Kapitel 07

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„Rhea?", sprach mich Harry an, welcher neben mir saß. „Hast du irgendwas?"

Ich atmete tief, ließ meine Hand in meinen Nacken wandernd. „Ein ziemlich ungutes Gefühl..."

„Das hast du seit deiner Ankunft hier oft, oder?", schmunzelte er und ich konnte es mir nicht nehmen lassen, dies einen Augenblick zu erwidern, jedoch verging es sehr schnell wieder. Immer, wenn ich ein mulmiges Gefühl im Bauch hatte, hatte sich etwas Schlechtes bewahrheitet. Kurz rieb ich mir die Augen. Den ganzen Tag überfiel mich schon die Müdigkeit. Dem Unterricht zu folgen war mehr als nur anstrengend gewesen und am liebsten hätte ich durchgängig einfach nur geschlafen. Zuerst nicht einschlafen können und dann keinen erholsamen zu haben war doch ‚etwas' schlecht.

„Bist du sicher, dass sonst nichts ist?" Nun war es der rothaarige, der mich ansprach. „Du bist heute recht blass."

„Wie gesagt... Ein ziemlich ungutes Gefühl..."

„Und sehr wenig Schlaf, wenn man von deinem Herumgewälzte heute ausgeht", ergänzte Hermine. Seufzend stützte ich meinen Kopf in beide Hände, schloss kurz die Augen, wartete, bis die Halle voll war.

Schließlich würden jetzt die Champions des Trimagischen Turniers gezogen.

Wie sie begannen recht durcheinander zu reden, bekam ich nicht mit. Meine Gedanken schossen von einem Thema zum nächsten, dann wieder zu einem anderen und schließlich wieder zurück. Das ging die ganze Zeit so und unterbewusst war ich mir schon fast sicher, dass ich in kurzer Zeit durchdrehen würde.

Ich bemerkte nicht, wie mein Kopf immer schwerer wurde. Erst, als ich an eine Schulter gelehnt wurde, öffnete ich meine Augen, die ich länger geschlossen hatte, als ich es eigentlich gewollt hatte.

Harry hatte mich an seine Schulter gelehnt, lächelte lieb auf mich herab.

„Ich weck dich, sobald was ist", kicherte er fast schon und wendete sich wieder seinem Gespräch zu.

Ob ich es wollte oder nicht, ich entspannte bei der Wärme, die von ihm ausging.

Leicht schmunzeln schloss ich erneut meine Augen, döste nach kurzer Zeit ein wenig vor mich hin.


Ein leichtes Rütteln brachte mich zurück. Seufzend setzte ich mich grade hin und rieb mir, wie heute schon so oft, über meine Augenlider.

„Wie lange?", fragte ich halb nuschelnd.

„Ungefähr zehn Minuten, aber jetzt ist auch Dumbledore da. Deswegen müsste es in wenigen Minuten losgehen", kam es vom Brillenträger neben mir.

Gähnend hielt ich mir die Hand vor dem Mund, blinzelte die Tränen, die sich deshalb gebildet hatten, weg.

Ich stieß Stoßgebete gen Himmel, dass diese Auslosung schnell vorbei sein würde, damit ich schlafen konnte.

So müde war ich schon lange nicht mehr gewesen.

„Ich glaube, es geht schon los", wies uns Hermine an und wir drehten unsere Köpfe zu Dumbledore, der vor dem Feuerkelch stand.

Ich merkte nicht, wie ich mich wieder leicht an Harry lehnte, der dies vollkommen gelassen nahm.


„Setzt euch, bitte", ertönte die laute, kraftvolle Stimme des Schulleiters schließlich.

Während sich alle setzten merkte man die Nervosität, die von fast allen Beteiligten ausging.

Gryffindor's Ice PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt