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In dieser Nacht träume ich schlecht und wache deshalb nach 3 Stunden schlaf verschwitzt auf.
Ich sehe auf die Uhr neben meinem Bett und sehe, dass es gerade mal 4 Uhr morgens ist.
Wieder einschlafen könnte ich nicht, deshalb stehe ich auf und gehe zu meinem Schrank.

Ich nehne mir meine Uniform raus und gehe zu den Duschen. Ich hasse es verschwitzt zu sein!
Nach einer halben Stunde bin ich mit allem fertig und beschließe deshalb etwas essen zu gehen.
Später wird es wieso immer so voll.
Also setze ich mich mit meinem Tablett hin und trinke erstmal einen Schluck Tee. Warum Tee? Er beruhigt mich einfach.

"Tch, was für eine Überraschung. Das unfreundliche Gör von gestern." Ich sehe Levi mit einer Tasse in der Hand in den Raum kommen. Wieso hält er sie so komisch?
"Stehst du immer so früh auf? Das ist nicht gut für dich.", gibt er von sich. Pff
"Das selbe könnte ich Sie auch fragen.", ich sehe ihn ironisch an.
"Aber falls es Sie so interessiert. Ja ich habe Schlafprobleme, wenn sie das wissen wollten.", so gemein will ich jetzt nicht gegenüber dem Hauptgefreiten sein. Ich tue meinem Vater mal den Gefallen. Er antwortet nicht, sondern setzt sich einfach hin und liest sich ein Blatt durch, was in seiner linken Hand ist. Nach kurzer Zeit kommt doch etwas aus seinem Mund. „Insomnie." „Was?", frage ich nach, da ich ihn nicht richtig verstanden habe. „Insomnie, deine Schlafkondition. Viele hier leiden darunter.", antwortet er mir und tinkt einen Schluck Tee aus seiner weißen Tasse. Danach herrscht wieder Stille.

Ich bin sichtlich verwirrt, packe also meine Sachen weg und verschwinde ohne ein Wort wieder in meinem Zimmer.
Was für ein komischer Typ... egal...deshalb hasse ich Menschen.
Es klopft an der Tür.
"Herein!"
Hanji kommt ins Zimmer. "Vierauge, du bists! Puh du hattest recht der Corporal ist wirklich anstrengend."
"Sag ich ja. Man muss sich erst an ihn gewöhnen, aber dann schließt man ihn in sein Herz.", grinst sie mich an. "Ok,ok. Hanji schwärm mal nicht.", sage ich bloß relativ uninteressiert.
"Was willst du?", frage ich dann, da sie ja wohl nicht ohne Grund zu mir kam.
"Ich soll von deinem Vater ausrichten, dass du zu ihm gehen sollst. Am besten jetzt, er hat sonst keine Zeit." Ist ja klar...
"Danke.", bedanke ich mich bei der Braunhaarigen und gehe die Treppen runter zum Büro meines Vaters. Es ist Menschenleer auf dem Flur, schließlich ist es ja noch sehr früh.

Mein Vater hatte mich ja gewünscht zu sprechen pff, also gehe ich einfach so in sein Zimmer.
"Lia!", begrüßt er mich, als er mich sieht. "Ich wusste, dass du schon wach bist."
Ich nicke. "Du wolltest mich sprechen?"
"Ja genau, setz dich doch." Ich tue, was er sagt.
Das kann ja nichts Gutes sein... Ich sehe ihn an.
"Auch wenn du schon immer dabei warst, wirst du heute ein offizielles Mitglied des Aufklärungstrupps."Ach ne...
"Jedenfalls bin ich als dein Vater stolz auf dich und deine Mutter wäre es sicher auch. Deshalb hab ich was für dich. " Er reicht mir eine kleine Box. Ich nehme sie an mich, gucke meinem Vater in die Augen und öffne die Box.
Ich sehe eine Kette. Moment das ist nicht eine Kette, sondern die Lieblings Kette von meiner Mutter!
Ich bekomme Tränen in den Augen. Ich bin ja eigentlich sehr kühl, aber wenn es um meine Ma geht, werde ich teilweise sehr emotional.
"Machst du das extra?!", frage ich Erwin und er versteht nicht ganz. Als er mir aber ins Gesicht sieht, stand er auf und umarmte mich.
Ich hasse Umarmungen, aber es tut gut. Ich stehe auch auf und schlinge meine Arme um ihn. Ich schluchze ein wenig, mir ist das schon unangenehm, aber in dem Moment egal.

"Sie wollte, dass ich sie dir gebe, wenn du auf sie aufpassen kannst.", flüstert mein Vater und sah zu mir runter.
Auch wenn mein Paps so ein Riese ist, hab ich das Kleinsein von meiner Mutter. Ich sehe generell sehr aus wie meine Ma. Braune Haare, Gesichtszüge, Größe etc.
Nur die blauen Augen. Die habe ich von meinem Vater.
"Willst du sie anlegen?", fragt er mich und ich nicke. Er nimmt die goldene Kette mit dem Flügelanhänger aus der Schatulle und macht sie mir um.

"Freiheit. Deswegen ist sie hier her gekommen. Sie wollte nicht eingesperrt sein. Genau das symbolisieren die Flügel dieser Kette, sowie die unseres Trupps."
Bah, zum kotzen sein Gelaber, aber irgendwo auch ermutigend.
"Danke Paps, wehe du sagst Jemandem, dass ich geheult hab."
"Niemals, ich schwöre." Das ist mir Antwort genug, ich gehe zurück in mein Zimmer.

Ich schließe die Tür hinter mir und sehe mir meine Kette an. Echt, ich hasse heulen.
Ich gehe zu meinem Waschbecken und sehe mich in dem Spiegel darüber an. Voll verheult, hoffentlich hat mich keiner so gesehen.
Ich spritze mir Wasser ins Gesicht, damit meine Augen abschwellen und blicke auf meine Uhr.
Krass, schon 7 Uhr? Um 8 fängt das Training an, also schnappe ich mir nur noch meine Jacke und gehe schonmal nach draußen.

reflection / Levi x ocWo Geschichten leben. Entdecke jetzt