87. Überraschung

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Claire

"Claire! Hast du deine Sachen schon alle gepackt?!" ruft meine Mutter vom unteren Stock hoch. "Fast alles! Nur noch Badezimmer Sachen! Ich gehe jetzt baden und danach packe ich fertig!" "Ok! Mach das!"

Ich gehe mit einem schwarzen Slip, meinem bauchfreien, kurzärmligen Pyjama Oberteil und einer kurzen Short ins Badezimmer, wo ich in die Badewanne Wasser rein lasse und Shampoo, Duschgel, Rasierer, Rasierschaum und so weiter auf den Badewannenrand stelle. Ich sperre zur Sicherheit die Tür zu und entkleide mich, um mich ins warme Wasser sinken zu lassen.

Gegen halb acht bin ich bettfertig und um acht Uhr habe ich all meine Sachen gepackt. Alles bis auf den weißen Teddy, den ich zu jedem Urlaub mitnehme.

"Claire?!" ruft mein Vater. "Ja?!" "Hast du deine Sachen fertig gepackt?!" "Hab ich!" Ich höre, wie mein Vater die Treppe rauf geht und kurz darauf in meinem Zimmer steht. "Reichen dir glaubst du wirklich zwei Koffer?" "Die sind riesig. Natürlich reichen die mir. Guck. Die gehen mir bis zur Taille." Ich stelle mich neben einen der schwarzen Koffer. Mein Vater seufzt. "Na gut. Was ist mit dem Ansteckkabel?" Er deutet zu meinem Schreibtisch, wo mein Handy angesteckt ist. "Das und noch paar andere Sachen werde ich, wenn ihr mich in der Nacht weckt, in meinen Turnbeutel geben. Ich will Kopfhörer, Powerbank und Kopfhörer ganz aufgeladen haben." "Verstehe. Ich trag deine Koffer schonmal runter. Geh jetzt schlafen, ja?" "Mach ich. Gute Nacht." Ich umarme meinen Vater. Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn. "Schläft Mama schon?" "Ja. Sie ist gerade eben schlafen gegangen. Ich werde auch gleich schlafen gehen." "Ok. Bis in ein paar Stunden." lächle ich. Mein Vater lächelt mich an und rollt die Koffer aus meinem Zimmer. Ich mache die LEDs auf der Kommode an und komme nicht drum herum, über den Helm zu streichen, den mir Zayn geschenkt hat.

Ich werde ihn für minimum zwei Wochen nicht mehr sehen. Leise seufze ich. Ich werde diesen Vollidiot vermissen.

Das Hauptlicht schalte ich aus und lege mich ins Bett. Vor Aufregung dauert es allerdings eine Weile, bis ich einschlafe. Auch mein Schlaf ist nicht gerade der ruhigste. So bilde ich mir ein, dass sich jemand neben mich legt und sich an mich drückt.

"Hey. Claire. Aufwachen." ertönt die Stimme von meiner Mutter. Blinzelnd öffne ich die Augen. "Wie spät ist es?" frage ich leise und müde. "Halb drei. Komm. Auf mit dir." Ich nicke, schmeiße die Decke zurück und stehe auf. "Zieh dich um und komm dann runter in die Küche. Ich mache dann die Jause." "Ok." Meine Mutter verlässt das Zimmer.

Ich nehme aus meinem Schrank Unterwäsche, eine schwarze Leggings, ein weißes Trägertop und ein camouflage Sweatshirt. Ich bürste meine Haare und befeuchte sie etwas mit Wasser, damit sie nicht elektrisch sind und in alle Himmelsrichtungen stehen. Anschließend gehe ich runter in die Küche. Meine Mutter verpackt gerade die Jause.

"Bin da." sage ich und stelle mich neben sie. "Perfekt. Was willst du während der Fahrt essen? Ich habe Brot oder Semmel." "Ähm... Brot." "Mit was? Such dir aus." Sie deutet auf die ganzen Belege, die auf der Arbeitsplatte liegen. "Prosciutto und ein paar Tomaten." Ich schnappe mir eine Tomate und werfe sie mir in den Mund.

"Überraschung." flüstert auf einmal Zayns Stimme in mein Ohr. Ich kneife mir in den Arm. Träum ich? Nein. Der Schmerz ist klar und deutlich. Verwirrt drehe ich mich herum. Er steht keine dreißig Zentimeter von mir entfernt und zieht mich in seine Arme, um mich auf die Stirn zu küssen.

"Was... Was machst du hier?" frage ich verwirrt. "Ähm... Es kann sein, dass ich weiß, wo es hin geht." sagt er und grinst dümmlich. "Was?" frage ich und sehe ihn paff an. Er grinst. "Wohin?" frage ich sofort neugierig. "Bleibt weiterhin ein Geheimnis." "Du fährst also mit in den Urlaub?" frage ich und kann mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen. "Ja, aber du verstehst noch etwas nicht. Wir beide fahren. Nur wir beide."

Pretty shy Girl ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt