• Kapitel 12 •

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Es sind nun einige Tage seit dem Treffen mit Paul vergangen.

In diesen sind wir beide etwas beruflich eingespannt, jedoch schreiben wir uns in jeder freien Minute.

Heute ist Sonntag, wo ich im Gegensatz zu Paul einfach Mal faulenzen kann. Der Arme.

Also bringe ich ein wenig meine Wohnung in Ordnung und lasse dabei die Musik laufen.

Diese stoppe ich aber, als es an der Haustür klingelt. Eigentlich erwarte ich keinen Besuch und Paul ist es definitiv nicht.

Neugierig gehe ich zur Tür und öffne sie.

Kaum habe ich die Tür geöffnet, muss ich leider feststellen, dass dies ein Fehler gewesen ist.

Ich wollte direkt wieder die Tür schließen, doch muss feststellen, dass Noel eindeutig stärker ist.

Hat er nichts aus der Anzeige und der Abführung von der Polizei gelernt?

Offensichtlich nicht.

Die Angst macht sich bemerkbar, Tränen rollen an meiner Wange herunter.

Was gleich passieren wird, das weiß ich leider zu gut.

,,Na? Wo ist denn dein Bulle? Ihr habt euch sogar privat getroffen, du Miststück", knurrte er mich mit krankhafter Eifersucht an und drückt mich gegen die Wand.

Daraufhin schlägt er mir ins Gesicht.
,,Läuft da was?", möchte Noel wissen und sieht mich hasserfüllt an.

Doch ich fühle mich überhaupt nicht in der Lage ihm darauf eine Antwort zu geben.

Mal abgesehen davon, bin ich ihm überhaupt keine Rechenschaft schuldig.

Er schlägt mir erneut ins Gesicht und tritt mich dann zu Boden.

,,Nein, verdammt habe ich nicht!!".

Langsam verliere ich das Bewusstsein und bekommme nur noch mit, wie meine Tür eingetreten wird und Noel in Panik gerät.

Er würde gerne flüchten, was ihm aber aufgrund zwei Männer in Uniform nicht gelingt.

,,Halt! Polizei, Sie sind festgenommen!", höre ich eine der Männer sagen.

Die andere Stimme hätte ich unter 100 anderen sofort erkannt. Es handelt sich hierbei um niemanden anderes als Paul.

Was danach geschieht, das habe ich leider nicht mehr mitbekommen.

,,Wir brauchen einen RTW!", nehme ich eine Stimme wahr.
Wie lange war ich denn weg?

,,Hey Lena. Was ist passiert?", sagt Paul liebevoll und ich stelle fest, dass er neben mir kniet.

Sein Kollege Wiebel steht daneben und informiert die Leitstelle, dass wir ein Rettungswagen (=RTW) benötigen.

Paul greift nach meiner Hand und unsere Finger verschränken sich miteinander.

Während Herr Wiebel meinen Ex wegbringt, versuche ich wieder zu mir zu kommen und Paul alles zu erzählen.

,,Alles wird gut! Du wirst erstmal stabil und dann Befrage ich dich in Ruhe!", sagt Paul gelassen und lächelt mich an.

Mit seiner Hilfe schaffe ich es, mich aufzusetzen und kurz danach kommt endlich der RTW.

Paul schildert alles, was sich ihm erschließt und übergibt mich den Sanitätern.

Entschlossen werde ich mit ins Krankenhaus genommen.

Leider muss Paul noch arbeiten. Aber er verspricht mir, mit Klaus Wiebel zu reden und schnellstmöglich ins Krankenhaus nachzukommen.

Im Krankenhaus werde ich erstmal untersucht, ob Noel mir nichts gebrochen hat.

Auch die Verletztungen werden etwas genauer unter die Lupe genommen.

Innerlich hoffe ich, dass Paul jeden Augenblicklich kommt, wenn ihm sein Chef denn hoffentlich das Okay gegeben hat.

Ansonsten kann ich es auch verstehen, wenn Klaus Wiebel etwas dagegen hat.

Vom Retter in der Not zur neuen Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt