Nach einer langen und anstrengenden Zugfahrt war ich mehr als nur glücklich, als ich aus dem Zug wieder aussteigen konnte.
Hermine wollte unbedingt Ron meiden, also waren wir von einer Kabine zur nächsten.
Der vorübergehende Abschied war schnell verlaufen und auch meine Reise nach Amerika ging schneller als erwartet.
In meiner Heimatstadt angekommen sog ich erstmal die warme Luft ein. Typisch, dass es hier nicht kalt war und somit kein Schnee lag.
Ein Problem hatte ich damit natürlich nicht. Auch nicht, dass es gerade regnete, als gäbe es keinen Morgen.
Als ich Sirenen hörte und kurz darauf Krankenwägen, Feuerwehrwägen und Polizeiautos sah, fiel die Sorge über mich.
Sie fuhren in die Richtung von Jillian und Elijahs Haus.
So schnell ich konnte rannte ich. Meine Tasche hätte ich wohl liegen gelassen, hätte ich sie nicht um meine Schultern und Rücken.
Bitte, lass die Todesser nicht hier sein! Bitte, lass es den beiden gut gehen!
Keuchend hielt ich an, als ich das Haus meiner Taufpaten erblickte.
Beruhigt stellte ich fest, dass sie ganzen Wägen nur hier vorbeigefahren waren.
Die Sorge hielt trotzdem an. Es wäre untypisch, wenn Todesser angreifen und niemand etwas mitbekam. Doch wer wusste schon, ob nicht jemand von ihnen Meuchelmorde bevorzugte.
Man musste auf alles vorbereitet sein.
Im schnellen Schritttempo lief ich zur Tür und klopfte hart und oft gegen die Tür. Ich bemühte mich nicht, meinen hastigen Atem zu beruhigen oder das aufkommende Zittern, von Kälte und Sorge zugleich, zu unterdrücken.
Jillian öffnete die Haustür erschrocken und sah mich verdutzten Augen an.
„Rhea?", fragte sie besorgt, während ich sie musterte. Sie lebte. Und Elijah damit auch.
Statt zu antworten fiel ich ihr mehr als nur erleichtert in die Arme und drückte sie fest an mich, als ich mein Gesicht in ihre Schulter drückte. Dass ich bis auf die Knochen durchnässt war, hatte ich vollkommen vergessen.
„Es geht euch gut", murmelte ich leise. „Es geht euch beiden gut..."
Jillian stricht mir über meinen Kopf, sagte nichts. Ich wusste, sie war verwundert, warum ich so über sie herfiel.
Meine Taufpatin löste etwas die Umarmung und lächelte mich leicht an.
„Komm. Gehen wir rein, sonst holst du dir was", meinte sie mit sanfter Stimme und ich nickte nur.
Drinnen lief ich ins Wohnzimmer, in dem Elijah bereits wartete. Er grinste.
„Ist ziemlich lang her", meinte er und auch ihm fiel ich in die Arme. Meine Tasche hatte ich im Flur liegen gelassen.
„Wow. Was ist denn mit dir passiert?", lachte er und drückte mir einen Kuss auf den Oberkopf.
„Ich hab euch so vermisst", antwortete ich.
„Du hättest ruhig herkommen kommen", lachte er weiter.
„Ich weiß..."
Nachdem mich meine Taufpaten fast schon genötigt hatten, eine warme Dusche zu nehmen und mir bloss warme Sachen anzuziehen, saß ich nun mit ihnen im Wohnzimmer.
Wegen mir hatten auch sie sich trockene Sachen anziehen müssen, doch sie hatten sich nicht beschwert. Allerdings hatten sie ein paar Scherze gemacht.
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Gryffindor's Ice Princess
Fanfiction„Wenn Albus Dumbledore dich höchstpersönlich auswählt, dann hat das eine besondere Bedeutung." Dies waren die Worte, die Rhea Guerrin dazu führten, das vierte Jahr anstatt wie gewohnt auf Ilvermorny zu beginnen, einen neuen Weg einzuschlagen. Und di...