Die darauffolgende Nacht ohne Paul ist überhaupt nicht prickelnd gewesen.
Mich plagten die Albträume wieder einmal.
Es hat sich in meinem Kopf erneut das Szenario abgespielt, wie ich erneut von meinem Ex geschlagen werde und dieses Mal keine Möglichkeit habe mir Hilfe zu holen.
Am nächsten Morgen wache ich schweißgebadet auf und realisiere, dass das nur ein Traum war.
5 Minuten später kommt dann auch schon das Frühstück.
Die Krankenschwester stellt mir das Frühstück vor die Nase und wirft einen besorgten Blick auf mich.
Nein, ich möchte ihr nicht sagen was los ist.
,,Ist alles okay bei Ihnen? Sie sehen so blass aus", fragt sie mich und ich winke ab.
,,Jaja, passt schon."
An ihrem Blick kann ich erkennen, dass sie mir dies nicht glaubt, aber sie belässt es schlussendlich dann doch dabei.
Darüber bin ich ehrlich gesagt auch ziemlich mehr als dankbar.
Dieser schreckliche Traum macht mich echt noch zu schaffen, dennoch versuche ich wenigstens eine Kleinigkeit zu mir zu nehmen.
Als es dann erneut an der Tür klopft, reagiere ich schon leicht genervt.
,,Kann ich nicht einmal 5 Minuten meine Ruhe haben?", sage ich genervt und dann steht ein grinsender Paul im Raum.
Ups. Das ist mir jetzt wirklich total unangenehm.
,,Ich kann auch gerne wieder gehen. Dann beginne ich meinen Dienst früher", scherzt er und ich denke, ich höre nicht richtig.
Vor seiner Schicht stattet er mir noch einen Besuch ab.
Ich schüttel mit dem Kopf und gebe meinem Freund ein Zeichen, dass er doch rein kommen darf.
,,Du bist blass. Was ist los?", fragt Paul und verzieht dann eine besorgte Miene.
Sofort hält er meine Hand und unsere Finger verkreuzen sich miteinander.
Diese blauen Augen, denke ich mir und verliere mich erneut fast darin.
Gerade will ich mit dem Reden ansetzen, da merke ich, wie mir die Tränen kommen.
Ich fühle mich in diesem Moment dann doch nicht mehr in der Lage, um Paul von meinem Albtraum zu erzählen.
Wenige Sekunden später spüre ich, wie Paul mir die Tränen sanft mit seinem Daumen weg wischt und dieser mich ein wenig an sich drückt.
Meine Tränen wandern auf seinen Dienstpullover.
In meinem Kopf wiederholt sich der Traum.
Ich habe echt gedacht, dass ich an Noel nie wieder denken würde.
Doch leider habe ich ungewollt von dem Szenario geträumt.
Dabei war vor allem Paul mir in den letzten Monaten eine Hilfe.
Insbesondere, wenn es um meine Psyche ging.
Dieser Mann baut mich jedes Mal aufs Neue auf, hört sich jedes Problem geduldig an und ist immer stets an meiner Seite.
Dafür liebe ich ihn aus tiefstem Herzen.
Ich versuche mich ein bisschen zu beruhigen und starte dann einen neuen Versuch.
Mir kann nichts passieren, denke ich mir.
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Vom Retter in der Not zur neuen Liebe?
FanficLena Müller ist 29 Jahre alt, lebt in Köln und hat mit ihrem letzten Freund einfach kein Glück gehabt. Denn dieser hat seine Aggressionen nicht im Griff und wird ihr gegenüber Handgreiflich. Lena ruft die Polizei und macht ihre erste Begegnung mit d...