Kapitel 14

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Cedric rutschte stumm und nervös hin und her, starrte auf den Boden und war vollkommen verspannt.

Einige Minuten verstrichen, bis ich ihn vorsichtig ansprach, jedoch blieb er weiterhin ruhig, doch schien sein Kopf wie verrückt zu rattern, nach den richtigen Worten zu suchen.

Kurz keimte die Begierde auf, einfach seine Gedanken zu lesen, um zu wissen, was er mir (noch) verheimlichte, doch entschied ich mich dagegen und wartete stattdessen ab.

Weitere Minuten verstrichen, bis er endlich seinen Blick anhob und mir wieder ins Gesicht sah. Kurz öffnete er den Mund, bevor er ihn wieder schloss, dann jedoch seine Hand hob und mir meine Haare hinter mein Ohr strich.

Durch diese Berührung wurde mir ganz warm, obwohl seine Hand recht kühl war. Und noch etwas machte sich in mir breit. Irgendwie fühlte ich mich wohl und geborgen. So hatte ich mich noch nie bei irgendjemand gefühlt. Meine Eltern natürlich ausgeschlossen.

Es kam mir vor, als wäre die Berührung in diesem Moment eigentlich fehl am Platz und doch fühlte sie sich so... so richtig an. Was war das? Warum fühlte ich mich so? Und das nur bei Cedric?

Mein Herz begann wieder schneller zu pochen, als ich richtig realisierte, dass Cedrics Hand einige Augenblicke in meinem Nacken verharrt war.

Auch er schien es realisiert zu haben, denn er zog diese schnell weg. So schnell, wie als wenn er sich am Feuer verbrannt hätte.

Er räusperte sich, bevor er leise zu sprechen begann. „Der Grund... also... Mann... wie soll ich es sagen? Du... ich glaube nicht, dass du wirklich begeistert sein wirst..."

Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Schulter, lächelte aufmunternd. „Du kannst mir alles sagen, Cedric..."

„Ich wollte dir den Anblick ersparen...", murmelte er, nachdem er mich kurz gemustert hatte. Ich spürte, dass er ehrlich war, doch ich wusste nicht, was er meinte.

„Anblick? Was genau meinst du?"

„Der Kampf von Harry... Er ist der letzte von uns und er... Na ja..."

„Sag mir nicht, er muss gegen den Hornschwanz antreten..."

Der Brünette seufzte tief und meinte nur leise, er wünschte, es wäre anders gekommen.

Wie von der Tarantel gestochen zog ich meine Hand zurück und sprang ich auf, das warme, wohle Gefühl von eben komplett verschwunden. Sorge überrannte mich beinahe und ich raufte mir die Haare.

Fluchend rannte ich auf und ab.

Wieso musste er den Hornschwanz abkriegen? Das muss geplant gewesen sein! War es Moody? Oder vielleicht Crouch? Hatte vielleicht sogar Dumbledore etwas damit zu tun?

Je länger ich darüber nachdachte, desto absurder wurden meine Gedanken.

„Rhea...", sprach mich Cedric an, doch ich überhörte ihn.

„Rhea!" Seine Stimme wurde lauter, doch es brachte nichts.

Erschrocken hielt ich inne, war wie versteinert, als Cedric plötzlich nur wenige Zentimeter von mir entfernt war, meinen Kopf in seinen Händen hielt und mich ansah.

Er zog mich noch leicht zu sich, bis ich seinen Atem leicht an meinem Kinn spürte, während sein Blick sanfter und zugleich besorgter wurde.

„Versuch dich zu beruhigen... Harry ist ein guter Zauberer. Er wird es schaffen."

Cedrics Stimme war aufrichtig, doch in seinem unterbewussten Unterton hörte ich dennoch Zweifel heraus.

„Der Hornschwanz ist gefährlich, Cedric."
„So wie alle Drachen, die auf dieser Erde existieren", schmunzelte der Brünette leicht.

Gryffindor's Ice PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt