Kapitel 26

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Ich war an die Wand gelehnt, wippte mit dem Fuß während ich auf meinen Cousin wartete, der in Dumbledores Büro war.

Eigentlich war ich eine geduldige Person, doch hier in Hogwarts schien sich diese Eigenschaft deutlich zu verabschieden.

Andauernd war etwas, was keine Geduld zuließ.


Genervt, mal wieder negative Gedanken zu haben, legte ich meinen Kopf leicht in den Nacken, ebenfalls sachte an die Wand gelehnt. Kaum hatte ich eine einigermaßen bequeme Position schloss ich meine Augen.

Durch den Fluch, dass ich nie wirklich mit denken aufhörte, fühlte sich mein Kopf so unglaublich schwer auf meinen Schultern an. Am liebsten würde ich ihn abnehmen und für eine Weile auf ein Kissen legen, einfach, damit zumindest diese Last von meinen Schultern kam.

Da dies nicht ging, versuchte ich mich abzulenken.

So stellte ich mir also den Strand, der in der Nähe meines Elternhauses war, vor. Es beruhigte mich. Allerdings tauchten schnell wieder die Bilder vom gestrigen Tag auf.

Wir hatten Crouch tot aufgefunden und ich war mir sicher, dass es kein Unfalltod war. Und ich meinte es so. Ich war mir wirklich verdammt sicher.


Näherkommende Schritte ließen mich meine Augen öffnen und in die Richtung, aus der sie kamen sehen.

Harry schritt auf mich zu. Angespannter als vorhin, bevor er in das Büro gegangen war.

Ich blinzelte, stieß mich von der Wand an und lief ihm entgegen, dann neben ihn.

Wortlos legte er seine Hand auf meine, ließ mich das sehen, was er gesehen hatte.

Er war alleine in Dumbledores Büro, als sich ihm ein Becken, hinter den sich Spiegel befanden, zeigte.

Das Wasser leuchtete blau. Da wir in einer Zauberwelt waren, war es nicht schwer zu erraten, dass es kein einfaches Waschbecken ohne Wasserhahn war.

Harry hatte hineingesehen und einen Ausschnitt aus vergangen Tagen gesehen. Ein Gerichtssaal in dem Moody, Dumbledore und Crouch anwesend gewesen waren. Ebenso wie viele andere des Ministeriums.

Igor Karkaroff war in der Mitte des Saals. Eingesperrt in einem Käfig.

Er nannte Namen. Darunter der von Snape.

Professor Dumbledore funkte dazwischen. Sie wüssten, dass Snape ein Todesser gewesen war, doch nun als Spion für sie arbeitete.

Doch der letzte Name war es gewesen, welcher das Entsetzten im Saal verbreitete.

Barty Crouch Junior.

Ein brünetter, großer Mann. Glattrasierte Haut. Er trug wie die anderen im Saal einen schwarzen Anzug.

Durch seinen Fluchtversucht bestätigte er Igor Karkaroffs Aussage und wurde daraufhin von Mister Crouch verstoßen und nach Askaban geschickt, während Karkaroff die Freiheit, alt Teil des Handels zwischen ihm und dem Ministerium, erhielt.


Harry zog seine Hand wieder weg.

„Karkaroff hat also Crouch Junior verraten."
„Ja... Das ist der Unbekannte, der mir in den Träumen erschienen ist."

Kurz hielt ich inne.

Gryffindor's Ice PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt