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Hier bin ich nun, klopfend am Büro meines ersten Freundes. Es ist mittlerweile seit ein paar Stunden dunkel, doch ich konnte jetzt erst kommen, da ich vorher aufgehalten wurde.
"Name und Anliegen?", erklingt die angenehme Stimme von Levi aus dem Raum.
Ich mache mir nichts daraus und gehe einfach in den Raum.

Der Schwarzhaarige möchte erst etwas sagen, doch sein Mund geht wieder zu und wandert in ein Lächeln, als er mich sieht.
Ich schließe die Tür hinter meinem Rücken und sehe ihn entschuldigend an.

"Tut mir Leid, ich wurde von unserer besten Freundin aufgehalten, deshalb bin ich so spät. Ist es in Ordnung oder soll ich morgen-?", erläutere ich meine Verspätung, doch werde unterbrochen.
"Tch, dieses Vierauge. Willst du Tee?", fragt er mich und begibt sich zu der Stelle im Raum, wo er Wasser aufsetzt.
Ich nicke.
Wow, er zeigt ja wirklich kaum Reaktion. Anscheinend ist es ok, dass es so spät ist.

"Komm in mein Zimmer.", sagt er mir und geht mit Tassen und einer Kanne voraus, woraufhin ich ihm hinterher gehe.
Wir setzen uns still auf das Bett und er gibt mir eine volle Tasse in die Hand.
Er nimmt sich die andere und wir beginnen unseren schwarzen Tee zu trinken.

"Sag mal Levi,", fange ich an, weshalb er mich ansieht."Wieso hältst du deine Tasse eigentlich so? Also ich mein, mach was du willst, aber wieso benutzt du nicht einfach den Henkel?"
Er guckt auf seine Hand mit der Tasse und sieht zurück zu mir.
"Mir ist der Henkel mal abgebrochen.", gibt er als Erklärung und zuckt unbeeindruckt mit den Schultern.
"Verständlich. Mir ist das auch mal passiert...", fange ich eine zwei stündige Unterhaltung an.
Ich habe viel Neues über Levi herausgefunden und ich habe ihm auch viel über mich und meine Vergangenheit erzählt. Wie genau er in den Aufklärungstrupp gekommen ist, blieb mir dabei verschwiegen.

"Also gibt es keine wichtigen Personen in deinem Leben mehr?", frage ich ihn sanft, da er mir grob erzählt hat, dass jeder seiner Lieben gestorben ist.

"Tch, doch.", gibt er zurück."Erwin natürlich und... du."
Er sagt dies leise, sieht mir aber in die Augen.

"Ich glaube...tch... ich liebe dich, Lia."

Ich fange automatisch an, breit zu grinsen und küsse ihn.
Er hat es gesagt! Oh mein Gott, er liebt mich und hat es zugegeben.

Er ist etwas überrumpelt, entspannt sich aber und erwiedert den Kuss. Er nimmt seine Hände und legt sie an meine Wangen, um mich näher zu ziehen. Ich komme ihm noch näher und setze mich auf seinen Schoß. Seine Zunge bittet um Einlass, den ich ihr gewähre. Meine Hände umklammern fest seine perfekten Haare, als seine an meinen Hintern wandern. Er packt mich und legt mich aufs Bett, wobei wir den Kuss nicht unterbrechen.
Wir lösen uns, um frische Luft zubekommen.
"Ich liebe dich auch, und wie.", lächle ich ihn an.

Er liegt über mir und unsere heißen Atem treffen sich. Er streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsst mich kurz.
Zu kurz.
Dann stützt er sich ab und lässt sich neben mir auf das Bett fallen. Levi zieht mich mit einem Schmunzel in die Arme, so dass ich mit dem Kopf auf seiner Brust liege. Meine Hand wandert unter sein Hemd und ich streiche über seinen muskulösen Bauch.
Dieser Moment ist so friedlich.

"Willst du heute hier schlafen?", fragt mich Levi und fängt an meinen Rücken auf und ab zu gehen mit seiner Hand.
Ich verdrehe meinen Kopf und sehe zu ihm hoch.
"Wenn es dir nichts ausmacht?"

"Tch, sonst würde ich ja nicht fragen.", sagt er, als er aufsteht und mir Wärme nimmt.
Ein wenig schmollig beobachte ich den Mann, wie er zu seinem Schrank geht.
Er zieht ein Shirt raus und wirft es mir zu.
"Hier, das kannst du für die Nacht haben. Ich geh weiter arbeiten."
"Willst du dich nicht zu mir legen?", frage ich etwas enntäuscht, als ich das Shirt in meinen Händen begutachte.
"Ich kann nicht schlafen. Schon lange nicht mehr.", gibt der Corporal mir als Antwort.
Ich wiederspreche ihm.
"Ich auch nicht. Aber mit dir schon."

Er schließt die Augen, atmet aus und kommt zurück. "Na schön, wenns für dich ist, Balg."

Ich lächle zufrieden und ziehe meine Hose aus, was Levi leicht erröten lässt.
Schließlich dreht er sich um, woraufhin ich seufze.
"Was? Noch nie eine Frau in Unterwäsche gesehen?", frage ich provozierend, dabei hat er mich doch schonmal in Unterwäsche gesehen.
Der Grauäugige schüttelt den Kopf.
Warte, warte, warte. Meint er das Ernst?!

"Das ich nicht lache, Frauen laufen dir ständig hinterher, und du hattest noch keine näheren Ereignisse?", will ich wunderlich von ihm wissen.
Ich lasse ihn wissen, dass er sich wieder zu mir drehen kann, da ich mich schon umgezogen habe.
Das Shirt ist gerade so groß, dass es meine Unterwäsche bedeckt..
"Tch, ich hatte bis jetzt noch nie das Bedürfnis, mich einer Frau körperlich zu nähern.", gibt er als Verteidigung von sich, als er seine Krawatte löst.

"Hm, bis jetzt also, ja?", necke ich den Schwarzhaarigen.
"Tch, sei leise. Dummes Balg.", murmelt er und legt sich neben mich.
Ich schwöre, dass seine Wangen rot sind.

Ich kuschel mich an ihn und küsse ihn auf die Wange. Ich sehe Levi in die Augen, wobei ich seine Hand greife und sie langsam in meinen Brustbereich führe.
"Weißt du eigentlich, wie schön es ist, deine Erste Freundin zu sein, Levi?", flüstere ich, als ich seine Hand auf meine Brust lege.

Die Augen meines Partners weiten sich, doch werden wieder normal, als ich merke, dass er ein wenig zudrückt. Er nimmt seine andere Hand und zieht meinen Kopf etwas höher, so dass unsere Lippen sich wieder vereinen können.
Ich spüre viele Emotionen in diesem Kuss.
Liebe, Verzweiflung, Vertrauen, Leidenschaft, aber auch Genuss.
Wir genießen es, einander zu haben, da wir uns sehr ähneln und wir uns wohl fühlen.

"Gute Nacht und danke, dass du für mich bleibst.", sage ich, als ich meinen Kopf wieder auf seiner Brust platziere und die Augen schließe.
"Dank mir nicht, nicht dafür.", seufzt Levi und krault meinen Kopf ein wenig.

Ich merke, wie mich das entspannt und ich einschlafen kann.

reflection / Levi x ocWo Geschichten leben. Entdecke jetzt