Kapitel 51

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Die letzten Tage auf Hogwarts verliefen sehr ruhig. Beinahe ein Wunder.

Auch die Ferien waren ziemlich entspannt. Man merkte nichts davon, dass Voldemort zurückgekehrt war.

Alle verbargen ihre Sorgen, lachten viel und hatten Spaß.

Nicht, dass ich es ihnen nicht gönnen würde. Ganz im Gegenteil. Ich freute mich für sie, wenn sie endlich etwas entspannten.

Ich konnte das nicht. Konnte meine Gedanken einfach nicht abschalten. Ich sorgte mich und verhielt mich im Gegensatz zu den anderen wie eine Statue.

In meinem Kopf drehte es sich fast ausschließlich nur noch um Umbridge und Voldemort. Auch war ich mir ziemlich sicher, dass die Erstgenannte eine Anhängerin des Bösen in Person war.

Waren meine Gedanken paranoid? Vielleicht.

Jedoch sprach so viel dafür. Sie hatte es auf kaum jemanden so abgesehen, wie Harry. Mich nun ausgeschlossen.


Tag ein, Tag aus, seit ich wir aus Hogwarts gekommen waren, trainierte ich. Mein Ziel war es, stärker zu werden. Ich musste es einfach.

Wie sollte ich sonst ein Schild für die anderen sein? Wie sollte ich sie sonst beschützen können?

„Machst du eigentlich auch mal eine Pause?"

Schwer atmend drehte ich mich um und beäugte meinen Cousin.

Der Schweiß lief mir von der Stirn und meine Muskeln fühlten sich verhärtet an, so angespannt wie ich sie die ganze Zeit hatte.

Harry hielt mir ein Handtuch entgegen, welches ich dankend annahm und mir den Schweiß einigermaßen von meinem Gesicht entfernte.

Ich seufzte, fühlte mich ein klein wenig besser, zumindest etwas vom Schweiß befreit zu sein.

Kaum hatte ich das Handtuch um meinen Nacken gelegt, reichte mir der Brillenträger eine Flasche Wasser, die ich ebenfalls dankend annahm.

Kurz trank ich etwas, bevor ich zu Harry sah.

„Jetzt hatte ich eine Pause", lächelte ich erschöpft.

„Du weißt, was ich meine. Du trainierst jeden Tag. Tag ein, Tag aus. Du musst dich mal ausruhen."

Harry setzte sich auf den Boden und ich mich daneben. Erst jetzt merkte ich, dass ich durch die Erschöpfung leicht zitterte.

Natürlich hatte Harry Recht. Man sollte seinem Körper auch eine Pause gönnen, doch ich fühlte mich schwach.

Den Anderen unterlegen und deshalb fühlte ich mich, dass wenn es bald zu einem Kampf kommen würde, ich nicht wirklich dafür bereit war.

Wenn ich ehrlich war, war ich es auch nicht.

Ich kannte zauber und konnte sie so gesehen doppelt. Mit und ohne Zauberstab, doch das reichte nicht.

Vorsichtig hob ich meine zittrigen Hände, musterte sie, als hätten sie einen Rat für mich, was selbstverständlich nicht passieren würde.


„Cedric?", fragte mein momentaner Nebensitzer vorsichtig.

„Er gehört zu den Gründen, warum ich stärker werden will... Stärker werden muss..."

Langsam hob ich den Kopf, sah Harry in seine grünen Augen.

„Ich weiß nicht, ob ich es noch einmal schaffe, wenn ich jemanden verliere, den ich liebe, Harry. Dieser Schmerz..."

Gryffindor's Ice PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt