• Kapitel 160 •

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Mittlerweile sind bereits zwei Monate rum.

Das heißt, nächsten Monat ist unser großer Tag und heute steht der Junggessellinnenabschied mit meinen Mädels einschließlich Noelia an.

Bedeutet, dass das ein recht entspannter Tag wird.

Leider bin ich diesbezüglich genauso Ahnungslos wie Paul.

Ich mache mir auch Gedanken, was für ihn geplant wurde.

Gerade sind meine Mädels gekommen und die ersten Stunden verbringen wir ruhig und dann ziehen wir ein wenig los.

Die ganze Zeit gehen mir einfach viele Fragen durch den Kopf.

Was ist, wenn die Männer etwas mit Paul machen, was mir nicht gefällt?

Wenn er zu viel trinkt und am Ende vielleicht neben einer anderen Frau aufwacht?

Eigentlich weiß ich selber, dass Paul eine treue Seele ist und mir garantiert niemals fremdgehen würde.

Vielleicht sollte ich seinen Jungs einfach mal genauso stark vertrauen, wie ihm.

Aber welche Frau würde sich denn in so einer Situation nicht ihre Gedanken machen?

,,Lena? Jetzt mal ehrlich. Was ist los?", fragt mich Anna und gleichzeitig sieht Melanie ebenso besorgt in meiner Richtung.

,,Du denkst, Paul würde bei seinem Junggesellinenabschied irgendeinen Fehler machen, oder?", fällt Mel mir dann ins Wort, als ich gerade zum Reden angesetzt habe.

Verdammt kennt sie mich gut - na gut, ist ja eben auch nicht nur seit Jahren meine Arbeitskollegin, sondern eben auch meine beste Freundin.

Aber sie hat natürlich mit ihren Worten voll ins schwarze getroffen.

,,Ja. Ihr glaubt doch nicht, dass Stephan keine Stripperinnen organisiert hat und dass da wenig Alkohol fließt."

Relativ schnell schließen wir das Thema ab und machen uns ein paar lustige Stunden.

Die Ablenkung funktioniert tatsächlich.

Je mehr die Tage verstreichen, desto nervöser werde ich.

Was freue ich mich, wenn ich ganz bald mein Brautkleid anziehen kann.

Es ist einfach wunderschön und ich bin mir mehr als sicher, dass Paul dies gefallen wird.

Außerdem bin ich unheimlich gespannt drauf, ihn im Anzug zu sehen.

Er wird ganz bestimmt sowas von gut aussehen.

Bei dem Gedanken daran muss ich lächeln.

Dass Paul und ich uns kurz vor der Hochzeit wegen eines Missverständnis noch streiten werden, damit rechne ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht. Warum auch?

Ich vertraue ihm ja eigentlich und das seit Tag 1.

Meine Mädels haben mir wirklich einen schönen und unvergesslichen Tag bereitet.

Abends trennen wir uns dann wieder.

Paul ist noch nicht da, dann kuschel ich noch ein wenig mit unserer Prinzessin und hoffe, er würde demnächst nach Hause kommen.

Kurz nach 23:00 Uhr höre ich dann, wie die Haustür ins Schloss fällt.

Ich stehe auf, um Paul zu begrüßen und mich zu erkundigen, wie denn sein Tag überhaupt war.

Jedoch ist er etwas angetrunken, womit ich eigentlich schon gerechnet habe.

Dann reden wir lieber morgen darüber und gehen erstmal schlafen.

Doch das ich am nächsten Morgen so eindeutige Bilder von einer unbekannten Nummer erhalten sollte, ahnte ich bislang noch nicht.

Auch nicht, dass diese ein Streit zwischen uns auslösen sollten und das so kurz vor unserem besonderen Tag.

Vom Retter in der Not zur neuen Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt