Kapitel 67

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Auf die Unterlippe beißend sah ich zum Hasen herunter, welcher schwerfällig und flach atmete.

Vorsichtig legte ich meine Hände auf die Wunde, die vermutlich von einem Wolf stammte. Dass damit das Blut des Hasen an meinen Händen klebte störte mich in diesem Moment nicht.

Ich konzentrierte mich und spannte unbewusst meine Muskeln an, während ich einen meiner neu erlangten Zauber anwandte.

Die Wunde leuchtete leicht auf und der Hase gab herzzerreißende Geräusche von sich. Doch ich fühlte, wie sich die Wunde langsam aber sicher schloss.

Der Zauber war sehr anstrengend, weswegen sich binnen kurzer Zeit eine leichte Schweißschicht auf meiner Stirn gebildet hatte. Auch traten meine Adern an meinen Händen und Unterarmen leicht hervor.

Nach wenigen Minuten öffnete der Hase wieder seine Augen.

Erleichtert atmete ich. Hatte ich dem Hasen gerade geholfen, es vor seinem Tod zu bewahren.

Kaum hatte ich meine leicht rot gefärbten Hände von dem Tier genommen, stand es schnell auf und hoppelte fröhlich und gesund durch die Gegend.

Es hatte wirklich etwas Gutes und vor allem Vorteilhaftes in der Heilkunst etwas beigebracht zu bekommen.

Dem Hasen hinterher schauend lief ich zum Fluss, an welchem ich meine Hände wusch. Als ich aufsah, musste ich lächeln.

Der Himmel hatte verschiedene Farben. Die Morgensonne begann ihren Lauf und erfreute die Lebewesen mit voller Pracht.

Hier, wo es nur dieses eine Haus gab, sah man alles viel besser. Auch die Sterne in der Nacht. Man konnte die Milchstraße erkennen.

Durch die Lichtverschmutzung in Städten und selbst in Dörfern konnte man sich an dieser Schönheit nicht erfreuen.

Hier hatte ich sogar einmal das Glück gehabt, die Polarlichter zu sehen, da ich mich recht im Norden Islands befand. Im Sommer war das viel seltener als im Winter, da es hier immer recht hell blieb.

„Rhea", hörte ich eine sanfte Stimme.

Sofort stand ich auf und lief zurück zum Haus, in dem Madam Pomfrey an der Tür wartete. Sie hatte die letzten zwei Wochen die „Schicht" übernommen, auf mich aufzupassen und mir etwas beizubringen. Wobei letzteres eher passte.

Dumbledore hatte sie, sowie auch Tonks und Professor Lupin darum gebeten, nach mir zu sehen und mir bei den Zaubern zu helfen.

Sie hatten mir geholfen neue Zauber zu erlernen und die, die ich bisher beherrschte, noch weiter zu verfeinern. Auch mit Zaubertränke, was mich eigentlich nicht so großartig interessierte, hatten sie mir geholfen.

Man wusste ja nie, wann man was brauchte, hatten sie mir gesagt.

Hagrid war ebenfalls hier gewesen, schließlich musste ein Experte sehen, ob mit Freya und Pickett alles in Ordnung war. Fast so wie ein normaler Tierarzt bei den Muggel oder Nomags, wie ich sie immer noch öfter nannte.

Die beiden waren zum Glück putzmunter.


                  

Vor wenigen Tagen war selbst mein Großvater für wenige Stunden hier gewesen. Einer der wenigen Tage, an denen der Dunkle Lord den Spion nicht brauchte und er hatte ihn hier verbracht.

Natürlich hatte er mein Können auf die Probe gestellt und war sichtlich zufrieden gewesen, mit dem, was ich konnte. Nach dem Abendessen hatte er wieder gehen müssen.

Gryffindor's Ice PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt