reflection / Levi x oc

077

Erzähler p.o.v.

"Können wir jetzt endlich über den Fakt reden, dass du ein Ackermann bist?", fragt Lia Levi, nachdem sich beide etwas entspannt haben.
"Tch, ich weiß es selbst nur, weil Erwin mir aus Zorn erzählt hat, dass er meinen Namen schon seit Jahren weiß, weil er meine Herkunft untersuchen ließ.", antwortet Levi sofort etwas genervt. Er ist nicht genervt von der Frage, sondern eher vor dem Fakt, dass er nur so viel weiß.
"Naja, sollte sich unsere Lage bald nicht klären, bekommst du wohl nichts aus meinem Vater raus...Aber, jetzt wo ich darüber nachdenke... Heißt Mikasa mit Nachnamen nicht auch Ackermann? Wenn ihr eventuell verwandt seid, weiß sie eventuell auch etwas über deine Vorfahren."
Die Jüngere überlegt. Der Ältere macht es ihr nach.
"Das kann durchaus sein, doch... Ich glaube ich kann mir auch einiges so erklären...", stimmt Levi seiner Verlobten nachdenklich zu. Er redet weiter. "Kenny Ackermann hat mich großgezogen. Er muss verwandt mit meiner Mutter gewesen sein, wenn ich den selben Namen trage, wie er. Er hat mir davon erzählt, dass die Ackermanns unglaublich stark sind und mal für das Königshaus gearbeitet haben. Und diese Kopfschmerzen... Ich muss mit Mikasa reden. "
Er steht vom Bett auf, was Lia ihm gleichtut.
"Bitte tu das und verschaff dir Klarheit.", sagt sie und lächelt ein wenig. Levi nickt und läuft zur Tür. Bevor er durch diese hindurch geht, blickt er noch einmal zu Lia zurück.

Er läuft zu dem Gang mit den Frauenzimmern und klopft an eine der sechs Türen. Er weiß nicht in welchem Zimmer sich Mikasa befindet.
Die Tür öffnet sich durch Ymir, welche direkt die Augenbrauen nach oben zieht.
"Korporal, ich glaube Sie haben so ein Ding, was das Anklopfen bei den Frauen angeht.", sagt sie und denkt dabei an die Mission vor etwas längerer Zeit, als Levi auf der Suche nach Lia war. Ein 'Tch' verlässt seinen Mund.
"Sei nicht so respektlos und sag mir lieber wo Ackermann steckt.", sagt der Mann und verschränkt demonstrativ seine Arme vor der Brust.
"Mikasa? Da haben sie aber Glück."
"Mikasa! Der Hauptgefreite will dich sehen!", ruft sie hinter sich.
Keine drei Sekunden später, steht anstelle von Ymir, Mikasa mit einem grimmigen Blick an der Tür. Sie hasst Levi immernoch, wie zu Beginn.
"Was wollen Sie?", fragt die Schwarzhaarige und sieht absichtlich stark von oben auf ihn herab, obwohl sie selbst nur ein paar Zentimeter größer als ihr Vorgesetzter ist.
Levi lässt sich jedoch nicht von dem einschüchtern.
"Sag mir bitte alles, was du vom Ackermann-Klan weißt.", kommt von ihm, sogar höflich. Mikasas ausdrucksvoller Blick, wandelt sich zu einem Verwirrten um und obwohl sie zu gerne wissen würde, warum sich ausgerechnet der Hauptgefreite dafür interessiert, erzählt sie einfach alles was sie weiß. Sie denkt, dass es schon seine Gründe haben wird.
"Mein Vater war ein Ackermann. Wir haben an einem abgelegenen Ort gewohnt, weil die Ackermanns mal zum Schutz dem Königshaus gedient haben, aber dann verstoßen wurden. Es sollen wohl nicht mehr so viele von ihnen leben. Mehr weiß ich auch nicht.", sagt sie und beobachtet die Reaktion von ihrem Gegenüber.
"Verspürst du manchmal, vor allem in gefährlichen Situationen, Kopfschmerzen, die dir in gewisser Weise mehr Kraft verleihen?", fragt Levi das, was Kenny ihm damals einmal versucht hat zu erklären.
Er fragt sich immernoch, warum er ihm nichts von seinem Klan erzählt hat oder auch warum er Levi einfach so verlassen hat.
"Die habe ich... Hauptgefreiter. Wieso interessiert sie dies so sehr?", fragt Mikasa schließlich doch, weil es ihr zu detailliert wird. Ihr Gegenüber weitet die Augen etwas. Er hat gar nicht daran gedacht, dass sie fragen könnte.
"Tch, ob du nun willst oder nicht, wir scheinen tatsächlich blutsverwandt zu sein.", beantwortet er die Frage und lässt ihr keine Zeit zum Antworten. "Wie weit entfernt wir verwandt sind, können wir nicht festmachen."
Mikasa verschränkt die Arme vor der Brust.
"Erwarten Sie nun, dass wir uns wie Familie verhal-"
"Nein.", kommt Levi direkt dazwischen. "Ich wollte lediglich etwas über meine Herkunft herausfinden, da ich über diese erst vor kurzem erfuhr."
"Wieso die Frage mit den Kopfschmerzen?", fragt Mikasa, ohne auf die Antwort zu reagieren. "Du bist nicht alleine damit. Es scheint wohl üblich im Ackermann-Klan. Ich werde dich nun nicht mehr weiter belästigen.", kommt von dem Mann, der schon zum Gehen ansetzt.
"Warten Sie.", wird er durch die Junge aufgehalten. Er dreht sich wieder zu ihr.
Nachdem sie kurz seufzt, sagt sie:"Es ist schön zu wissen, dass es noch andere Ackermanns gibt."
Levi nickt und dreht sich dann wieder um, um zu gehen. Er würde ihr nicht von Kenny erzählen. Nicht bevor er weiß, welche Beziehung 'Kenny the Ripper' zu seiner Mutter hatte.

In dem was Mikasa gesagt hat, verbirgt sich eigentlich nichts, was Levi nicht schon wusste. Er kann sich nun jedoch denken, warum seine Mutter Kuchel ihm seinen Nachnamen nie verraten hat.

Er geht zurück in sein Büro, wo er Lia auf seinem Stuhl vorfindet. Sie hat sich gerade ihre Nägel angesehen, als Levi durch die Tür kam. Sie schaut also zu ihm, weswegen sie sofort neugierig wird.
"Und? Gibt es etwas neues?", fragt sie aufgeregt. Levi geht um den Schreibtich herum. Lia steht auf, so dass sie sich gegenüber stehen.
"Nicht wirklich, aber ich weiß jetzt, dass meine Mutter mir meinen Namen zum Schutz nicht gesagt hat. Die Ackermanns wurden eine Zeit lang wohl stark verfolgt und gefangen genommen."

Lia nickt und nimmt ihren Verlobten in den Arm. Ihr Kopf verweilt dabei auf seiner Schulter. Levi erwiedert die Umarmung direkt, nachdem er sie realisiert hat.

"Hauptsache, du musst jetzt nicht mehr meinen Nachnamen nach unserer Hochzeit tragen.", sagt Lia und schmunzelt etwas in sich rein. Ein unguter Gedanke kommt ihr jedoch dazwischen.
"Du willst mich doch auch ohne Kind heiraten oder?"
Sie löst sich aus der Umarmung und sieht Levi in die Augen, der sichtlich verwirrt guckt.

"Du Dummkopf, natürlich will ich das!", sagt er, woraufhin die Beiden sich einen gefühlvollen Kuss geben.

Bei dem bleibt es jedoch nicht, da die Tür schwungvoll geöffnet wird.