Vom Retter in der Not zur neuen Liebe?

• Kapitel 140 •

Einige Tage sind seit unserer Ankunft bereits vergangen.

Der normale Alltag hat uns wieder und wir sind wirklich viel entspannter.

Paul stürzt sich heute wieder ins üben, denn am Wochenende hat er seinen ersten Dreh.

Gerade studiert Paul ein wenig das Drehbuch und ich komme aus dem schmunzeln wirklich nicht mehr heraus.

Nichts kann Paul in diesem Moment aus dieser kleinen Welt rausbringen, so vertieft ist er darin.

Natürlich freue ich mich, dass da jemand so fleißig ist und seinen Willen beweist.

Auch habe ich vollstes Verständnis dafür, dass die Nervosität steigt, je näher wir auf seinen ersten Drehtag vor der Kamera zu gehen.

Jedoch übertragt sich das auch ein wenig auf mich und die Kleine bemerkt es ja wahrscheinlich auch ein wenig.

Glücklich streichele ich über meinen Babybauch, werde davon aber direkt wieder unterbrochen.

Es hat geklingelt.

Ich wüsste nicht, dass wir Besuch erwarten.

Da Paul das klingeln offensichtlich nicht mitbekommen hat, gehe ich letztendlich zur Tür, um sie zu öffnen.

Als ich diese geöffnet habe, steht kein anderer als Stephan vor mir.

Ziemlich überrascht schaue ich mein Gegenüber an und weiß gar nicht so richtig, was ich sagen soll.

Ich kann dennoch sein Grinsen förmlich auf mich spüren.

,,Hey, habe ich Dir etwa so die Sprache verschlagen?", während Stephan dies sagt, umarmt er mich, zumindest so gut wie es geht.

Anschließend streichelt auch er über meinen Bauch und redet mit seinem künftigen Patenkind, was mein Herz genauso wie beim Kindsvater erwärmt.

Männer und Kinder sind einfach eine Kombie, wobei mein Herz schon immer geschmolzen ist.

,,Nein, ich habe nur nicht damit gerechnet. Zumal Paul gerade mit dem Drehbuch beschäftigt ist", erzähle ich Stephan und trete einen Schritt zur Seite, damit er rein kommen kann.

Dankend tritt dieser ein und sieht sich schon nach seinem besten Freund um.

Gemeinsam gehen wir dann ins Wohnzimmer zu Paul, welcher gerade seinen Rücken zu uns gewandt hat.

,,Paul? Stephan ist da."

Diesen Satz habe ich nochmal wiederholt und erst später nimmt Paul uns dann doch wahr.

,,Stephan ist spontan gekommen. Hast du die Klingel nicht gehört?", frage ich Paul dann und im Hintergrund macht sich dann sein bester Freund und Arbeitskollege bemerkbar.

Mit einem Sechserpack Kölsch nimmt Stephan dann neben Paul nach einer ordentlichen Begrüßung platz.

Für einen Moment legt mein Verlobter dann das Drehbuch zur Seite.

Grinsend schüttel ich mit dem Kopf und beschließe, die Männer alleine zu lassen.

Aus der Küche höre ich ein wenig wie die beiden sich Unterhalten.

Ich suche mir in der Küche ein wenig Beschäftigung und geselle mich dann evtl. später ins Wohnzimmer dazu.