Der nächste morgen begann besser. Zumindest Wettertechnisch.
Es hatte kaum die halbe Nacht geregnet, allerdings war der Boden noch immer etwas feucht. Der Himmel war jetzt allerdings „nur" von Wolken bedeckt.
Laut dem Wetterbericht sollte der ganze restliche Tag so bleiben.
Hermine und ich hatten die Leute, die unsere „Opfer" sein würden, noch sehr früh am Morgen entschieden.
Harry würde sich als Albert Runcorn ausgeben. Hermine als Mafalda Hopfkirch und Ron als Reginald Cattermole.
Ich hingegen würde Gerda McCarthy werden. Sie war stellvertretende Leitung des Büros gegen den Missbrauch der Magie. Über ihr stand Hopfkirch, sprich Hermines vorrübergehende Verwandlung.
Es ging schnell die vier ausfindig zu machen und sie in einen Schlaf zu zaubern.
Allerdings war ich mit der Wahl meiner Person nicht besonders zufrieden.
Wie bei Merlins verbrannten Bart sollte ich, im Fall des Falles, in einem Minirock kämpfen und rennen?!
Immerhin war ihre Kleidung schlicht in dunklem violett und einer weißen Bluse.
Mit einer Grimasse im Gesicht drehte ich mich zu Hermine, die gerade ein paar Haare von den Leuten ausgezupft hatte.
„Kann ich meine Kleidung anbehalten?", murmelte ich, als ich die Haare entgegennahm.
„Leider nicht", antwortete sie mir und warf die Haare ihrer Zielperson in das kleine Glas, in dem der Rest des Gesöffs drin war.
„Gut", wandte sie sich nun an uns alle.
„Wir müssen uns an den Plan halten. Lasst euch bloß in kein Gespräch verwickeln, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Und benehmt euch ganz normal. Macht das, was die anderen machen. Wenn wir das hinkriegen, kommen wir mir etwas Glück rein. Und dann..."
„Wird's richtig schwierig...", beendete Harry Hermines Satz. Diese nickte.
„Korrekt..."
„Das ist komplett verrückt...", kam es nach wenigen Augenblicken noch einmal von ihm und meine beste Freundin seufzte.
Durch den kleinen Spalt in der Tür lugte ich hinaus, um die Bewegungen zu beobachten.
„Komplett, ja..."
„Die Welt ist verrückt. Kommt. Wir müssen einen Horkrux finden", mischte sich nun auch Ron ein, bevor ich zu guter Letzt das Wort ergriff.
„Außerdem sind die Ministeriumsarbeiter fast alle durch."
Auf drei tranken wir alle den Vielsafttrank, bevor ich mit Magie dafür sorgte, dass wir die Klamotten der fremden Menschen trugen.
Weder Hermine noch ich waren wirklich erpicht darauf, von Ron und Harry in Unterwäsche gesehen zu werden. Außerdem wäre es auch nicht gerade freundlich, wenn wir einen großen Teil des Körpers der anderen preisgaben.
Wobei... Man sollte es eher „etwas Respekt" nennen, schließlich stahlen beziehungsweise liehen wir ihre Identität für eine geraume Zeit.
Mit „freundlich sein" war da wohl eher nichts.
Wortlos folgten wir der Menge, die sich nicht um uns gar nicht kümmerten.
Immer wieder glitten meine Blicke zu den anderen, nur um sicher zu gehen, dass sie noch immer in meiner Nähe waren. Harry lief mit extrem angespannten Schultern und einer beinahe versteinerten Mimik, während Ron und Hermine besorgt aussahen.
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Gryffindor's Ice Princess
Fanfiction„Wenn Albus Dumbledore dich höchstpersönlich auswählt, dann hat das eine besondere Bedeutung." Dies waren die Worte, die Rhea Guerrin dazu führten, das vierte Jahr anstatt wie gewohnt auf Ilvermorny zu beginnen, einen neuen Weg einzuschlagen. Und di...