• Kapitel 151 •

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~ Paul's Sicht ~

Exakt zwei Monate später mitten in der Nacht geht es dann los.

Lena's Fruchtblase scheint geplatzt zu sein.

Ich werde von ihr wach gerüttelt und nehme dann ihre Worte wahr, welche mein Hirn sofort registriert und mich zum Handeln auffordert.

,,Paul!? Es geht los wach auf!

Sofort bin ich hellwach und springe aus dem Bett.

Ich ziehe mir einfach das an, was gerade zum greifen nah ist.

Lena krümmt sich ein weg und stöhnt vor Schmerzen.

Das macht mich noch nervöser, aber ich muss jetzt einfach die Ruhe bewahren.

Alles andere bringt niemanden was.

Während der Fahrt zum Krankenhaus, versuche ich sie irgendwie ein wenig zu beruhigen.

Doch leider scheitet jeder Versuch den ich wage.

Ich lasse Lena's Hand keine Sekunde los und erhöhe ein wenig das Tempo.

Je näher wir dem Krankenhaus langsam kommen, desto angespannter bin ich.

Was freue ich mich wenn die Kleine endlich da ist!

Als wir dann das Krankenhaus erreicht haben, hole ich direkt eine Krankenschwester und am besten gleich noch einen Rollstuhl.

Schnell geht es dann auch schon gemeinsam in den Kreissaal.

Lena's Hebamme ist zu unserer Unterstützung auch recht schnell hier gewesen.

Zum Glück ist sie da, denn das beruhigt mich ein wenig.

Denn leider kann ich wahrscheinlich nicht viel machen, außer da sein, ihre Hand halten und etwas schönes sagen.

Also halte ich gefühlt pausenlos ihre Hand und die Hebamme sagt, was Lena machen soll.

In der Haut einer Frau möchte ich bei einer Geburt nicht stecken.

Ich sehe Lena die Schmerzen an, weiß aber, dass sie eine starke Frau ist und die Geburt super meistern wird.

Wir schaffen das zusammen, denn wir sind ein Team und ganz bald ein Ehepaar.

Nach einer Weile ist Lena dann eingeschlafen.

Verschmitzt lächel ich sie an und streiche behutsam ihre Hand.

Anschließend gebe ich ihr einen Kuss auf die Stirn und schließe für einen Moment meine Augen.

Es gibt natürlich gemütlicheres, als auf einem Stuhl zu schlafen, aber geht nun mal nicht anders.

Nach nur ein paar Minuten bin ich tief und fest am schlafen.

Durch einen festen Händedruck werde ich wach und öffne wieder meine Augen.

Ruckartig drücke ich den Knopf, sodass gleich eine Schwester kommt, denn es geht wieder los.

Ehrlich gesagt fühle ich mich kraftlos und müde, aber das ist erstmal nur Nebensache.

Für mich zählen nur Lena und unser kleines Mädchen.

Es dauert nicht lange und die Schwester und Hebamme sind da und sind wieder im Einsatz.

Die beiden sehen nachdem Muttermund und teilen uns mit, dass dieser noch nicht weit offen genug ist.

Es kann sich also noch um Stunden handeln bis unser kleiner Engel das Licht der Welt erblickt.

Aber was nimmt man nicht alles in Kauf?

Vom Retter in der Not zur neuen Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt