Gryffindor's Ice Princess

Kapitel 48

Unter unseren Schuhen knirschte der weiße Schnee. Während ich hinter den anderen her lief richtete ich meinen schwarzen Schal, zog ihn etwas mehr in mein Gesicht.

Ich war eindeutig ein Frühlings- und Sommermensch. Herbst ging auch noch, aber Winter mochte ich nicht.

„Das ist doch Wahnsinn!", stieß Harry aus, der schräg vor mir lief und deutlich nervös war.

„Wer will schon von mir unterrichtet werden? Ich hab 'nen Vollknall, schon vergessen?"

„Seit wann hörst du auf das, was andere sagen?", fragte ich schlicht und erntete nur ein lautes Seufzen.

„Sieh's mal positiv. Du kannst kaum schlimmer sein als Krötengesicht", mischte sich Ron ein und grinste.

Harry fand das nicht ganz so lustig und antwortete mit einem, eher ironischen „Danke, Ron".

„Ich bin für dich da, Mann."

Leicht schüttelte ich den Kopf. Der Rothaarige schien die Ironie nicht bemerkt zu haben und hielt seinen Satz für echt gut, wenn ich nach seiner Tonlage ging.

Wir liefen vor das Gebäude, an dem das Schild „Eberkopf" hing.

„Und wer trifft sich da jetzt mit uns?", fragte mein Cousin.

Hermine zuckte leicht mit den Achseln. „Ach, nur ein paar Leute."

Dann öffnete sie die Tür. Der Raum war düster und heruntergekommen.

Kein Ort, an dem man es sich wirklich bequem machen konnte.

Ein etwas dickerer Mann stand am Tresen und wusste wohl nicht, was zu tun war. Wie angewurzelt stand er da und sah uns überfordert an.

„Wie gemütlich", meinte Ron und sah genauso wenig begeistert aus wie der Rest.

Die Ziege hinter dem Wirt, zumindest glaubte ich es, stieß einen Laut aus.

„Ich dachte, es sei sicherer abseits der üblichen Pfade."

„Mal wieder am weitesten gedacht", lobte ich die Brünette, die mich leicht anlächelte.

Kurze Zeit später saßen wir vor einer Gruppe von Hogwartsschülern, die angespannt darauf warteten, dass wir endlich begannen.

„Es scheinen alle da zu sein", murmelte ich und Hermine nickte, bevor sie sich räusperte und das Wort ergriff.

„Ähm... Hi. Also, ihr wisst alle, warum wir hier sind. Wir brauchen einen Lehrer. Jemand, mit praktischer Erfahrung in Verteidigung gegen die dunklen Künste."

Zach, der seine Mütze leicht zurechtrückte, sah meine beste Freundin eindringlich an.

„Wieso?", fragte der blonde Hufflepuff.

„Wieso?", nun war es Ron, der das Wort fast schon entsetzt ausstieß.

„Weil Du-weißt-schon-wer zurück ist, du Pfeife."

„Ja, sagt er", antwortete Zach und nickte zu Harry.

„Sagt Dumbledore", erwiderte Hermine.

„Und Dumbledore sagt das, weil er das sagt. Die Frage ist, wo ist der Beweis?"

„Glaubst du, dass wir gerade all das auf uns nehmen, wenn es nicht stimmen würde?"

Nun war ich es, die Zach fragte. Er sah mich nur an, aber antwortete nicht.