Kapitel 92

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Ich sah, wie Harry die Phiole mit dem „flüssigen Glück" aus seiner Tasche zog und es mir hinhielt.

Vorsichtig nahm ich sie an mich und beäugte sie.

Mir war bewusst, dass wir das hauptsächlich wegen Dumbledore taten, doch es fühlte sich falsch an.

Unbewusst biss ich mir auf die Unterlippe. Ob ich das wirklich tun sollte?

Eine dunklere Stimme riss mich aus den Gedanken und ich blinzelte meinen Cousin verwirrt an.

„Bitte was? Ich hab dir grad nicht zugehört."

Harry schmunzelte etwas.

„Ich hab gefragt, ob ich anfangen soll."

Nach einem Augenblick drückte ich ihm die Phiole in die Hand.

Er öffnete sie und setzte sie an seinen Lippen an, bevor er seinen Kopf etwas hob, damit er etwas davon trinken konnte.

Ohne es wirklich zu wollen griff ich nach Harrys Hand, in welcher die Phiole war und hielt sie fest, dass er nicht anders konnte und die ganze austrank.

Ron und Hermine saßen schweigend da und beobachteten das Geschehen etwas überrascht.

„Was war das?", fragte Harry perplex, nachdem ich meine Hand weggenommen und er die Phiole absetzten konnte.

„Ich hab schon einmal gesagt, dass ich es nicht trinken würde und hab es auch so gemeint."

Laut seufzte ich, als Harry mit „Aber" ansetzte.

„Dumbledore hat dir die Aufgabe zugeteilt. Ich bin nur eine Unterstützung. Ich sollte dich nur in den Slug-Club locken. Du wirst das Glück brauchen."

„Du kommst trotzdem mit?"

Ich nickte zaghaft.

Kurz musterte mich Harry, während sich sein Blick und seine Ausstrahlung veränderten.


„Und? Wie fühlst du dich?", fragte Hermine ein paar Momente, in denen keiner ein Wort gesagt hatte.

„Klasse", antwortete Harry. Es war kein Sarkasmus. Der Trank schien zu wirken. Seine Wangen hatten einen Hauch Farbe bekommen, seine Augen strahlten und er wirkte plötzlich viel optimistischer.

Damit standen alle auf, sahen zu ihm.

„Du weißt Bescheid. Professor Slughorn hat die Gewohnheit zeitlich zu essen. Danach rauszugehen und in sein Büro zurückzukommen", erklärte meine beste Freundin ein weiteres Mal.

„Okay", kam es von Harry, der mich danach ansah.

„Gehen wir zu Hagrid", grinste der Brillenträger und schnappte meine Hand.

„Hagrid?", fragte ich verwirrt, als ich hinter Harry lief.

„Was? Nein" Geht und sprecht mit Slughorn! Wir haben einen Plan!", mischte sich die Brünette ein und wir blieben stehen.

Ich weiß. Aber ich hab da ein wirklich gutes Gefühl. Ich muss zu Hagrid. Ich spüre es. Das ist für mich der perfekte Ort. Wisst ich, was ich meine?"

Ron und Hermine schüttelten den Kopf.

„Vertraut mir. Ich weiß, was ich tue. Oder Felix weiß es."

Damit lief er wieder los und zog mich mit sich.


Wir liefen eine Weile. Draußen ging die Sonne bereits langsam unter.

Als wir fast draußen waren nahmen wir beide eine Bewegung im Augenwinkel wahr, weshalb wir uns umdrehten.

Slughorn versuchte etwas am Gewächshaus von Professor Sprout zu machen.

Gryffindor's Ice PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt