Obwohl das Fallen an sich schnell verging, kam es mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich, nur wenige Zentimeter über dem Boden, zum „stehen" kam.
Für wenige Sekunden schwebten wir, als plötzlich die Erdanziehungskraft wieder einsetzte und wir hart auf den Boden aufstießen.
So schnell ich konnte rappelte ich mich auf und half auch den anderen hoch. Jetzt war keine Zeit zum jammern und zu meckern, weil dieser Aufprall etwas wehgetan hatte.
„Mysteriumsabteilung. Das trifft's ziemlich genau, oder?", fragte Neville mehr sich selbst als irgendjemand anderen hier.
Wir waren in einem runden Raum. Es herrschte gähnende Leere hier.
Nur auf einer großen Ablage, die an einen kleinen Hügel erinnerte, stand eine Art Tor.
Harry lief darauf zu, ich direkt hinter ihm.
Alleine konnte ich ihn nicht lassen. Hier brauchte jeder Rückendeckung, denn mein Cousin hatte noch die Prophezeiung und die Todesser würden nicht aufhören, bis sie sie hatten.
In dem Tor war keine Tür. Ein schleierartiger Rauch war darin und war damit die Barriere zwischen uns und was auch immer dahinter liegen mochte.
„Die Stimmen. Hört ihr, was sie sagen?"
Ich schluckte leicht. In meinen Ohren erklang leises wispern und flüstern. Hellere und dunklere Stimmen. Die einen klangen glücklich, die anderen melancholisch und ängstlich. Manche sogar verzweifelt.
Wie sollte ich die Stimmen deuten?
Sie erinnerten mich ein wenig an die Geister meines Spießrutenlaufs, doch es hatte nichts damit zu tun, oder?
„Da sind keine Stimmen, Harry. Verschwinden wir", meinte Hermine.
Luna trat näher an uns heran. „Ich kann die Stimmen auch hören", informierte sie uns, was die anderen verdutzt auf sie blicken ließ.
„Ob es so ist, wie bei dem Thestralen? Können nur die, die den Tod gesehen haben diese Stimmen hören?", fragte ich leise.
„Da ist nur ein leerer Gang. Harry, bitte!", drängte meine beste Freundin. Sie versuchte ihre Angst und Nervosität zu verbergen, doch schwangen die Untertöne deutlich hörbar in ihrer leicht zittrigen Stimme mit.
Meine Ohren zuckten leicht und ein kribbeln in meinem Nacken machte sich bemerkbar.
„Sie kommen...", zischte ich.
Harry zog seinen Stab, hob ihn hoch.
„Kommt hinter mich!", forderte er uns alle auf. Die anderen stellten sich hinter Harry. Ich stand neben ihm und beschwor meinen Schild.
Um uns flogen die Todesser, sahen aus wie schwarzer Rauch.
Plötzlich tauchte eine Nebelschicht um uns auf und nahm uns die Sicht. Ich hörte die meine Freunde, wie sie kurz aufschrien, hörte ihre Bewegungen, wie sie nach den anderen suchten.
Auf einmal wurde ich am Hals gepackt und nach hinten geschleudert. Keuchend schlug ich mit dem Rücken auf dem Boden auf, als sich eine Hand um meinen Hals legte, mich daran packte und hochhielt.
Dann wurde ich zu Boden gelassen und ein Arm legte sich nun um meinen Hals, an meiner Schläfe spürte ich die Spitze eines Zauberstabes.
Der Nebel verzog sich und ich sah Harry an Ort und Stelle, wo er eben stand. Um ihn herum waren alle anderen von Todessern als Geisel genommen worden.
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Gryffindor's Ice Princess
Fanfiction„Wenn Albus Dumbledore dich höchstpersönlich auswählt, dann hat das eine besondere Bedeutung." Dies waren die Worte, die Rhea Guerrin dazu führten, das vierte Jahr anstatt wie gewohnt auf Ilvermorny zu beginnen, einen neuen Weg einzuschlagen. Und di...