Milo
Nach der Schule warten Shan und Zayn auf das Arschloch von vorhin. Arian und ich beschließen uns aus der Prügelei raus zu halten und gehen zusammen in unsere Stamm-Shisha Bar. Dort bestellen wir eine Shisha und mehrere Geschmäcke. Arian steuert eine der hinteren Lounges an und ich folge ihm. "Weißt du, wie es zwischen Zayn und Claire läuft?" fragt Arian mich. "Wie es den Anschein macht, kommen sie sich langsam näher. Sie hat ihm ihre Nummer auf einem der Englisch Arbeitsblätter hinterlassen." Arian zieht einmal an der Shisha und gibt sie anschließend mir. Überrascht sieht er mich an. "Im ernst?" Ich puste den Rauch durch meine Nasenlöcher aus. "Ja. Ich glaube allerdings nicht, dass sie ihm verfallen ist. Ich denke eher, dass sie es aus reiner Höflichkeit getan hat, da sie weiß, wie aufgeschmissen Zayn in Englisch ist." "Verstehe." "Und weißt du, wie es bei Shan und ihr läuft?" "Naja... Geht so. Shan hat noch nicht wirklich viel Kontakt zu ihr. Er meinte zu mir, dass sich das ab morgen ändern wird. Bin mal gespannt, was er vor hat." "Morgen gehen wir ja auf einem Bauernhof und machen Abends dann diesen Talentecontest, richtig?" "Ja." "Ich werde strippen." kommt es von mir, wie aus der Pistole geschossen. Arian lacht los und verschluckt sich, da er gerade den Rauch der Shisha eingezogen hat. Heftig hustet er, weshalb ich schnell zu ihm eile und ihm auf den Rücken klopfe. Als er sich wieder gefangen hat, sage ich grinsend: "Immer zu Ihrer Stelle, mein Herr." und mache eine Verbeugung, woraufhin ich einen Klaps auf die Schulter bekomme. "Du bist verrückt." lacht Arian. "Und heiß, sexy, unwiderstehlich, Adonis." Ich gehe wie ein Model, Hände an den Hüften, zu meinem Platz zurück und setze mich elegant hin. Für deinen Geschmack elegant. Also für den Geschmack anderer, unwiderstehlich. Seufz.
Wir unterhalten uns noch eine Weile über Gott und die Welt, natürlich nicht wortwörtlich und lachen eine Menge miteinander. Gegen halb sieben Uhr, beschließen wir zu gehen. "Ich bezahle!" sage ich sogleich. "Kannst vergessen! Du hast das letzte mal gezahlt!" erwidert Arian. Wir beide stürmen vor zur Theke. "Bezahlen!" ruft Arian. Der Typ hinter der Theke kommt sofort zu uns und will die Kohle von Arian nehmen, da fällt mir was ein. "Nein! Nehmen Sie mein Geld, seins ist nicht echt!" rufe ich, weshalb ich mir einen Schlag von Arians Faust gegen meine Schulter einhole. "Idiot." murmelt dieser grinsend. Der Barkeeper nimmt lachend das Geld von Arian an. Ich ziehe schmollend die Unterlippe nach vor und verschränke stur meine Arme. "Das nächste Mal darfst du bezahlen." "Ich will aber jetzt." beharre ich auf mein Recht. Arian packt mein Handgelenk und zieht mich aus dem stickigen Raum, ins Freie. "Bis morgen." will er sich von mir verabschieden, doch ich sehe provokant in eine andere Richtung und verschränke stur meine Arme. "Dann eben kein Handschlag. Wie du meinst." Arian dreht sich um und macht einige Schritt von mir weg. Auf diesen Moment habe ich gewartet. Ich laufe ihm hinterher und springe ihn von hinten an. Er stolpert nach vorne und wir fallen zu Boden. Er dreht sich unter mir. Ich sitze auf seinem Becken. "Diese Position gefällt mir." flüstere ich in einem ernsten, verführerischen Ton. "Junge, willst du mich verarschen? Geh runter." "Ich bin nicht bottom." "Ist mir scheißegal. Jetzt verpiss dich von mir runter!" regt sich Arian auf. "Aber ich bin doch Top Ari." schmollend sehe ich ihn an. "Ich klatsch dich gleich weg." murrt er. "Ach sind wir jetzt bei BDSM? Das wollte ich schon immer mal ausprobieren." Arian sieht mich entsetzt an, schüttelt den Kopf und schubst mich von sich runter. "Du bist bescheuert, hat dir das schon mal jemand gesagt?" "Ja, leider viele. Aber die wissen halt nicht, was Spaß ist. Mit mir hat man nämlich jede Menge Spaß und das kannst du nicht bestreiten." Arian lacht. "Da hast du recht. Wenn du mit von der Partie bist, dann kann es nur lustig oder mega peinlich werden." Wir beide lachen und verabschieden uns voneinander.
Bei mir zu Hause angekommen, sehe ich meine Schwester im Hof Rad fahren und meine Mutter, die aufpasst. Ich begrüße sie kurz und gehe anschließend hoch in mein Zimmer, wo ich meine Sachen für morgen und übermorgen packe. Ein paar Kleidungsstücke, Bettzeug, Hygieneartikel, Handy, Powerbank, Ladekabel und Kopfhörer. War's das? Nein! Süßigkeiten! Ich gehe nochmals zu meinem Schrank, wo ich auch mein Süßigkeitenversteck aufbewahre. Bei Geschwistern ist es an der Tagesordnung, dass sie sich gegenseitig alles weg futtern! Ich nehme eine Chips-, Tender- und Kaugummipackung heraus. Die drei Packungen verstaue ich in meinem Rucksack. Es klopft an der Tür. "Ja?" Mein Vater öffnet mit einem Grinsen die Tür. "Essen ist fertig." Sofort sprinte ich runter in die Küche. Hinter mir höre ich die tiefe Lache meines Vaters. Ich setze mich zum Esstisch und schlage mir sofort den Magen voll. "Shisha, was?" fragt mein Vater, der an der Tür angelehnt, steht. Ich nicke nur. Nach Shisha bekomme ich immer so übertrieben heftigen Hunger. Ich habe keine Ahnung, warum das so ist, habe mich aber daran gewöhnt. Wie auch meine Eltern.
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Pretty shy Girl ✔️
Teen Fiction2. Teil: Pretty broken Girl In pretty shy girl geht es um ein sehr schüchternes Mädchen, das allerdings das schönste Mädchen ihrer Schule ist. Viele Jungs haben ein Auge auf sie geworfen, darunter auch die Badboys. Wer wird sie für sich gewinnen kön...