• Kapitel 18 •

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,,Wir können los!", mache ich Paul auf mich aufmerksam.

Er lächelt mich an und dann steigen wir in seinem Auto ein.

,,Ich nehme übrigens dein Angebot an. Könnte ich die nächsten Tage bei dir bleiben? Ich habe nämlich noch Angst", beginne ich dann ein weiteres Gespräch.

Paul konzentriert sich auf den Verkehr, hat meine Frage dennoch wahr genommen.

An seinem Gesichtsausdruck erkenne ich, dass ihn das ziemlich freut.

,,Natürlich, solange Du möchtest. Außerdem soll ich Dich von Klaus nochmal dran erinnern, zur Aufklärung auf die Wache zu kommen."

Stimmt, da war ja was!

Klaus Wiebel möchte mir sagen, wie sie jetzt gegen Noel weiter Vorgehen und wahrscheinlich noch mehr.

Klaus meinte ja auch zu mir, daß er alles mögliche in die Wege leitet. Denn das war eine Nummer zu viel!

,,Wenn es mir möglich ist, kann ich auch dabei sein. Zur Not auch Stephan Sindera", bietet mir Paul an.

So schlimm wird es wahrscheinlich bestimmt nicht werden, aber man weiß ja nie.

Immerhin ist das alles noch frisch. Die Tat, sowie die körperlichen Verletzungen.

Nach 30 Minuten sind wir in der Wohnung von Paul angekommen, welche ich heute zum ersten Mal sehe.

Auf den ersten Blick und nach einem kleinen Rundgang kann ich feststellend sagen, klein aber fein.

Einen guten Geschmack hat der Gute.

,,Und gefällt es Dir hier?", höre ich Paul hinter mir fragen und spüre seinen Atem auf meiner Haut.

Davon bekomme ich eine leichte Gänsehaut.

Bestätigend nicke ich und hänge noch ein "Ja" hinten dran.

,,Freut mich. Fühl dich wie zu Hause."

Das werde ich definitiv.

Nachdem ich Paul von dem Essen im Krankenhaus erzählt habe, hat dieser sich gleich in die Küche begeben und mir bzw. uns etwas zu essen warm gemacht.

Ich habe aber auch einen unfassbaren Hunger.

Was ich mich aber gerade noch frage, wo soll ich denn bitte schlafen?
Was hat Paul sich vorgestellt?

Ich fühle mich jetzt schon verwöhnt - ich meine, ich bin es überhaupt nicht gewohnt, dass ein Mann für mich gekocht.

Dazu hat mein Ex eine komplett andere Einstellung gehabt. Aber ich möchte ihn nicht mit Paul vergleichen.

Fakt ist, man kann Paul mit keinem anderen Mann vergleichen.

Erst recht nicht mit einem, der seine Freundin schlägt.

Paul verkörpert die Art von Mann, die ich mir schon lange gewünscht habe.

,,Alles gut?", holt er mich aus meinen Gedanken zurück und stellt zwei Teller mit Nudeln und Tomatensauce auf dem Tisch. Es riecht so gut.

Ich nicke und erzähle ihm, weshalb ich gerade kurz gedanklich woanders gewesen bin.

Dann probiere ich Mal das von ihm gekochte Gericht.
Ich staune nicht schlecht.

Vom Retter in der Not zur neuen Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt