Mit einem großen, schweren Karton in der Hand bewegte ich mich zum grauen Auto der Dursleys.
Hermine und Ron waren zu ihren Familien gereist und ich war mit Harry zu seinen Verwandten gekommen.
Anfangs waren sie nicht begeistert uns zu sehen. Allein bei Harry zeigten sie sich abgeneigt und nun war da noch eine „weitere Potter".
Allerdings hatten sie uns zugehört, als wir ihnen mitteilten, dass wir aus einem sehr wichtigen Grund da waren.
Es hatte etwas gedauert, bis wir sie davon überzeugt hatten, von diesem Haus auszuziehen.
Vernon Dursley, Harrys Onkel, war strikt dagegen gewesen, doch Petunia, Harrys Tante und Tante Lilys Schwester, hatte sich nach einiger Zeit dafür ausgesprochen. Wenn auch Widerwillens.
Nun war das Haus fast vollkommen leer und nur noch kleinere Möbel und Dekorationen kamen in den Kofferraum, dem Hintersitz und dem Anhänger.
„Komm schon, Dudley, beeil dich!", hörte ich Vernon rufen.
„Ich versteh immer noch nicht, warum wir weg müssen", kam es vom molligen Cousin Harrys, der eine Tasche zum Auto trug.
„Weil wir hier nicht mehr sicher sind", erklärte Vernon knapp und in seinem Ton hörte man, dass er das Thema für beendet erklärte.
Ich trat noch einmal ins Haus, um zu sehen, ob noch etwas zum raustragen war, als ich Petunia in der Mitte des leeren Wohnzimmer stehen sah.
Sie trug ein weißes Kleid, welches ihr bis unter die Knie ging und ein Blumenmuster hatte. Darüber eine grasgrüne Jacke.
Von der Kleidung her schien es, als wäre sie fröhlich gestimmt, allerdings verriet ihre Mimik deutlich anderes.
Harry kam die Treppe herunter und erblickte nun selbst seine Tante.
Leise lief ich den Flur entlang, um die letzten beiden Kartons, die etwas kleiner waren, zu nehmen.
„Ich lebte in diesem Haus seit zwanzig Jahren", hörte ich die dunkelhaarige Frau mit ruhiger, melancholischer Stimme sagen.
„Und jetzt soll ich plötzlich über Nacht hier ausziehen..."
„Sie würden dich foltern", begann Harry. „Wenn sie glauben, dass du etwas weißt, werden sie vor nichts zurückschrecken."
Ich hörte, wie sie Luft einsog.
„Glaubst du, ich weiß nicht, wozu sie imstande sind?", entgegnete sie Harry und ich hielt in meiner Bewegung inne.
Harry hatte mir gesagt, Penutia wüsste von Magie, aber nicht wirklich viel. Sie hätte sich nie damit befasst und es eher verachtet.„Du hast in jener Nacht in Godrics Hollow nicht nur eine Mutter verloren. Ich habe eine Schwester verloren."
Harry antwortete nicht und ich lief, mit den Kartons im Am schnell zum Auto, welches angemacht wurde.
Kurz darauf folgte Penutia und blieb vor mir stehen.
„Ich wünsche euch viel Glück...", sagte sie mir und ohne ein „Danke" von mir abzuwarten stieg sie ins Auto.
Vernon befestigte die Sachen auf dem Anhänger, damit sie nicht herunter fallen würden, während ich auf Harry zuging, der nun an der Tür stand.
„Das ist doch nicht nur ein auf Wiedersehen, oder? Das ist ein Abschied", kam es von Vernon und Harry zog seine Lippen zu einer schmalen Linie, bevor er nickte.
Vernon nickte ebenfalls, drehte sich zum Auto.
„Ich verstehe nicht... Kommen sie nicht mit uns?", fragte Dudley und sah zu seinem Vater.
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Gryffindor's Ice Princess
Fanfiction„Wenn Albus Dumbledore dich höchstpersönlich auswählt, dann hat das eine besondere Bedeutung." Dies waren die Worte, die Rhea Guerrin dazu führten, das vierte Jahr anstatt wie gewohnt auf Ilvermorny zu beginnen, einen neuen Weg einzuschlagen. Und di...