Es waren bereits einige Tage vergangen, seitdem ich den Traum von Samsons Tod und damit beinahe die Kontrolle über mich verloren hatte.
Die Tage waren noch kürzer und noch kälter. Obwohl die Tage deutlich kürzer waren, zogen sie sich extrem in die Länge.
Und da es kalt war, war ich mittlerweile des Öfteren die Heizung der Gruppe. Vor allem, wenn die andere schliefen. Ich hielt meine Wache und stellte sicher, dass sich weder Hermine noch Harry erkälteten.
Wenn ich am schlafen war oder eher am einschlafen war, zog einer von den beiden meine Decke höher, damit ich nicht fror.
Nun war es wieder an mir, die Gegen auszukundschaften.
Es geschah nichts Aufregendes. Das spannendste hier war, wie ein Insekt das andere fraß oder die Raubvögel jagten.
Dadurch, dass nichts geschah, hatte ich dementsprechend viel Zeit nachzudenken.
Und da es sich um mich handelte, hörte mein Kopf natürlich nicht auf zu rattern.
Für eine kurze Zeit setzte ich mich an den Abhang, ließ die Füße baumeln und beobachtete meine Umgebung.
Wälder. Nichts als Wälder.
Obwohl, dies war gelogen.
Ab und an erkannte ich ein kleines Häuschen im Nirgendwo, umringt von Feldern. Allerdings waren sie ein gutes Stück von unserem momentanen Standort entfernt, weshalb man die Menschen selbst nicht erkennen konnte, sollten sie sich außerhalb des Hauses befinden.
Höchstens hätte man einen Traktor oder ein Auto gerade so erkannt. Ansonsten nichts.
Es war langweilig und ich war mit dieser ständigen Ruhe überfordert. Wobei es weniger die Ruhe, als eben meine Gedanken waren.
Auch die Sorge um Ron half mir nicht. Ob es ihm gut ging? Wo er war? War er vielleicht...? Nein. Er lebte. Mein Gefühl hätte sich schon gemeldet, so viel stand fest.
Außerdem hätten die Todesser sicher gestellt, dass wir das auch am letzten Winkel der Erde mitbekommen würden.
Dank dem „letzten Winkel der Erde" hatte ich nun auch Ilvermorny wieder im Kopf.
Wie es Kieran und den anderen wohl ging? Ich hoffte inständig, dass alle wohlauf waren.
Vor allem Kieran. Ich hatte letztens wieder eine Art Vision mit Voldemort gehabt, in der ich besagtem gegenüber stand und um uns herum weiter das Feuer von Hogwarts loderte. Dabei hatte ich die Stimme von meinem ehemaligen Schulkameraden gehört.
„Du darfst nicht aufhören!", hatte er gesagt. „Du musst kämpfen!".
Ob er noch mehr gesagt hatte, wusste ich nicht mehr. Der Rest war vollkommen unklar. Sowohl in Sicht als auch, was das Hören anging.
Ich grübelte vor mich hin, bis ich zu dem Entschluss kam, dass ich heute eh auf keine Antwort auf meine Fragen und Gedanken kommen würde. Also konnte ich es zumindest für den jetzigen Zeitpunkt aufgeben und auf ein anderes Mal vertagen.
Somit stand ich auf und lief weiter meine Runde.
Als ich zurück kam, erkannte ich, wie Hermine in ihrem Buch, welches sie von Dumbledore bekommen hatte, vertieft war.
Harry hingegen schien im Zelt zu sein. Zumindest sah ich ihn nirgends.
"Alles ruhig?", fragte Hermine, als sie sah, dass ich zurück war.
"Bis auf die hier lebenden Wildvögel und Insekten ist nichts hier. Wir scheinen weiterhin sicher zu sein."
Gerade, als ich weiterreden wollte, sah ich, wie mein Cousin auf uns zu rannte.
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Gryffindor's Ice Princess
Fanfiction„Wenn Albus Dumbledore dich höchstpersönlich auswählt, dann hat das eine besondere Bedeutung." Dies waren die Worte, die Rhea Guerrin dazu führten, das vierte Jahr anstatt wie gewohnt auf Ilvermorny zu beginnen, einen neuen Weg einzuschlagen. Und di...