Kapitel 24

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Wenige Wochen vergingen. Die eigenartige Stimmung hatte sich zum Glück wieder gelegt und Hermine und Ron kamen auch wieder miteinander aus.

Harry und ich hatten wieder öfters unsere warnenden Albträume gehabt, von denen wir beide nicht wussten, was zu tun war. Es war beängstigend.

An sich war alles „normal", wenn man natürlich diese Albträume oder Warnungen oder was es sein sollten, nicht mitzählte.

Abgesehen von einer kleinen Ausnahme: Harry schien mich beschützen zu wollen. Vor Cedric.

Seit er mich mit ihm auf dem Ball gesehen hatte behielt er uns im Auge, fragte, was wir taten, über was wir redeten.


„Harry, du hast mir vor Wochen gesagt, du hättest das Eierrätsel gelöst. Der Wettkampf ist in zwei Tagen." Hermine war aufgebracht, während wir zu dritt auf der Brücke standen.

„Wirklich? Das ist ja ganz was Neues", antwortete er sarkastisch und sah abwechselnd zu Hermine und mir.

„Ich wette, Viktor und Cedric haben es schon gelöst."

Sein Blick blieb an mir hängen. Natürlich redete ich noch immer mit Cedric, wie als wenn Harry nicht alles zu beobachten versuchte. Doch wegen dem Eierrätsel hatte er mir nicht viel gesagt.

„Moody hat mir einen Tipp gegeben. Dem sollte ich mal nachgehen"; hatte er mir gesagt, doch auf die Frage, was für ein Tipp es sei, hatte er mir nicht mehr geantwortet, stattdessen das Thema gewechselt.

Später hatte er mir nur noch gesagt, dass wenn der Tipp helfen würde, er es Harry sagen würde, als Danke für den Tipp mit den Drachen.


Deshalb hob ich nur leicht die Schultern an und meinte, es nicht zu wissen. Dann sahen wir zur Brünetten um, die einen ganz leichten Hauch eines roten Schimmers auf den Wangen trug.

„Kann schon sein. Wir reden kaum über das Turnier, weiß du. Eigentlich reden wie auch sonst kaum. Viktor ist eher ein körperliches Wesen."

Mit dem letzten Satz entlockte sie uns ein Lachen, in welches sie mit einstieg.

„Gibt es etwas, was wir wissen sollten?", fragte ich spaßeshalber und erntete einen Ellbogen in meiner Seite, was mich noch ein klein wenig mehr zu lachen brachte.

„Ich meine nur, dass er nicht besonders gesprächig ist", rechtfertigte sie sich kichernd.

„Mhm-hm", kam es nun von einem breit grinsenden Harry.

„Meistens sieht er mir zu, wie ich lerne. Ist beinahe etwas lästig."

Plötzlich wurde ihre Miene ernst, weshalb sich Harrys und mein Gesichtsausdruck automatisch dem ihren anpassten.

„Du versuchst doch, das Rätsel zu lösen, oder?"

„Was soll das bitte bedeuten?"

„Die Aufgaben, die sie euch stellen, testen euer Können. Und zwar auf brutalste Weise. Absolut gnadenlos. Und... Ich habe Angst um dich. Wir haben Angst um dich."

Die Augen meines Cousins wanderten zu mir. Er wusste, dass Hermine Recht hatte. Er wusste, dass wir uns um ihn sorgten.

„Den Sieg über den Drachen verdankst du deinen guten Nerven. Ich weiß nicht, ob du damit diesmal weiterkommst."

Kaum hatte sie diesen Satz beendet, hörten wir ein „Hey, Potter". Es war eine mir zu bekannte Stimme und ich musste mich nicht umdrehen, um zu wissen, dass Cedric gradewegs auf uns beziehungsweise auf meinen Cousin zukam.

Gryffindor's Ice PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt