• Kapitel 2 •

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Die nächsten Minuten kommen mir wie eine gefühlte Ewigkeit vor.

Als ich die Sirene des Streifenwagens höre, springe ich sofort vom Boden auf und begebe mich zur Tür.
Noel kommt mir leider zuvor und versperrt mir die Haustür.

,,Du hast die Bullen gerufen?", knurrt er mich an und sein Blick ist hasserfüllt.
Doch ich fühle mich überhaupt nicht in der Lage, dies zu bestätigen.

Im gleichen Moment klopft es.
,,Polizei! Tür aufmachen!", höre ich eine sehr angenehme Stimme.

Zuerst zeigt Noel sich unkooperativ, ändert dies aber nach der zweiten Aufforderung und tritt einen Schritt zurück.

Er beleidigt mich darauf aufs übelste, weil ich die Polizei informiert habe.
Mir stehen die Tränen erneut in den Augen und gehe einen weiteren Schritt zurück.

Die beiden Herren stellen sich als Stephan Sindera und Paul Richter vor. Stephan ist der größere von beiden und knüpft sich den Täter vor und Paul geht mit mir aus Sicherheitsgründen in die Küche.

Er sieht mir die Angst deutlich an, so laut eigener Aussage.

,,Sie brauchen keine Angst mehr haben. Versuchen Sie mir doch mal zu schildern, was passiert ist."

Paul Richter sieht mich mitfühlend an und tatsächlich habe ich das Gefühl von Sicherheit und gebe das Geschehene detailliert wieder.

Aufmerksam hört der Polizist mir zu.
Seine Grau-Blauen Augen bleiben weiterhin auf mein Gesicht gerichtet.

,,Und er kommt mit Trennung überhaupt nicht klar. Macht mir Vorwürfe, behandelt mich wie ein Gegenstand, was ihm gehören würde", beende ich somit die Auseinandersetzung.

Paul's Stimme wirkt auf mich total beruhigend. Er verspricht mir, dass Noel mir nicht mehr über dem Weg läuft.

,,Also, wir werden ihn definitiv erstmal verhaften und mit auf die Wache nehmen. Den Rest leiten wir ein und für eine Anzeige müssten Sie in den nächsten Tagen auf die Polizeiwache kommen", erklärt er mir.

Ich werde definitiv Anzeige erstatten und vereinbarte mit Herrn Richter, dass ich morgen kommen würde.

,,Machen Sie sich kein Stress. Es reicht auch, wenn sie übermorgen kommen", bietet er mir an und ich versichere ihm, dass Morgen für mich in Ordnung ist.

Herr Sindera hat Noel bereits verhaftet und in den Streifenwagen verfrachtet.
Ich begleite die zwei noch zur Tür und bedanke mich noch einmal.

Morgen geht es für mich dann auf die Wache und dann wird einer der Beiden die Anzeige aufnehmen.

Was ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass dieser Penner nun erstmal in Polizeigewahrsam ist.

Vom Retter in der Not zur neuen Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt