Tatsächlich hatten Hermine und Luna in der großen Halle auf mich gewartet. Luna, damit ich Pudding mit ihr zum Nachtisch aß, nachdem ich was ordentliches im Magen hatte.
Hermine dagegen war eher besorgt gewesen, warum ich solange gebraucht hatte. Als ich ihr vom Treffen mit Dumbledore erzählte, bohrte sie natürlich nach.
Ich hatte nur geantwortet, dass es nichts Besonderes sei und Dumbledore nur etwas wissen wollte. Gelogen war es ja nicht. Er hatte wissen wollen, ob mir Harry von unserer Aufgabe erzählt hatte und ob ich bereit war zu helfen.
Wie hätte ich nein sagen können? Würde ich Dumbledores Hilfe brauchen, wie im Ministerium als bestes Beispiel, würde er sie mir auch nicht verwehren.
Und einem Club beizutreten war wohl nicht das Schlimmste, auch wenn Slughorn wohl nicht mein bester Freund werden würde.
Er war eigenartig. Das wusste jeder. Das dachte jeder. Slughorn konnte uns was beibringen. Das stand außer Frage. Ich denke, ich war noch nie so fit in Zaubertränke, wie ich es jetzt war.
Nach einiger Zeit war ich genervt aufgestanden. Meine beste Freundin hatte bemerkt, dass sie mir zu viele Fragen gestellt hatte, auf die ich vorerst nicht eingehen würde. Die meisten konnte ich nicht einmal beantworten, schließlich kannte ich Dumbledores Gedanken nicht.
Alles, was ich hätte sagen können, war „Ich muss in Slughorns Club" und wenn sie dann Fragen würde, wieso, könnte ich nur sagen, dass Dumbledore war brauchen würde.
Hermine würde weiterfragen. „Was braucht Dumbledore?", wäre die Frage natürlich. Ich hingegen könnte nur mit einem trockenen „Keine Ahnung" antworten, womit sich Hermine nicht zufrieden geben würde.
„Können wir das Thema jetzt sein lassen?", fragte ich leicht zischend. Luna blickte zu mir auf, stand dann von ihrem Platz auf und meinte, sie würde zurück in den Gemeinschaftsraum gehen. Schließlich habe die noch Aufgaben, die sie noch erledigen musste.
Schnell hatte sie Hermine und mich umarmt und war leicht hüpfend aus der großen Halle verschwunden.
Die Brünette hatte sich kurz von der blonden Ravenclaw verabschiedet, ansonsten war sie still geblieben.
Sie war meine beste Freundin, ja, aber sie war etwas zu neugierig. Ich akzeptierte diese Macke von ihr, aber manchmal durfte man auch genervt sein.
Kaum waren wir im Gemeinschaftsraum angekommen, grinste uns Ron breit an. Hermine senkte leicht ihren Kopf, ging nach oben, um ihre Jacke abzulegen.
„Ich war richtig cool dort oben, nicht wahr, Rhea?", grinste der rothaarige Junge weiter, währen ich die Zeitung in die Hand nahm und sie einen Moment überflog.
Aus dem Augenwinkel heraus betrachtete ich ihn.
„Du sahst aus, als hättest du Umbridge beim Baden zugesehen", antwortete ich trocken und im Raum ertönte heilloses Gelächter, während Rons Mundwinkel wieder nach unten wanderten.
„Ich mag dich nicht. Du bist eine böse Person", nuschelte er und nun hoben sich meine Mundwinkel.
„Im Ernst, Ron. Du hattest Scheres Glück", meinte ich und kratzte meinen Hinterkopf.
Harry sah mich aus dem Augenwinkel an und unterdrückte sich scheinbar einen Kommentar.
Dann blickte ich Hermine, die eine Zeitung nahm und diese plötzlich sehr interessant fand. Wann hatte sie Harry davon erzählt?
Jedoch machte ich mir keine großen Gedanken darüber, lief nun selbst ins Zimmer, in welchem ich übernachtete, schmiss die Jacke auf mein Bett und ging wieder zu den anderen.
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Gryffindor's Ice Princess
Fanfiction„Wenn Albus Dumbledore dich höchstpersönlich auswählt, dann hat das eine besondere Bedeutung." Dies waren die Worte, die Rhea Guerrin dazu führten, das vierte Jahr anstatt wie gewohnt auf Ilvermorny zu beginnen, einen neuen Weg einzuschlagen. Und di...