• Kapitel 53 •

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Minutenlang sieht der behandelnde Arzt mit einem für mich nicht ganz definierbaren Blick an.

Langsam werde ich wirklich ungeduldig, was Herr Seehauser auch schon zu spüren bekommt.

Wieder einmal kämpfe ich gegen die Tränen an.

Diese Ungewissheit macht mich wirklich fertig.

,,Bitte kommen Sie zu Wort, Herr Seehauser!",  fordere ich ihn schon fast flehend auf.

Beruhigend legt dieser seine Hand auf meine Schulter.

,,Ich kann Sie alle beruhigen. Paul geht es soweit gut, liegt nur eben noch im Koma. Wir haben auch das schlimmste befürchtet, jedoch konnten wir dies unter Kontrolle bringen", sagt Herr Seehauser in einem beruhigenden Ton und sieht von mir zu Stephan und Lia und wieder zurück.

Dankbar falle ich ihm in die Arme, entschuldige mich aber auch sofort dafür.

Das war eben die Freude.

,,Was ist eigentlich mit seiner Schusswunde?", wollte ich noch wissen.

,,Diese haben wir genäht, da kommt vorsichtshalber aber noch ein Pflaster drüber. Er kann wirklich von Glück sprechen, was die Schusswunde betrifft. Außerdem hat Paul eine kleine Gehirnerschütterung, aber keine Sorge, seine Erinnerungen sind noch da", klärt dieser uns auf und lässt uns dann alleine.

Zusammen gehen wir drei dann zu Paul.

Wie er da liegt.

Ich bin so froh, wenn er schnellstmöglich wieder aufwacht.

Das hat er definitiv nicht verdient.

Nun stehen wir vor seinem Bett und ich greife sofort nach Paul's Hand.

Seine Hand strahlt nicht mehr diese gewohnte Wärme aus, sondern eine eiskalte.

Anschließend gebe ich ihm einen Kuss auf seine Stirn.

,,Es tut mir alles so Leid", rede ich dann mit Paul, obwohl ich weiß, dass er mich nicht hört.

Auf meiner linken Schulter spüre ich die Hand von Lia.

Ich werfe kurz einen Blick zu ihr.

Sie lächelte mich warmherzig an.

Zu meiner rechten Seite steht Stéphan, welcher seinen Blick nicht von seinem besten Freund lassen kann.

Auch ihn macht der Anblick seines besten Freundes traurig.

Aber wir alle wissen von Herrn Seehauser, dass Paul definitiv der Besserung entgegen läuft.

,,Ach Paul, auch ich habe mir Sorgen um Dich gemacht. Die nächsten Einsätze machen wir nur noch gemeinsam und ich passe auf Dich auf."

Jetzt richtet Stephan auch sein Wort an Paul.

Ich finde das Gesagte von ihm total schön und mit ihm hat man einfach einen besten Freund für's Leben. Definitiv.

Vom Retter in der Not zur neuen Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt