• Kapitel 87 •

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~ Paul's Sicht ~

Am nächsten Tag setzt Lena ihre Worte in die Tat um. Sie geht zum Arzt.

Da ich sowieso heute meinen freien Tag habe, könnte ich sie ja begleiten.

Lena geht in den Flur, um sich fertig zu machen.

Ich folge ihr, weil ich meiner Zukünftigen noch einen Kuss geben möchte, bevor sie sich auf dem Weg zur naheliegenden Arztpraxis macht.

,,Du bist Dir sicher, dass ich Dich nicht begleiten soll?", frage ich nochmal lieber einmal mehr.

Sie wird wahrscheinlich nichts schlimmes haben, aber ich bin dann doch für den Fall aller Fälle an ihrer Seite.

,,Nein, alles gut. Ich melde mich auf dem Rückweg", grinst Lena mich an, küsst mich und schnappt sich noch den Autoschlüssel und begibt sich dann zum Arzt.

Meine Gedanken sind die ganze Zeit bei ihr.

Man, ich mache mir wieder einmal zu viele Gedanken, weshalb ich nach Ablenkung suche.

Fast eine Stunde später habe ich immer noch nichts von ihr gehört.

Normal finde ich das nicht, aber das wird ganz sicher seine Gründe haben.

Ich darf mich jetzt bloß nicht verrückt machen.

Erst das vibrieren meines Handys holt mich ins Hier und Jetzt zurück.

Mein erster und hoffnungsvoller Gedanke ist, dass es vielleicht endlich eine Nachricht von Lena ist.

Doch dem ist leider nicht so.

Viel schlimmer.

Wieder diese unbekannte Person.

,,Du ignorierst mich? An deiner Stelle würde ich meine Worte ernst nehmen!! Sonst passiert deiner Freundin bald was. ;) und das möchtest Du doch nicht etwa?!"

Beinah fällt mir das Handy aus der Hand. Was will die Person denn?

Angst habe ich nicht unbedingt - also eigentlich nur um mein Mädchen.

Was ist, wenn diese Person schon Lena in ihren Fängen hat? Oder ihr gleich auflauert?

Wobei ich denke, dass sie immer noch beim Arzt ist bzw. gerade nach Hause fährt.

Nur wenige Minuten danach geht noch eine Nachricht ein.

,,Wenn Du wüsstest, wie nah ich euch bin..".

Mein Magen verkrampft sich und verzweifelt verstecke ich mein Gesicht hinter meinen Händen.

Jetzt gilt erstmal Ruhe bewahren und einen Plan schmieden.

Als ich das nächste Mal auf mein Handy schaue, entdecke ich endlich eine Nachricht von Lena.

Lächelnd öffne ich den Chat und lese mir ihre Worte durch.

,,Hey. Ich habe noch eine alte Schulfreundin getroffen, deshalb komme ich erst jetzt. Ich bin in 10 Minuten da und erzähle Dir alles."

Erleichtert antworte ich darauf und warte dann bis sie wieder da ist.

Gott sei dank ist ihr nichts passiert.

Beruhigt lehne ich mich auf der Couch zurück und schließe mit einem kleinen Lächeln im Gesicht kurz die Augen.







Vom Retter in der Not zur neuen Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt