Seufzend ließ ich mich auf den Stuhl fallen und lehnte meinen Kopf auf mein Buch.Heute war ein wirklich anstrengender Tag gewesen. Immer wieder war ein Junge zu mir gekommen und hatte gefragt, ob ich ihn zum Weihnachtsball begleiten wollte.
Es tat mir schon leid, sie abweisen zu müssen, allerdings hatte ich nun seit wenigen Tagen Cedric zugesagt, dass ich ihn begleiten würde.
„Nimm es nicht so schwer. Ist doch schön, dass so viele mit dir zum Weihnachtsball wollen", hörte ich Hermine.
Ich drehte meinen Kopf so, dass ich sie aus dem Augenwinkel beobachten konnte.
Auch wenn sie ein Lächeln im Gesicht hatte, sie wirkte irgendwie traurig.
„Ist auch nur, weil ich die Neue bin. Mit wem gehst du?", fragte ich und sie zuckte leicht.
„Vermutlich geh ich überhaupt nicht... Mich hat keiner gefragt."
„Noch nicht. Du wirst schon mitkommen. Natürlich mit einer Begleitung."
„Ach und mit wem?"
Ich hob meinen Kopf an, stand dann auf, nahm mein Buch in die Hand, bevor ich ihr zuzwinkerte und mich hinter eines der nahen Regale verzog.
Von dort aus beobachtete ich das Szenario. Hermine wand sich kopfschüttelnd ihrem Buch zu, bemerkte den weiteren Anwesenden in der Bibliothek nicht.
Auf mein Zeichen, bewegte sich niemand geringeres als Viktor Krum selbst auf die Brünette zu, nahm meinen ehemaligen Platz ein.
Perplex blinzelte sie Viktor an, bevor sie ihm antwortete und sich tatsächlich ein Gespräch zwischen den beiden bildete.
Hören, was sie sagten, konnte ich nicht, doch das war egal.
Ich kicherte in mich hinein, als ich sah, wie sich die Wangen von Hermine leicht rot färbten und sie ganz verlegten wurde.
„Er hat sie gefragt", dachte ich und konnte das Gefühl von Stolz in mir nicht unterdrücken.
Einerseits, weil ich Viktor vorgeschlagen hatte, Hermine an ihrem Lieblingsort zu fragen, andererseits, weil sie mit dem beliebtesten der Champion gehen würde.
„Ich kann nicht glauben, dass du mir nichts erzählt hast!", zischte Hermine immer wieder, konnte jedoch ihre gute Laune nicht verbergen.
„Du wusstest es und trotzdem hast du mir nichts gesagt!"
„Es sollte eine Überraschung sein", lachte ich und sie schlug mir leicht gegen meine Schulter, bevor sie auch zu lachen begann. „Es war wirklich eine Überraschung. Was wohl die anderen dazu sagen werden?"
Ich hielt an, mein Lachen verstummte.
Stimmt. Die anderen wussten ja noch nichts davon. „Wieso behalten wir das nicht für uns?", fragte ich nachdenklich. Die Brünette hob die Augenbrauen und wartete darauf, dass ich mich erklärte.
„Frag mich nicht wieso, aber irgendwie hab ich ein komisches Gefühl, wenn wir Harry und Ron das erzählen würden. Irgendwie... Als würden sie es dann nicht akzeptieren."
„Warum sollten sie das tun?"„Ich weiß es nicht, aber meine Intuition täuscht sich selten. Also ich für meinen Teil werde lieber nichts sagen."
Sie zuckte mit den Schultern, blinzelte und dachte nach.
„Vielleicht hast du Recht", murmelte sie.
„Ja, vielleicht..."
Im Gemeinschaftsraum trafen wir bereits auf die besagten beiden, doch wir erwähnten in keinem Fall den Weihnachtsball.
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Gryffindor's Ice Princess
Fanfiction„Wenn Albus Dumbledore dich höchstpersönlich auswählt, dann hat das eine besondere Bedeutung." Dies waren die Worte, die Rhea Guerrin dazu führten, das vierte Jahr anstatt wie gewohnt auf Ilvermorny zu beginnen, einen neuen Weg einzuschlagen. Und di...