Vom Retter in der Not zur neuen Liebe?

• Kapitel 120 •

Als Paul mir mitgeteilt hat, dass er zu diesem Casting gehen wird, bin ich echt aus dem Häuschen.

Wie schön wäre es, wenn er die Rolle bekommen würde?

Dann kann er heute Abend ja mal mit Klaus darüber reden.

Ich denke auch, dass Klaus ihm da nicht im Weg stehen wird und Paul für diesen einen Tag nächste Woche freistellen wird.

Am späten Nachmittag macht Paul sich schon einmal fertig für die Nachtschicht, diesmal leider nur Innendienst.

Währenddessen stelle ich ihm ein kleinen Snack für zwischendurch zusammen.

Um kurz vor 18 Uhr fährt er dann zur Wache.

,,Ich wünsche Dir eine angenehme Schicht. Hoffentlich wird der Innendienst nicht allzu langweilig", verabschiede ich mich noch von ihm.

Paul steht in seiner Diensthose und einem Pullover vor mir und der Anblick gefällt mir genauso wie in seiner kompletten Uniform.

Grinsend sieht mein Gegenüber mich an, was er sich dabei denkt, möchte ich wahrscheinlich nicht wissen.

,,Ansonsten ärger ich einfach meine Kollegen, die ebenfalls im Innendienst eingeteilt sind", kichert Paul und auch ich kann nur lachend mit meinem Kopf schütteln.

Das ist einfach so typisch er.

Aber genau für solche Dinge liebe ich diesen Mann einfach und langweilig ist es in all den 2,5 Jahren mit ihm definitiv nie geworden.

Nochmal zieht Paul mich in seine Arme.

Danach küsst er mich und verabschiedet sich auch nochmal von unserem Bauchzwerg.

,,Falls du schon schläfst, wenn ich komme, wünsche ich Dir eine gute Nacht und bis morgen."

Ich nicke daraufhin und gebe Paul noch einen Kuss auf die Wange.

,,Ich liebe Dich, mein Lieblingspolizist."

Er grinst mich an, greift nach seinem Autoschlüssel und erwidert daraufhin dann noch meine Worte.

,,Ich liebe dich auch, mein Engel."

Als Paul dann weg ist, um die Nachtschicht anzutreten, mache ich es mir mit meinem Handy in der Hand auf der Couch gemütlich.

Spontan entscheide ich mich Nesrin anzuschreiben, da sie heute Dienstfrei hat.

Ich frage sie direkt mal, ob sie Zeit und Lust hat mir jetzt noch ein wenig gesellschaft zu leisten.

Alleinesein ist irgendwie überhaupt nichts für mich.

Deshalb hoffe ich umso mehr, dass Nesrin ja sagen würde.

Unter der Voraussetzung sie möchte überhaupt kommen.

,,Klar. Bin in einer halben Stunde da, ja? Ich geh uns noch was besorgen :)".

Über ihre Zusage freue ich mich wirklich sehr und so ein spontaner Mädelsabend wird mir sicher gut tun.

Nesrin ist wirklich eine gute Zeitgenossin und ich bin wirklich froh, dass wir uns so super verstehen und Freundinnen geworden sind.

Bei unserem Mädelsabend vergessen wir jedoch vollkommen die Uhrzeit.

Es ist bereits 23:35 Uhr.

,,Oh fuck! So spät ist es schon?", sagt Nesrin sichtlich geschockt und hält sich die Hand vor dem Mund.

Ich hingegen grinse bloß.

,,Du kannst auch gerne hier schlafen. Paul kommt eh erst morgen früh."

Sie bedankt sich für mein Angebot, entscheidet sich schlussendlich doch zu fahren.

So verabschieden wir uns und ich bleibe noch ein wenig auf der Couch liegen.