Lias p.o.v.
Die Nachricht, dass Papa lebendig zurückgekehrt ist, war wirklich überraschend schön, so wie letzte Nacht... nur in einer wirklich anderen Bedenkensweise...
Ich gehe nun mit Levi in Richtung Speisesaal, da wir meinen Vater voraussichtlich erst in ein paar Stunden besuchen können, da er wohl noch schlafen wird und es Zeit für Frühstück ist.
Wir laufen nebeneinander und achten darauf, dass wir Abstand halten, weil uns niemand sehen darf.
Es ist nunmal die traurige Wahrheit. Ich habe Levi verziehen und möchte bei ihm sein, allerdings weiß nur Hanji von uns und das macht nichts einfacher.
"Übrigens,", setzt Levi an. "Danke für Gestern."
Er sieht nach vorn und ich muss ein wenig schmunzeln, da nur ich wissen kann, was er meint.
"Immer wieder gern.", antworte ich mit einem Zwinkern, was ihn ein wenig erröten lässt.
Ich liebe es, wenn er verlegen ist. So kann man ganz andere Seiten von ihm entdecken.
Leicht, fange ich an zu lachen, was ihn ein wenig schneller laufen lässt.
Ouh, mies. Der stärkste Mann der Menschheit ist wirklich verlegen... Hmmm, und das auch noch durch mich.
Nun verschnelle ich meinen Schritt auch, bis wir im Speisesaal ankommen. Ich habe keine Lust auf Hanji, da ich weiß, dass sie uns bis zum geht nicht mehr ausfragen würde, und setze mich einfach neben Jean an den Tisch der Kadetten.
Ich begrüße alle mit einem knappen Hallo.
"H-Hey, wie ge-", will mein Sitznachbar anfangen, doch wird von jemandem, der sich zwischen uns setzt unterbrochen. Ich stelle zu meinem Erstaunen fest, dass es Levi ist."Hauptgefreiter, w-wieso setzen sie sich denn zu uns?", fragt Christa mit ihrer lieblichen Stimme.
"Tch, lasst euch von mir nicht stören.", gibt er als Antwort und nimmt einen Schluck von dem Tee, den er mitgebracht hat.
Und ob du alle störst. Die trauen sich ja fast gar nicht, wieder mit ihren Gesprächen anzufangen.
"Und was ist der genaue Grund?", flüstere ich ihm ganz leise zu, in der Hoffnung, dass er mir wenigstens eine normale Antwort gibt.
"Aus dem selben Grund, warum du hier sitzt. Außerdem soll dir diese Pferdepfresse nicht zu nah kommen.", flüstert er leise zurück.
Puh, Hanji kann wirklich anstrengend sein...Ich stubse den Schwarzhaarigen leicht in die Seite."Ich dachte, das wäre kein Thema mehr? Guck mal, wie viel Angst Jean vor dir hat.", sage ich leicht amüsiert und sehe zu Jean, der starr auf sein Essen guckt."Das ist ja auch gut so.", gibt er knapp von sich und lässt eine Hand unter den Tisch gleiten, damit er sie mit meiner verschränken kann. Sein Blick ist geradeaus ins Nichts gerichtet. Mit einem schiefen Lächeln schüttele ich meinen Kopf und widme mich meinem Brot.
"Ähm Lia, wir haben gehört, dass Kommandant Erwin verletzt angekommen ist... Geht es ihm gut? ", fragt Armin vorsichtig, interessiert.
Ich spüre, wie meine Hand fest gedrückt wird, weshalb ich mit meinem Daumen, der über den Handrücken streicht, symbolisiere, dass sie es ruhig wissen können.
"Ihm geht es soweit gut. Leider hat er seinen Arm verloren.", gebe ich knapp als Antwort zurück.
"Krass, das tut mir Leid.", sagt nun Eren.
Ich brauche dein Mitleid nicht?
Ich presse meine Lippen aufeinander und nicke."Puh, Christa. Also ich pass auf dich auf, damit dir so etwas nicht passiert.", sagt Ymir fest von sich überzeugt und schmiegt sich an Christa.
"Ich auch! Und dann heirate mich!", sagt Reiner heldenhaft.
Was ein Playboy! Will der eigentlich jeden heiraten?!
Zwischen Ymir und Reiner entsteht nun ein Starr Wettkampf, der von Christa versucht wird aufzuhalten.
Ich schüttele meinen Kopf und stehe auf, weil ich fertig gegessen habe. Was ich nicht bedacht habe, ist dass ich immer noch die Hand von Levi halte und sie mit nach oben ziehe, so dass man unseren verschränkten Hände sehen kann.
Als ich dies und die Blicke meiner Freunde sehe, ziehe ich meine Hand sofort weg.
Scheiße! Ich Idiot!
Levis Augen, suchen die Meinen und starren mich ebenfalls geschockt an. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll.
"Lia... Seid ihr etwa??", fragt Jean langsam mit einer verletzten Stimme. Ouh, scheiße man!"Was? Oh mein Gott nein, du Idiot.", gebe ich zurück. "Korporal Levi und ich sind einfach gute Freunde. Wir kennen uns ja schon seit Jahren.", erkläre ich mich. Lüge.
Von dem Corporal kommt ein lautes "Tch".
"Kadett Kirstein. Selbst wenn, würde es dich einen wirklich feuchten Dreck angehen, verstanden?!", fragt ihn Levi laut und bedrohlich und zieht eine Augenbraue nach oben.
"Äh- Ich... also- Ja, Captain!", gibt Jean stotternd als Antwort wieder und salutiert.
Jedenfalls... Das wird gleich ein Gesprächthema...
"Ich geh jetzt in mein Zimmer.", sage ich bewusst, damit Levi weiß, wo ich bin.
"Bis heute Abend!", verabschieden mich Armin und ein paar andere, als ich mich von ihnen weg bewege. Ach ja, heute Abend ist die Trauerfeier für die gefallenen Soldaten...Ich komme an meinem Zimmer an und gehe rein. Ich schnappe mir frische Sachen und ziehe sie an, da ich immer noch die Sachen von gestern anhatte.
Es klopft an der Tür. "Smith, bist du da?", erkenne ich die strenge Stimme von dem Hauptgefreiten. Also... entweder ist er wirklich sauer auf mich, oder er nennt mich bei meinem Namen und hat diese Stimmlage, damit jeder denkt, dass ich Ärger bekomme.
"Ja, komm rein?", rufe ich als Antwort.
Er kommt herein und schließt die Tür hinter sich. Ich räume gerade meine Sachen in die Wäsche und bemerke seinen Blick auf mir, bis ich ausatme und etwas sage. "Hör zu, das vorhin war dumm von mir. Es ist nur schwer aufzupassen.", sage ich."Hab ich irgendwas gesagt?", fragt er mit einer hochgezogenen Augenbraue, woraufhin er einen verwirrten Blick von mir bekommt. Er geht sich durch die Haare. "Hättest du deine Hand nicht zurück gezogen, hätte ich wahrscheinlich vergessen, dich loszulassen.", schmunzelt er und kommt auf mich zu.
"Ach ja?", lache ich leicht.
Er nickt und gibt mir einen sanften Kuss auf die Lippen. "Ich bin ja eher geschockt, dass keiner das hier bemerkt hat. Dabei habe ich mir so viel Mühe dafür gegeben.", bedauert er und macht meine Haare zur Seite, damit er den Knutschfleck von gestern sieht. Ich muss schmunzeln.
"Mhm, wirklich bedauerlich. Hast du Lust auf Kuscheln? Bei dir?", frage ich ihn dann zwinkernd.
"Nichts lieber, als das.", antwortet er mir und küsst mich auf die Stirn.
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reflection / Levi x oc
FanfictionLia Smith ist die Tochter des angesehenen Kommandanten Erwin Smith. Sie hatte es oft nicht leicht in ihrem Leben und machte sich keine Gedanken um Gefühle. Dies ändert sich jedoch, als sie Levi, den stärksten Mann der Menschheit, kennenlernt, der...