Kapitel 113

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Ein leichtes Rütteln weckte mich auf. Sofort zuckte ich aus meinem Schlaf und blickte mich verwirrt um, bis ich mich orientierte.

Ich hatte auf Ilvermorny im Gemeinschaftsraum der gehörnten Schlange übernachtet. Es war so ungewohnt, diese mir allzu bekannten Wände wiederzusehen.

Vor allem nach dem Aufwachen.

„Bist du endlich wach? Du warst doch sonst nie so verschlafen", hörte ich eine dunkle Stimme über mir. Als ich hochblickte, erkannte ich Williams, wie er mich schief angrinste.

„Was freue ich mich, direkt nach dem Aufstehen, deine hässliche Visage zu sehen", antwortete ich mit verschlafener Stimme und setzte mich auf, bevor ich herzhaft gähnte und mich streckte.

„Wie charmant du doch bist. Ich wäre fast auf dein verzweifeltes Flirten eingegangen. Na komm. Professor Hughs empfängt uns nach dem Frühstück."

Verwirrt blinzelte ich ihn an.

„Uns?"

„Er denkt, dass dein Anliegen wohl uns alle betrifft und als deine momentane Bezugsperson... Schau mich nicht so an. Ich hab mir den Titel nicht selbst gegeben... Jedenfalls, da ich laut den anderen, auch Hughs, gerade deine Bezugsperson bin, muss ich mit."

Murrend schmiss ich die Decke zur Seite und folgte ihm in die große Halle.


Wie gestern Abend lagen die Blicke auf mir. Es war unangenehm jedoch hielten alle den Rand, was mir nur recht war.

Williams saß neben mir, rührte sein Essen genauso wenig wie ich meins an.

Die anderen aus dem Haus der gehörnten Schlange saßen etwas entfernt. Williams wollte scheinbar gerade nicht zu ihnen. Am wenigsten zu Davidson, wie mir schien.

„Kein Hunger?", fragte ich. Mein Sitznachbar grinste schief.

„Bin auf Diät, genau wie du, so wie's aussieht", scherzte er.

„Ich hab ein schlechtes Gefühl, wenn ich ehrlich bin."

„Oh nein. Nicht du auch noch", seufzte Williams und schlug sich die Hände vor sein Gesicht und stöhnte, bewusst laut und nach einem Tier klingend, auf.

„Reicht doch, wenn ich diese scheiß Vorahnungen hab. Nicht noch eine. Du solltest die positive von uns sein."

„Ich stand dem Arschloch von dunklem Lord bereits gegenüber und ich soll noch positiv bleiben."

„Na ja. Du bist nicht gestorben. Und schlimmer als der dunkle Lord kann es hier doch nicht werden. Das ist doch was."

„Stimmt... Das ist wirklich was Positives. Außerdem ist Umbridge auch nicht hier."

„Was für 'ne Umbitch?", fragte er, als hätte ich ihm ihren Spitznamen genannt, weshalb ich etwas auflachen musste. Ach, das hatte ich vollkommen vergessen. Fluchen konnte er ja auch sehr gut. Früher bestand gefühlt jeder zweite Satz aus Flüchen. Und er hatte meinen Spitznamen für das pinke Monster benutzt, ohne dass ich ihn vorher erwähnt hatte. Wenn das mal nichts war.

„Wenn du Dolores Umbridge aka Umbitch nicht kennst, kannst du dich glücklich schätzen. Ich hasse sie mehr als den dunklen Lord."

„Wow... Dann ist sie echt ne Bitch..."

Williams nahm seine Hände wieder runter, griff nach seiner Gabel und stocherte im Essen.

Schien für einige Minuten komplett geistesabwesend zu sein.

„Ich glaube, es gibt noch mehr Todesser an der Schule", flüsterte ich, sodass nur er es hören konnte.

„Das glaube ich auch... Und ich glaube, es hat etwas mit ein paar Professoren zu tun."

Gryffindor's Ice PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt