sind Teenager, keine Kinder."

Ich konnte meinen Sarkasmus nicht unterdrücken und wollte es auch nicht, schließlich wusste ich, dass wenn hier jemand einen Zauber abbekam, dann war ich es.

Also konnte ich sie so sehr provozieren, wie ich wollte. Es interessierte mich nicht mehr.


Umbridge knurrte, bevor hinter ihr ein Knacken ertönte und uns alle aufblicken ließ.

Zu meiner Überraschung hatte ich die Zentauren, ich vermutete es waren mindestens fünfzehn, nicht kommen hören.

Ich war so auf Umbitch, mein neuer Spitzname für sie, fixiert gewesen, dass ich es nicht mitbekommen hatte.

Die Lehrerin schnappte nach Luft und schlich sich schnell hinter Harry und mich.

„Bleiben Sie ruhig vor uns. Wir beschützen sie so oder so nicht", zischte ich ihr entgegen.

Der Teufel in Pink hatte mich entweder nicht gehört oder ignorierte mich gekonnt, denn sie funkelte die Zentauren böse an.

Die Zentauren hingegen beobachteten uns und warteten darauf, dass jemand etwas falsches machte oder zumindest sagte.

Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Umbridge das Wort an die Zentauren richtete.

„Ihr habt hier nichts verloren, Zentaur!"

Voldemort zweipunktnull versuchte sicher zu klingen, doch die Nervosität und etwas ihrer Angst waren deutlich raus zuhören.

Gryffindor's Ice PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt