• Kapitel 88 •

255 11 0
                                    

Nach einigen vergangenen Minuten, welche sich jedoch wie Stunden anfühlen, rückt Doktor Meißner nun endlich mit seiner Vermutung heraus.

Ein kleines Lächeln umspielt erneut seine Lippen.

,,Ich vermute, dass sie schwanger sind. Deshalb rate ich Ihnen, einen Frauenarzt aufzusuchen."

Ungläubig sehe ich meinen Gegenüber an und fühle mich wie erstarrt.

Habe ich das gerade richtig verstanden?

Ich solle schwanger sein?!

Das ist mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen.

Ein paar Minuten später habe ich dann die Praxis verlassen.

,,Lena?", höre ich jemand meinen Namen sagen und blicke in genau diese Richtung.

In meinem Gehirn fängt es anzurattern.

Zuerst komme ich überhaupt nicht darauf, wer das ist.

,,Ich bin es. Deine alte Schulfreundin Maria."

Als Maria mir ihren Namen nennt, erinnere ich mich sofort an sie und ziehe sie direkt in eine Umarmung.

Wir quatschen solange, dass ich vollkommen Paul vergessen habe.

Ich wollte mich doch bei ihm melden und bin echt schon eine Stunde weg.

,,Ich sollte dann mal weiter, bevor mein Partner sich noch Sorgen macht."

Dann verabschieden wir uns und ich schreibe direkt Paul eine Nachricht.

Anschließend suche ich noch einen Frauenarzt in der Nähe, da mein alter vor kurzem in Ruhestand gegangen ist.

Ich möchte Paul erst was davon sagen, wenn ich Klarheit habe.

Da fällt mir ein, dass er in 3 Tagen Geburtstag hat und ich doch dann diese freudige Nachricht übermitteln kann.

Dann sind wir zwar bei Stephan inklusive der Kollegen, weil dort die geplante Grillparty zu Paul's Geburtstag stattfindet.

Egal, dann erfahren es direkt alle.

Irgendwie kann ich es nicht fassen und umso gespannter bin ich, ob der Frauenarzt dies bestätigen kann.

Wenn ja, dann werden wir endlich eine kleine Familie.

Ich weiß, dass Paul sich selbst auch Kinder wünscht.

Nun muss ich mir eine kleine Notlüge einfallen lassen, aber definitiv bekomme ich das hin.

Kurze Zeit später bin ich dann wieder zurück und Paul steht schon am Türrahmen gelehnt im Flur.

Ganz schön neugierig.

Ich ziehe mir erstmal die Schuhe aus und hänge Jacke und Schlüssel an den Haken.

,,Und was hat der Arzt gesagt?", möchte er direkt wissen.

Ich muss mir schnell etwas einfallen lassen.

,,Ähm. Ich habe wohl nur etwas falsches gegessen."

Halbwegs kauft Paul mir das ab.

Dann sprechen wir noch kurz über seinen bevorstehenden Geburtstag.

Ich bitte ihn, sich nichts vor zu nehmen, da ich ja eine kleine Überraschung habe.

,,Es gibt aber noch eine andere Sache, worüber ich mit dir reden muss..", beginnt Paul dann nach einer Weile ein neues Gespräch und es klingt überhaupt nicht gut.

Er verliert ein wenig die Gesichtsfarbe.

,,Was ist los?", fordere ich ihn zum reden auf.

Das mache ich ein weiteres Mal, als der Gute immer noch nichts sagt.

Das kann definitiv nichts gutes heißen!

Vom Retter in der Not zur neuen Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt