72. Fragen

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Claire

Durch Bewegungen hinter mir werde ich wach. Ein starkes Licht blendet mich und ich spüre eine enorme Hitze. Blinzelnd öffne ich die Augen und finde mich in einem Wald wieder. An einem Waldrand. Dann fällt mir wieder ein, was Zayn für mich gemacht hat.

Wir hatten ein Date.

Ich drehe mich auf den Rücken und sehe zu Zayn, der hinter mir gelegen und sich aufgesetzt hat. Er sieht zu mir und lächelt. Auch er schwitzt und schmeißt die Decke zurück.

"Gut geschlafen?" fragt er. "Ja und du?" "Auch." Ich setze mich auf und fahre mir durch die Haare. Ich schwitze ziemlich im Nacken. "Woah, ist das heiß." murmel ich und fahre mir übers Gesicht. Zayn schmunzelt und steht auf. Erst jetzt fällt mir auf, dass er kein Oberteil trägt. "Das kannst du laut sagen." Ich stehe ebenfalls auf und strecke mich. Zayn schmiegt sich an meine Seite und küsst mich auf meine Schläfe.

Ich könnte mich an diese Liebkosungen von ihm wirklich gewöhnen.

Lächelnd sehe ich ihn an. "Ich helfe dir, alles weg zu räumen." "Brauchst du nicht." "Zayn. Ich helfe." sage ich bestimmter. Er lächelt amüsiert. "Na gut. Wenn du drauf bestehst."

Gemeinsam legen wir die Decken zusammen und holen die LED Lichter von den Bäumen. Wir räumen alles auf.

"Wie transportierst du das alles weg?" frage ich. "Hole ich später mit einem Rucksack ab." "Ah ok." "Willst du irgendwas behalten?" fragt Zayn. "Die Blumen und brauchst du die LEDs?" frage ich unschuldig lächelnd. Er schmunzelt. "Nein, kannst ruhig du haben. Ich bring dir heute noch alles vorbei."

Er zieht sich sein T-Shirt über, was ich als Chance sehe, seinen Sixpack kurz zu bewundern. Auch wenn ich schüchtern bin, kann ich es nicht lassen, doch verfalle wie manch andere nicht in eine Starre, sondern sehe schnell wieder weg.

"Komm. Ich fahr dich nach Hause."

Wir gehen nebeneinander durch den Wald, bis zum Moped. Zayn gibt mir meinen Helm. Ich ziehe ihn mir über und setze mich hinter Zayn, der seinen schwarzen Helm überzieht, der am Hinterkopf einen weißen Totenkopf hat. Er zieht mich näher an sich. Ich schlinge meine Arme um seinen Oberkörper. "Bereit?" "Ja." Er fährt los, ein kleines Stückchen durch den Wald, bis wir an der Straße ankommen und er sein Cross bergab rollen lässt. Ich werde gegen ihn gepresst, versuche aber nicht zu sehr zu drücken.

Nicht, dass er nach vor rutscht und wir einen Unfall bauen oder dergleichen!

Wenig später kommen wir bei mir an. Zayn hält an. Ich steige ab und versuche den Helm zu öffnen, was mir auch gelingt. Zayn zieht sich seinen Helm auch ab und fährt sich durch die Haare. "Danke." sage ich lächelnd. Er lächelt liebevoll zurück. "Komm her." Ich gehe näher zu ihm. Er umarmt mich. "Hab ich übrigens gern gemacht." flüstert er. Ich schmiege mich wie von alleine an ihn. Er fährt mir durch die Haare und platziert einen Kuss auf meinem Scheitel. "Bis später. Ich bring dir die Sachen vorbei." "Danke. Bis später." Wir lösen uns voneinander und ich gehe zur Haustür.

Noch bevor ich läuten kann, wird sie auch schon von meiner Mutter aufgerissen, die mich wissend angrinst. Ich gehe ins Innere. Sie schließt die Tür, nachdem sie Zayn angelächelt hat.

"Und? Wie war es? Ich will jedes Detail wissen." "Lass mich bitte zuerst mal ankommen." lache ich und ziehe mir meine Schuhe aus. Kaum, dass ich das gemacht habe, zieht mich meine Mutter ins Wohnzimmer, wo auch mein Vater auf der Couch sitzt. Sie drückt mich auf die Couch und setzt sich neben mich. Ich sitze nun in der Mitte, zwischen meinen Eltern.

"Erzähl mein Schatz. Wie lief es? Und warum hast du einen Helm in der Hand?" fragt mich mein Vater etwas ruhiger, als meine Mutter. "Schön und den hat mir Zayn geschenkt." bringe ich heraus. "Wir wollen Details." behart meine Mutter. "Na gut. Es war wirklich wunderschön. Ich habe angefangen zu weinen, als ich sah, was er gemacht hat." Ich erzähle meinen Eltern, wie es ausgeschaut hat und dass Zayn mir meine Augen verbunden hat. Meine Mutter gibt ein gerührtes 'Aww' von sich, während mein Vater lächelt.

"Ich mag diesen Jungen. Meine Einstellung gegenüber ihm am Anfang, war nicht berechtigt. Tut mir leid." "Da musst du dich bei Zayn entschuldigen und nicht bei mir." sage ich neutral. "Und weiter? Wie geht es weiter? Habt ihr euch geküsst?" Meine Wangen röten sich, da diese Frage so plötzlich kam. "Nein." "Aber warum denn nicht?" fragt meine Mutter. "Das hast du gut gemacht. Lass ihn ruhig warten. Wenn er nicht geduldig ist und auf dich Rücksicht nimmt, hat er dich nicht verdient." Das kam von meinem Vater. Ich schmunzel. "Wie lange läuft da schon was?" fragt nun wieder meine Mutter. "Noch nicht lange. Seit fünf Tagen. Letzten Dienstag habe ich es ihm gestanden." "Und er dir?" "Das war da, als wir in der Schule geschlafen haben."

Meine Eltern fragen mich weiter aus. Ich gebe meist nur vage antworten. Erst gegen Mittag lassen sie mich frei, da sie Essen kochen. Ich gehe hoch in mein Zimmer und ziehe mich zu aller erst mal um. Ein bauchfreies, weißes Oberteil und eine frische Sweathose. Diesmal in weiß mit schwarzem Seitenstreifen. Anschließend stelle ich den Helm auf meine Kommode, zwischen die zwei Orchideen.

Seufzend lasse ich mich auf mein Bett fallen und nehme mein Handy, auf dem zwei verpasste Anrufe von Zayn sind. Der letzte vor 7 Minuten. Ich rufe ihn zurück. Er geht nach wenigen Sekunden ran. "Hey." "Hey. Was gibt's?" frage ich. "Wie lief die Befragung." "Viel zu lange. Ich bin drei Stunden und ich wiederhole, drei Stunden im Wohnzimmer gesessen und habe Fragen beantworten können." Zayn lacht los. "Ich gebe zu, ich habe nicht gedacht, dass es so schlimm wird." "Schön, dass du das so lustig findest." gebe ich gespielt beleidigt von mir. "Hey! Nicht beleidigt sein!" bestimmt er. "Weißt du, wann du ungefähr bei mir bist? Wegen den Sachen." frage ich mit neutraler Stimme. "Bin gerade vor deiner Haustür." "Oh. Ich komm runter." "Ok." Ich lege auf und jogge die Treppen runter, um die Haustür zu öffnen.

Zayn steht dort, mit einem schwarzen Rucksack und dem Blumenstrauß in den Händen. "Danke." lächle ich. "Nicht dafür." lächelt er zurück. Ich nehme die Blumen und die LEDs an mich.

"Bis morgen." Er zieht mich am Hinterkopf zu sich und platziert eine Kuss auf meiner Stirn. "Bis morgen." flüstere ich. Er lächelt nochmal, schultert den Rucksack, setzt sich den Helm auf und fährt davon.

Den Blumenstrauß gebe ich in eine Vase und stelle ihn auf das Fensterbrett. Den LED Streifen hänge ich über das höhere der zwei Regale zwischen Schrank und Schreibtisch. Für die LED Lichter habe ich auch schon einen Platz.

Hinter dem Helm und die zwei Orchideen, auf der Kommode. Zufrieden sehe ich mich um.

"Essen!" ruft meine Mutter, weshalb ich runter in die Küche gehe.

Hii🤗Ich bin die nächsten Tage in der Schweiz und kann nicht versprechen, dass Updates kommen, aber ich bemühe mich darum. 😉😁Bis dann! 🌝

Pretty shy Girl ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt