• Kapitel 55 •

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Ich sitze gefühlt noch weitere Stunden bei Paul, halte seine Hand und rede mit ihm, obwohl er das eigentlich nicht mit kriegt.

Inzwischen sind Stephan und Lia schon weg, da die Beiden anderweitig noch Termine haben.

Paul liegt da wie ein Engel.

Leider ist er immer noch nicht aus seinem Koma aufgewacht, obwohl Herr Seehauser zu mir meinte, dies würde höchstwahrscheinlich noch heute passieren.

Ein Blick auf mein Handy verrät mir, dass wir schon fast abends haben und ich einige Nachrichten habe, welche ich noch kurz beantworte.

Ich fühle mich wirklich müde, möchte aber auch nicht von Paul's Seite weichen.

Denn wenn er wieder wach wird, dann wäre ich schon gerne dabei.

Ruckartig drehe ich mich um, als es an der Tür klopft und Freddy reintritt.

Lächelnd kommt dieser auf mich zu und legt seine Hand auf meine Schulter.

,,Ich wollte vor meinem Feierabend nochmal nach dem Rechten sehen. Du solltest vielleicht auch erstmal nach Hause", mit seinen braunen Augen sieht mich der Arzt eindringlich an.

So ganz Unrecht hat er ja nicht,
Denn eine Dusche und etwas zu Essen würde mir dann doch ganz gut tun.

,,Komm, ich fahre Dich heim", bietet Freddy mir an, da ich ja mit Stephan gekommen bin.

Ich verabschiede mich von Paul, gebe ihm einen Kuss und verspreche, morgen wieder zu kommen.

Wahrscheinlich lasse ich mich morgen auch erstmal beurlauben, da ich mich so nicht auf die Arbeit konzentrieren kann.

Ich bin in Gedanken einfach nur bei Paul und hoffe vom ganzen Herzen, dass er wirklich wieder aufwachen wird.

Wobei Freddy eigentlich heute gemeint hat, dass er sich sicher ist, dass Paul heute aufwachen wird.

Doch leider ist das nicht passiert.

Während der Fahrt zu der Wohnung von Paul und mir versucht Freddy mich irgendwie zu beruhigen.

Finde ich ja ganz lieb von ihm.

,,Er wird schon nicht sterben, glaub mir."

Dieser Satz geht mir noch die ganze Zeit durch den Kopf.

Ich bedanke mich nochmal bei ihm und steige dann aus.

Schnell nach drinnen und mich einfach nur noch ins Bett verkrümmeln.

Meinem Chef habe ich auch schon in Kenntnis gesetzt und er ist damit einverstanden, dass ich erstmal frei nehme.

Er versteht die Umstände vollkommen und darüber bin ich ihm wirklich ziemlich dankbar.

Sobald es Paul wieder besser geht, bin ich voll Motiviert wieder auf der Arbeit zurück.

Vom Retter in der Not zur neuen Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt