Kapitel 61

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Die Reise auf den Thestralen kam mir wie eine Ewigkeit vor, obwohl es eigentlich recht schnell ging.

Wir flogen durch Gewitterwolken und die Donner betäubten unsere Ohren, während die Blitze uns für wenige Sekunden fast schon erblinden ließen.

Der Wind war kalt und doch störte er, zumindest mich, nicht.








Endlich angekommen vergeudeten wir keine Zeit in das Ministerium zu gelangen.

Eine gähnende Leere empfing uns. Um diese Uhrzeit arbeiteten die Auroren natürlich nicht, dennoch machte es die Atmosphäre nicht besser.

Das es zur Zeit verlassen war, machte nicht nur mich nervös. Wer wusste schon, wo sich etwas oder jemand aufhalten könnte.

Leise folgten wir Harry zum Aufzug und fuhren damit herunter.

Die eigentlich kurze Fahrt kam mir vor wie eine Ewigkeit. Es zog sich in die Länge und machte mich schier wahnsinnig. Ich wollte es nur hinter mich bringen.

Mit einem „Ping!" blieb der Aufzug stehen.

„Mysteriumsabteilung", hörten wir eine weibliche Stimme aus einem der Lautsprecher, während sich die Tür öffnete.

Kaum war ich ausgetreten sog ich erstmal tief Luft ein. Mein Herz schlug ein paar Takte schneller.

Während ich meine Arme so locker es ging baumeln ließ, bemerkte ich, wie die anderen ihren Zauberstab fest umschlossen hielten.

Bei Neville waren die Fingerknöchel blasser, so fest hielt er seinen Stab fest.

„Hier ist es", informierte uns Harry und öffnete die Tür.

In diesem Raum herrschte wahrlich die Dunkelheit, weswegen die anderen „Lumos", also Licht an der Spitze des Stabes, und ich eine meine Flammen beschworen.

Im Gegensatz zum blauen Licht, welches von den Stäben kam, war meine Flamme grün. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte die Farben beeinflussen.





Vor uns erstreckten sich sehr hohe Regale, auf denen Glaskugeln waren. In den Glaskugeln schien eine Art Nebel zu sein.

Ich überlegte. Davon hatte ich mal gehört.

„Die Halle der Prophezeiung", nuschelte ich in mich hinein. Natürlich. Auf Ilvermorny hatten wir es einmal angesprochen.

Wenn ein Seher eine Prophezeiung machte, wurde sie in eine der Glaskugeln aufgezeichnet und in der sogenannten „Halle der Prophezeiung" aufbewahrt.

Nur diejenigen, die die Prophezeiung betraf, waren in der Lage sie an sich zu nehmen. Und Mitarbeiter, die hiervon etwas wussten, mussten Schweigen.

Aber was genau...? Voldemort konnte unmöglich nur eine Prophezeiung wollen, oder?

Er hätte seine doch...

Nein...

Er wollte Harrys Prophezeiung.

Ich sah meinen Cousin, welcher konzentriert nach dem Regal aus seiner Vision suchte, aus dem Augenwinkel an.

Da Harry der Außerwählte und der Einzige war, der Voldemorts Todesfluch überlebt hatte, brauchte er seine Prophezeiung.

Nun wurde auch ich neugierig. Was war wohl Harrys Schicksal?

„Kann es vielleicht sein, dass Sirius nicht hier ist? Was ist, wenn Voldemort dich nur hierher bekommen wollte?", fragte ich, denn ich zweifelte wirklich daran.

„Er ist hier!" Harrys Stimme war streng und wollte von keiner anderen Möglichkeit wissen.





Als Gruppe liefen wir weiter und suchten weiter nach dem Regal mit der Nummer „97".

Gryffindor's Ice PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt